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Stativ/-kopf Verhalten Arca Swiss Kugelkopf

pwnz

Themenersteller
Hallo zusammen,

könnten mir (ehemalige) Besitzer eines Arca Swiss B1/Z1 oder natürlich auch alle, die einen solchen Kopf schon mal getestet haben, ein paar Fragen beantworten? Ich habe so ein Gerät gebraucht gekauft und wundere mich etwas über das Verhalten. Bisher kenne ich aber auch nur Billigstköpfe ohne Friktion, da ich für schwerere Ausrüstung nur 2/3-Wegeneiger verwendet habe.

1. Wieviele Umdrehungen schafft man mit dem Haupteinstellknopf? Ich komme auf ziemlich genau 2, bevor mir die Kraft und der Mut ausgeht um weiter zuzudrehen.

2. Ist es richtig, dass die Kugel auch bei komplett gelöstem Haupteinstellrad (Friktionsschraube vorher auch komplett rausgedreht) noch etwas Friktion zeigt? Eine kleine Olympus E-PL1 ohne Objektiv hält der Kopf so auch noch in 30° Schräglage fest, danach fällt sie runter.

3. Ab wann setzt nutzbare Friktion mit größeren Kameras ein? Wenn ich das Haupteinstellrad komplett löse und die Skala dann auf 0 stelle, wird eine D800 mit 70-200 2.8 erst bei ca. Skala 11-12 in 30° Schräglage gehalten.

4. Kann man den Haupteinstellknopf bei euch auch ein Stück (ca. 3mm) vom Gehäuse abziehen?

5. Klackert das Lager des Kugelkopfs bei euch, wenn man die Kugel bei komplett gelöstem Haupteinstellknopf und bei vertikaler Stellung des Schafts (also Auflage horiziontal) schnell hin- und herdreht?

6. Ist es auch mit komplett gelöstem Haupteinstellrad schwierig, die Kugel in die 90°-Aussparung reinzuführen und wieder rauszuholen? Ich kann mein 2,5 kg-Stativ an der Wechselplatte des Kopfs hochheben, ohne dass die Kugel aus der 90°-Stellung rutscht. Bei komplett gelöster Schraube! Mir ist bekannt, dass der Kugelkopf eine asphärische Kugel hat und die Friktion bei größeren Winkeln ansteigt. So heftig hätte ich den Effekt aber nicht erwartet.

Mir kommt das irgendwie komisch vor, einen Defekt kann ich ohne Vergleich aber nicht feststellen. Hochwertig verarbeitet und wuchtig wirkt der Kugelkopf ja, wirklich geschmeidig arbeitet das Ding aber nicht, und ich kenne sonst nur 30€-Köpfe aus China.

Falls jemand was dazu sagen kann, wäre ich sehr erfreut.

Danke und beste Grüße
Tobias
 
Moin Tobias,

ich habe mehrere B1 & Z1 im Gebrauch und alle zeigen in etwa das gleiche Verhalten, das in mehreren Punkten von deiner Beschreibung abweicht.

1. Wieviele Umdrehungen schafft man mit dem Haupteinstellknopf? Ich komme auf ziemlich genau 2, bevor mir die Kraft und der Mut ausgeht um weiter zuzudrehen.
Etwa 3/4 Umdrehungen langen von Fest bis ganz offen. Weiter drehe ich auch nicht / muss man nicht drehen / (wahrscheinlich darf man laut AS auch nicht weiter drehen^^)

2. Ist es richtig, dass die Kugel auch bei komplett gelöstem Haupteinstellrad (Friktionsschraube vorher auch komplett rausgedreht) noch etwas Friktion zeigt? Eine kleine Olympus E-PL1 ohne Objektiv hält der Kopf so auch noch in 30° Schräglage fest, danach fällt sie runter.
Das sollte an der Asphärischen Kugel liegen. Aber aus meiner Sicht ist offen = offen, weiß aber nicht wie schwer die Oly ist ;)

3. Ab wann setzt nutzbare Friktion mit größeren Kameras ein? Wenn ich das Haupteinstellrad komplett löse und die Skala dann auf 0 stelle, wird eine D800 mit 70-200 2.8 erst bei ca. Skala 11-12 in 30° Schräglage gehalten.
Ich kann der Skala nicht so wahnsinnig viel abgewinnen und würde nicht darauf gehen, ob nun 0 oder 4 oder 8.
Wie oben schon geschrieben zwischen offen und Fest etwa eine 3/4 Drehung und die Friktion lege ich - vor der Klemmung - mit der kleinen integrierten Friktionsschraube fest.


4. Kann man den Haupteinstellknopf bei euch auch ein Stück (ca. 3mm) vom Gehäuse abziehen?
Ja, das ist völlig normal, das haben alle meine AS B1 / Z1 Köpfe. Bei dem einen ist es etwas mehr Spiel als bei den anderen, aber aus meiner Sicht völlig normal.

5. Klackert das Lager des Kugelkopfs bei euch, wenn man die Kugel bei komplett gelöstem Haupteinstellknopf und bei vertikaler Stellung des Schafts (also Auflage horiziontal) schnell hin- und herdreht?
Das kenne ich nicht. Wie genau provoziert du das Klackern?

6. Ist es auch mit komplett gelöstem Haupteinstellrad schwierig, die Kugel in die 90°-Aussparung reinzuführen und wieder rauszuholen? Ich kann mein 2,5 kg-Stativ an der Wechselplatte des Kopfs hochheben, ohne dass die Kugel aus der 90°-Stellung rutscht. Bei komplett gelöster Schraube! Mir ist bekannt, dass der Kugelkopf eine asphärische Kugel hat und die Friktion bei größeren Winkeln ansteigt. So heftig hätte ich den Effekt aber nicht erwartet.
Nein!

Schönen Gruß,
sbird
 
Hast du eigentlich den B1 oder Z1?

Beim B1 könnte ich mir noch ein freeze lock / freeze up vorstellen.
Google mal danach oder schaue hier mal rein.
Wenn die Gummihammer Methode nicht hilft (und davon gehe ich aus) kann das bei AS leider recht teuer werden...

Schönen Gruß,
sbird
 
Danke, dann scheint ja wirklich etwas nicht mit dem Ding zu stimmen. Ich schaffe problemlos 1 1/2 Umdrehungen mit zwei Fingerspitzen, danach wird es erst "fest".

Auch bei komplett gelöster Schraube muss man richtig drücken und ziehen um in die Hochkantposition und wieder zurück zu kommen.

Das kenne ich nicht. Wie genau provoziert du das Klackern?

Alles ohne montierte Kamera:

1. Kugel mit vollständig herausgedrehter Friktionsschraube komplett lockern.

2. Panoramaebene feststellen.

2. Teller in horizontale Position bringen. Vermutlich fällt er da bei einem intakten Kugelkopf schon von selbst runter? Bei mir bleibt er so problemlos stehen.

3. Teller (und damit auch die Kugel) in horizontaler Ebene hin- und herdrehen. Bei mir sieht es dann so aus, als würde das Lager verschoben werden. Bei jedem Richtungswechsel klackert es und sogar der Haupteinstellknopf bewegt sich etwas. Ziehe ich den Haupteinstellknopf gleichzeitig mit der zweiten Hand etwas vom Gehäuse weg, verschwindet das Klackern, allerdings wird die Friktion auch größer.
 
Hast du eigentlich den B1 oder Z1?

Beim B1 könnte ich mir noch ein freeze lock / freeze up vorstellen.
Google mal danach oder schaue hier mal rein.
Wenn die Gummihammer Methode nicht hilft (und davon gehe ich aus) kann das bei AS leider recht teuer werden...

Schönen Gruß,
sbird

Ist ein B1. Über die freeze-Problematik habe ich auch schon viel gelesen. Dass man den Knopf aber 2x rumkriegt hab ich noch nie gehört.
 
2. Teller in horizontale Position bringen. Vermutlich fällt er da bei einem intakten Kugelkopf schon von selbst runter? Bei mir bleibt er so problemlos stehen.
bei meinen Köpfen fällt die Klemme nicht von selbst runter, auch bei kompletter Öffnung und offener Friktion.

3. Teller (und damit auch die Kugel) in horizontaler Ebene hin- und herdrehen. Bei mir sieht es dann so aus, als würde das Lager verschoben werden. Bei jedem Richtungswechsel klackert es und sogar der Haupteinstellknopf bewegt sich etwas. Ziehe ich den Haupteinstellknopf gleichzeitig mit der zweiten Hand etwas vom Gehäuse weg, verschwindet das Klackern, allerdings wird die Friktion auch größer.
Kann ich nicht nachstellen. Kann da kein Klackern provozieren.

Schönen Gruß,
sbird
 
Also wenn ich meinen Z1 komplett öffne und die Klemme nicht genau in der Mitte positioniert ist, fällt sie schon runter ;)

Prüfe bei deinem B1 bzgl. des Klackerns mal, ob er zu viel Spiel in der Vertikalen hat. Einfach komplett öffnen und mit der linken Hand die Klemme nach unten/oben bewegen und mit der rechten die Panoebene auf den Tisch drücken.
Da habe ich bei meinem ein ähnliches Klacken, da ja die Kugel von unten angepresst wird, wenn man die Schraube zudreht und im offenen Zustand dann ein wenig Spiel besteht. ;)
 
Ich habe den Kugelkopf mittlerweile komplett zerlegt, vermessen, gründlich gereinigt, die zu schmierenden Teile neu geschmiert und wieder aufgebaut. Man könnte mich jetzt auch einen zertifizierten Arca-Swiss-Servicetechniker nennen. :lol:

Jedenfalls funktioniert jetzt alles so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Der Kopf war leider in der Vergangenheit schon mal auseinander- und inkorrekt wieder zusammengebaut worden. Dabei hat die Unterseite der Kugel auch ein paar unschöne Kratzer abgekriegt, die aber die Funktion nicht beeinträchtigen.

Einige Erkenntnisse, die ich mitnehmen konnte:

1. Die Scheibe, die sich zwischen den Klemmbacken an der unteren Kalotte und dem großen Sicherungsring befindet, ist nicht plan. Am Schlosserwinkel erkennt man die Krümmung ganz gut. Baut man die Scheibe falsch herum ein, wird die Kugel permament leicht nach oben gedrückt und lässt sich trotz gelöstem Haupteinstellrad nur schwer bewegen.

2. Auch die Orientierung des Sicherungsrings macht einen großen Unterschied bei der Leichtgängigkeit der Kugel.

3. Der Verdrehweg des Haupteinstellrads lässt sich ganz einfach durch teilweises Abziehen des Rads, Drehen des Schafts und erneutes Aufsetzen regulieren. Wird die Kugel zu locker eingestellt, führt das zu vertikalem Spiel und die untere POM-Kalotte kann sich durch Vibrationen verkanten, auch bekannt als "Lockup".

4. Das Spiel des Haupteinstellknopfs kann man durch die absolute Position der Klemmbacken zueinander einstellen. Mein Knopf lässt sich jetzt nur noch ca. 0,2 mm abziehen.

Insgesamt lässt sich der Kugelkopf sehr gut selbst in Stand setzen. Bis auf zwei Sicherungsringzangen (groß und klein) ist kein spezielles Werkzeug erforderlich. Alternativ gehen auch Rund- oder Spitzzangen, hier besteht aber Abrutschgefahr mit möglichem Spaneintrag in die Gleitlager.

Falls jemand das Ganze selbst durchführen möchte oder weitere Fragen hat, kann ich gerne eine genauere Anleitung bereitstellen.
 
Moin,

super, dass du es für dich gelöst hast.

Du hast doch sicher dein Zerlegen fotografisch festgehalten, oder?
Ich wäre sehr an den Bildern der Innereien interessiert ;)

Schönen Gruß,
sbird
 
War es bei deinem Haupteinstellknopf nur ein leichtes Abziehen möglich oder konnte man den Knopf bei dir auch leicht Kippeln?

Wenn ja, hast du das Problem auch lösen können?

lg
 
Moin,

super, dass du es für dich gelöst hast.

Du hast doch sicher dein Zerlegen fotografisch festgehalten, oder?
Ich wäre sehr an den Bildern der Innereien interessiert ;)

Schönen Gruß,
sbird

Leider nicht, aber für euch (und weil's so viel Spaß macht) habe ich den Kopf noch mal zerlegt. :D Dauert ja nur 5 min, wenn man es schon mal gemacht hat.

War es bei deinem Haupteinstellknopf nur ein leichtes Abziehen möglich oder konnte man den Knopf bei dir auch leicht Kippeln?

Wenn ja, hast du das Problem auch lösen können?

lg

Der Knopf hat auch ordentlich gekippelt, ja. Jetzt tut er das nur noch minimal, eben so weit, wie es das Abziehen erlaubt.
 
So, hier mal eine kurze bebilderte Anleitung, wie man den Kopf in seine Bestandteile zerlegt:

(1) Die benötigten Materialien: Kugelkopf, 11er-Nuss, große und kleine Sicherungsringzange (hier einfache Rundzangen, die Sicherungszangen für den ersten Versuch hatte ich nur geliehen), PH1-Schraubendreher, 14er-Schlüssel, 2 mm-Innensechskantschlüssel (glaube ich), Reinger (hier: 2-Propanol), kleiner Schraubendreher zum Abhebeln des halbmondförmigen "Schutzblechs"

(2) Abschrauben des Aufnahmetellers mit 11er-Nuss

(3) Abhebeln des grauen Abdeckblechs (ist ordentlich geklebt)

(4) Den darunterliegenden kleinen Sicherungsring entfernen

(5) Haupteinstellknopf abziehen
 

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(6) Mutter mit 14-er Schlüssel lösen (ist mit ordentlich Sicherungslack versehen, auf die Finger aufpassen!)

(7) Plastikteil abziehen, auf dem das Haupteinstellrad läuft. Darunter liegt eine kleine Innensechskant-Madenschraube

(8) Drei Kreuzschrauben durch die Basisplatte hindurch lösen und entfernen (Jeweils eine lösen und entfernen, dann Pano-Platte weiterdrehen)

(9) Innensechskantschraube aus (7) lösen und entfernen. Diese wirkt als Verdrehsicherung für die Grundplatte bei der Montage/Demontage

(10) Grundplatte abziehen. Nun sieht man schon die Kugel und die Mechanik zur Klemmung.
 

Anhänge

(11) Die Grundplatte mit Panorama-Schmierlager (hier ist wohl mit Edding das Produktionsdatum draufgeschrieben - 09/2000)

(12) Großen Sicherungsring mit großer Sicherungszange herausnehmen und darunterliegende Metallscheibe entnehmen. Orientierungen markieren! Diese machen einen großen Unterschied für die später minimal einstellbare Friktion

(13) Die Klemmmechanik mit darunterliegender unterer Kalotte und Kugel. Kann einfach durch die Basisöffnung des Kugelkopf-Gehäuses entnommen werden. Beachte: Mechanik muss gut geschmiert sein, die Kugel und die Innenseite der darunter liegenden Kalotte sollte aber nichts davon abbekommen

(14) Sicherungsring und Metallplatte. Von der Metallplatte drückt sich die Klemmmechanik gegen die untere Kalotte ab. Hier und auf die Klemmbacken muss ordentlich Schmiere drauf, sonst kratzt es beim Verstellen.

(15) Die untere Kalotte (Außenseite ist auch geschmiert, wahrscheinlich aber nicht nötig) mit der darunter liegenden Kugelunterseite. Gut zu sehen ist auch die große Bohrung durch die Kugel.
 

Anhänge

(16) Die Klemmmechanik. Ein Stab mit zwei entgegengesetzten Gewinden auf denen halbkreisförmige Stahlbacken sitzen. Auf der Unterseite sind die Backen abgeschrägt und schieben so beim Auseinanderdrehen die untere Kalotte gegen die obere Kalotte.

Die untere Kalotte kann nun einfach entnommen werden oder fällt zusammen mit der Kugel von selbst heraus (aufpassen!). Die obere Kalotte ist ein dünner POM-Kunststoffstreifen am oberen Rand des Kugelkopfgehäuses und mit einem kleinen Stift gesichert. Die obere Kalotte einfach an der Hochkant-Aussparung des Kugelkopfgehäuses zusammenschieben (den Radius verkleinern) und dann nach unten herausschieben.

(17) Der Kugelkopf in seine Einzelteile zerlegt. Die obere Kalotte ist das Teil zwischen unterer Kalotte (hier die Lauffläche zu sehen) und Kugel
 

Anhänge

Vielen Dank!

Habe Castrol LM Mehrzweckfett 2 verwendet. Das schmiere ich fast überall rein und es hat mich bisher noch nicht im Stich gelassen. Bin aber auch kein Experte für Schmierstoffe.
Das originale Fett habe ich mit Papiertüchern entfernt und dann mit Alkohol und Bremsenreiniger die Reste abgewischt
 
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