Was mich daran irritiert: wenn es sich um eine Reflexion handelt, müßte dann nicht in Abhängigkeit vom Auftreffwinkel auf dem Sensor der Abbildungsfehler an unterschiedlichen Stellen sein ?
Nein, da es sich eben um eine ganz bestimmte Reflexion zwischen Sensor, Hinterlinse und evtl. auch der Blende handelt. Darum ist der Auftreffwinkel immer gleich und darum ist dieser Fleck auch immer mittig.
Ist es möglich, daß es sich nicht um ein "Sensorproblem" handelt, sondern um ein Problem einzelner Objektive, das nur unter ganz bestimmten Bedingungen auftritt, bspw stark abgeblendet, Kombination bestimmter Linsen im Bajonettbereich, definierter Abstand der Hinterlinse zur Abbildungsebene, große (relativ) Hinterlinse, etc.
Das ist nicht nur möglich, das ist sogar ganz sicher so und die Parameter auch weitgehend bekannt. Wie man es nun nennen will (ob "Sensorproblem, Blendenfleck...") ist nebensächlich, aber der Sensor spielt hier auf jeden Fall -neben anderen Faktoren- eine Rolle. Wieso? Weil das Problem mit diesen ganz bestimmten Objektiven unter ganz bestimmten Bedingungen eben nur an digital auftritt, nicht bei Film.
Würde es sich um ein Sensorproblem handeln, müßten davon nicht Canon, Nikon, und alle anderen betroffen sein ? Oder das Problem wesentlich häufiger auftreten ? Man hört doch kaum was davon.
Nochmal: das Problem hängt offenbar mit der besonderen Konstruktion dieser Objektive zusammen - nicht mit Sensoren allgemein und nicht mit Vergütungen allgemein, sondern mit einer Kombination aus verschiedenen Faktoren, wo der Sensor und vielleicht auch die Vergütungen, allerdings auch noch andere Dinge eine Rolle spielen. An andere DSLRs adaptiert (ohne das Auflagemaß zu verändern, was schwierig ist) müsste sich das Phänomen eigentlich auch da zeigen. Aber das ist eine Vermutung, ich wüsste bisher keinen Fall, wo das jemand probiert hat. Kennt hier jemand das Problem, hat ein betroffenes Objektiv und z.B. eine NEX mit Adapter? Probiert's aus.
Und wer weiß - vielleicht gibt es ähnliches sogar bei anderen Herstellern. Mir fehlt da der Überblick, aber es wäre möglich, daß es das dort gibt. Von dem Problem in unserem System wissen auch nicht alle, selbst Besitzer der jeweiligen Objektive fallen regelmäßig aus allen Wolken, wenn das mal wieder diskutiert wird. Und dann geht das ganze Thema von vorne los - du glaubst nicht, wie oft ich das schon von Adam und Eva an diskutiert habe...
Könnte auch sein, daß es auch bei Filmkameras aufgetreten ist, damals aber unter dem Bereich "Lens Flares" verbucht wurde, Dias oder Negative in die Tonne geschmissen wurde, weil nix geworden. Und das Problem nicht thematisiert, weil Foren noch nicht so präsent.
Nein, es gibt gerade in der Minolta/Sony Welt ein in der Analogfotografie noch sehr aktives Forum - das mi-fo.de Hast du eine Frage zur Analogfotografie mit Minolta (MD oder AF, bzw. Sony) oder geht es um irgendein winziges Detail irgendwelcher Objektive unseres Systems, dann wirst du da sicher fündig. Ich habe jetzt nicht das ganze Forum nach dem Thema "Blendenflecken analog" durchforstet, aber wenn es das gäbe, dann wäre es dort erwähnt worden und hätte auch den Sprung in andere Foren geschafft, da bin ich mir sicher. Ich könnte es auch selbst ausprobieren (analoge Kameras und 50 /2,8 Makro vorhanden), aber dazu fehlt mir die Lust muß ich zugeben.
Und jetzt eben präsenter, weil Fotos in 100% Vergrösserungen bis in den letzten Winkel mit Argusaugen untersucht werden.
Unter den richtigen Bedingungen sieht man den hellen Fleck auch auf stark verkleinerten Bildern, pixelpeeping unnötig. Siehe die Beispiele auf der bereits verlinkten HP zu dem Thema.
Ich fotografiere jetzt seit ungefähr 40 Jahren. Mir ist es bis jetzt noch nicht gelungen, diesen Abbildungsfehler "hinzukriegen". Weder auf Film noch auf Sensor.
Siehste, solche Aussagen zu dem Thema kenne ich - siehe oben. Nimm ein Minolta AF 50mm /2,8 Makro, eine DSLR, eine weiße Hohlkehle o.ä., platziere ein schwarzes Motiv (ein Objektiv o.ä.) mittig ins Bild, schließe die Blende sehr weit und blitze das Motiv direkt kräftig an - du wirst einen gut sichtbaren, hellen Fleck in der Bildmitte haben. Mache mit anderem Motiv ("normales" Makrofoto) und evtl. anderem Abstand ein Bild mit dem Objektiv bei gleicher Blende, Blitz usw. und du wirst wahrscheinlich keinen Fleck sehen. Das geht übrigens auch mit dem 50mm /1,4, wenn auch wesentlich schwächer.
Oder mach es dir einfach und such einfach im SUF oder im Mi-fo nach dem Stichwort "Blendenfleck" o.ä. - Lesestoff für's ganze Wochenende

OK, das Foto von HaKlaus existiert. ofarner hat bei seinen drei 17-35G den Fehler nie feststellen können. Und daß es möglich ist, den Fehler zu provozieren, scheint anhand des Link von Sir Charles auch gesichert.
Wie gesagt, daß selbst Besitzer der fraglichen Objektive diesen Fleck nicht kennen, ist mir schon sehr oft begegnet. Das hat einfach mit unterschiedlichen Motiven und Fotogewohnheiten zu tun. Wer so ein Objektiv nicht stark abblendet, oder wer mit dem Makro keine tabletops macht wie oben beschrieben, der hat gute Chancen, den nie zu sehen. Da ich aber z.B. genau solche Bilder mache, kenne ich ihn. Für dramatisch halte ich ihn allerdings auch nicht - es schränkt die Einsetzbarkeit eines bestimmten Objektivs in einem sehr speziellen Bereich etwas ein, halb so tragisch. Angesichts des "Problems" sind die Diskussionen dazu jedenfalls viel umfangreicher als nötig.
Um das nochmal klarzustellen: die hier diskutierten Flecken sind die absolute Ausnahme, hängen mit den jeweiligen Objektiven und bestimmten Aufnahmebedingungen zusammen. Das hat wenig mit einer allgemeinen "Digitaleignung" von Objektiven zu tun - andere, gleich alte Minoltas zeigen das Problem nicht (ich bin mit meiner Altglassammlung bestens zufrieden

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