Kann ich nachvollziehen, lieber Armin.
Mir drängt sich immer wieder der Eindruck auf: Nicht wenige Zeitgenossen scheinen zu meinen, wirklich gute Bildergebnisse lassen sich doch nur mit dem aktuellsten Kameramodell erzielen - vorher existierte die Fotografie nicht wirklich!
Frage:
Sind die Arbeitsergebnisse mit einer aktuellen Cam (gleich welcher Farbe) in der Praxis wirklich "besser" als die mit einem Vorgängermodell? -
Nun, automatisch wohl sowieso nicht!
Oder:
Wieviel technisches "Up-to-date" brauche ich, um das sorgfältige, überlegte von Fachkenntnis geprägte Arbeiten mit einer "in-die-Monate" - gekommenen Kamera auszugleichen oder gar zu überflügeln?
Es mag ja Leute geben, die den High-Iso-Bereich unbedingt brauchen, doch es drängt sich der Verdacht auf, dass so mancher eine allgemein weitverbreiteten Ansicht vertritt - Neu ist gleich besser.
Mehr Möglichkeiten - möglicherweise ja, aber "besser"? Braucht man das denn wirklich und wenn ja, wie häufig? Und deshalb gar "bessere" Bildergebnisse?
Wunschdenken und Wirklichkeit - Einbildung und Realität!
Oder spielt der Lehrling auf einer Stradivari etwa besser als der Meister auf einem Modell von der Stange?
Ist das Bild nicht wichtiger als die Kamera?
MfG
wopi