Es ist kein Märchen, sondern Fakt! Weil:
- Die Objektive auch für eine höhere Pixeldichten gerechnet wurden
Das ist tatsächlich Fakt. Auf den Objektivkonstrukteuren lastet sicher ein gewaltiger Druck was die Auflösung angeht. Was heute schon für kleines Geld angeboten wird ist beeindruckend. Das macht aber die Physik nicht ungeschehen. Spätestens die Lichtbrechung setzt Grenzen.
- Die Objektivkonstruktion durch den kleineren Bildkreis einfacher wird.
- Durch das auf analogen Film optimierte Verhältnis von Sensorgröße und Auflagemaß für Sensoren mit ihrer 3-D- Oberfläche so ungünstig ist, das es zu Randunschärfen und nachlassender Auflösung am Bildrand führt, da die Randstrahlen schräg auf den Sensor treffen.
Im FT/MFT- System können Objektive, durch die geometrischen Verhältnisse weitgehend telezentrisch konstruiert werden, so das dieses Problem nicht auftritt.
Da habe ich größere Zweifel. Die ausgeführten Konstruktionen richten sich praktisch nach der tatsächlichen absoluten Brennweite, und da ist irgendwann Schluß mit zaubern, für jedes Sensorformat, je nach Richtung.
Ich sehe die Vor - und Nachteile gleichermaßen verteilt.
1. Vorteil kleinere Formate:
1.1 bei Zoom-Objektiven größere Spreizungen möglich
1.2 im mäßigen WW- bis Tele-Bereich tatsächlich kleinere und leichtere Objektive möglich
1.3 einfacherer Umgang mit der Schärfentiefe
1.4 weniger Probleme mit Randunschärfen
1.5 leichtere Kamera-Bodises
1.6 grundsätzlich ist der Objektivpark jünger, wer neu kauft bekommt aktuellere Technik fürs Geld; im VF-Sektor hat man gelegentlich den Eindruck daß uralte Performace-Leichen wohl bis zum jüngsten Tag nicht ersetzt werden
Gleichstand der Formate:
2.1 unterhalb 40mm absolut werden lichtstarke Objektive praktisch nicht mehr kleiner oder leichter
2.2 bei längeren bis langen Brennweiten (>100mm, >>100mm) scheint es denselben Effekt zu geben
Vorteile größere Formate (bis Kleinbild)
3.1 einfacher konstruierbare Brennweiten rücken die die Nähe der Normalbrennweite, damit werden sehr lichtstarke Objektive nutzbar
3.2 Abwärtskompatibilität: Ein "Vollformat"-Objektiv kann auch an kleineren Sensoren genutzt werden, umgekehrt nicht. Damit ist der Markt für VF-Objektive ganz grundsätzlich größer, das ist für Zweitmarken nicht ohne Belang
3.3 durch die absolut größere Brennweite schönere Freistellung des entfernten Hintergrundes
3.4 im WW-Bereich ("relativ") wohl weniger Probleme mit CA und andere Arten der Farbverfälschung
3.5 ggf. vorhandene alte Objektive sind grundsätzlich besser nutzbar
Soweit meine ganz persönliche Zusammenfassung, meine persönliche Entscheidung ist die "goldene Mitte", das darf aber jeder mit sich selbst ausmachen