Nein, nicht der Preis ist der Punkt, sondern Größe und Gewicht. Daher wird selbst bei Preisparität nicht die ganze Welt mit KB-Kameras rumrennen.
Wenn der Sensor-Preis mal wirklich keine Rolle mehr spielt (das wird schon noch ein paar Jahre dauern), kann man auch mit KB-Sensoren sehr kleine und leichte Systemkameras und -objektive bauen. Man reduziert einfach stark die Lichtstärke der Objektive, so wie damals in analogen KB-Kompaktkameras. Damals standen Filme mit ISO 400 oder bestenfalls 800 zur Verfügung, während man an heutigen KB-Sensoren auch ohne große Bauschschmerzen ISO6400 verwenden kann.
DSLRs unterliegen in Sachen Lichtstärke noch gewissen Einschränkungen, weil ihr Phasen-AF eine bestimmte Blendenöffnung (5,6 oder bestenfalls 8) zur Triangulation braucht. Dagegen eine Kamera mit reinem Kontrast-AF hat keine prinzipielle Grenze und kann z. B. auch mit Offenblende 16 arbeiten, wenn nur genug Licht da ist (das AF-Hilfslicht wurde auch schon längst erfunden).
Aber das ist alles Zukunftsspekulation und hilft für die Kaufentscheidung des TO nur dann, wenn er richtig in ein System einsteigen und investieren will. Wenn es mehr darum geht, eine Insellösung für die nächsten drei bis fünf Jahre zu finden, muss man darüber noch nicht groß nachdenken.
Und deine Argumentation bezüglich des Objektivangebots kann ich auch nicht folgen. mFT ist hier extrem breit aufgestellt - mit Lichtstärken bis runter zu 0.95 [...]
vermisst man selbst bei etablierten Anbietern des DSLR-Segments spezifische APS-C Festbrennweiten.
Ja, aber leider sind Objektive mit f0,95 noch Einzelfälle und zudem sehr teuer; ein von der Freistellung her vergleichbares 1,8/50 an KB kostet selbst bei Sony rund 700 Euro weniger - womit der Mehrpreis für ein Gehäuse mit KB-Sensor bereits ausgeglichen sein kann.
Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass wir für mFT in den nächsten Jahren noch mehr interessante Gläser sehen werden, weil Panasonic und Olympus sich nun mal auf dieses Format festgelegt haben und etwas aufbieten müssen, um auch im Foto-Bereich konkurrenzfähig zu bleiben und nicht nur im Video-Bereich.
Dagegen muss ich Dir Recht geben, dass das APS-C-Angebot bei den großen Herstellern Canon, Nikon und auch Sony unter die Räder kommen könnte. Die sind einfach zu sehr auf KB-Format fixiert und gehen davon aus, dass die anspruchsvolleren Kunden "ohnehin" bald auf KB umsteigen.
Das ist es auch, war mir in Bezug auf die Sony A6000 (und ihre Nachfolgerinnen) zu denken gibt: Aus heutiger Sicht sind sie technisch sehr interessant, aber das spezielle Objektiv-Angebot für APS-C wird wohl nicht mehr sehr wachsen, denn Sony kann im schrumpfenden Systemkamera-Markt nicht mehr lange auf so vielen Hochzeiten (KB und APS-C, E-Bajonett und A-Bajonett) tanzen.
Canon M5.
Bedienbarkeit 1a und du kannst die 50/85 (Problemlos adaptieren weil selbes Protokoll) + Blitz weiter verwenden.
Das ist keine schlechte Idee, weil sie zwei Elemente vereint: eine relativ kompakte DSLM mit kompakten Objektiven und den Zugriff auf das riesige Angebot an EOS-Objektiven - neu und gebraucht, original und von Fremdherstellern.
Canon eignet sich für so eine Adapter-Lösung prinzipiell besser als Nikon, weil bei Canon alles elektronisch gesteuert wird, wodurch die Adapter weniger aufwendig gebaut sein müssen.