Das ist keine Märchenstunde, das ist einfache Äquvalenz.
Für ein 24-70/2.8 gibt es z.B. keine 1:1 Lösung für DX.
Das eine typische Bemerkung für eine Diskussion, die an vielen Aspekten der Realität vorbei geht. @Festan hat das schon richtig auf den Punkt gebracht.
Papier ist geduldig, so dass immer wieder auf den scheinbaren "Äquivalenzen" herumgeritten werden. Unbestritten sind die pauschalen Vorteile: große Sensoren bei gleicher Pixelzahl bedeutet geringeres Rauschen. Nur sieht man dass meist gar nicht mehr, wenn man nicht die Pixel einzeln zählt.
Auch: Wenn die Pixelgröße der Sensoren bei DX und FX identisch sind (z.B D500 (DX) mit der neuen Canon 5DSR (51MP) sieht das schon wieder anders aus. Dann bringt FX rauschtechnisch gegenüber DX gar nichts!
Man hat zurdem das Problem, dass die Objektive bei FX völlig aussteigen, besonders antike KB Objektive, die mal für Film per Hand gerechnet wurden (KB Velvia ist so 16MP äquivalent, jeder ASA/ISO 400 Film entspricht 4MP). Schwächen alter schwacher Objektive sehe ich schon bei meiner antiken D200. Was gestern noch für Film oder DX super war, sieht an FX zum Teil mager aus (Beispiel das legendäre 70-200 VR I an der D3 aufwärts). Exterm wird es bei den D800/D810, die eine Verschwendung für sehr viele, auch FX Objektive sind. DX Kameras können daher bei manchen Objektiven daher "leistungsfähiger" sein, weil die Randunzulänglichkeiten, die die meisten DSLR heute gnadenlos aufzeigen, ausgeblendet werden.
Das Betrachtungsformat spielt eine viel größer Rolle. Wer auf 2K oder 4K Schirmen sich 20-50MP Bilder ansieht, muss natürlich viele Pixel zusammenfassen, genau wie Leute die 10x15-20x30cm Ausdrucke machen.
Daher ist "FX = leistungsfähiger" pauschal falsch, sondern hängt , wie immer, von der Kette Objektiv-Kamera-Ausgabemedium entscheidend ab, und am Ende am stärksten von der Person hinter der Kamera. Der Bildeindruck und die Bildqualität wird im wesentlichen vom schwächsten Glied der Kette beinflusst. Bei moderen MP Boliden sind das am wenigsten die Kameras, am meisten die Objektive + der Fotograf.
Ich würde daher die Entscheidung des TO von anderen Aspekten abhängig machen: wie ist das Handling der Kamera? wieviel Geld will ich in ein DSLR Gehäuse investieren und welche Lebensdauer soll das Gehäuse habe? Mache ich Stativaufnahmen? Wie große sind meine Ausdruck? Oder betrachte ich Bilder nur auf dem Bildschirm/4K TV?
Für Architektur taugen alle Kameras was. Vielleicht DX oder CX sogar mehr, weil man da größere Schärfentiefe erhält. Bei FX muss man viel stärker Abblenden und muss dann mit einem Abfall der Bildqualität durch Beugungseffekte leben (ab Blende 11 bei 25MP/FX oder Blende 7-8 bei der 5DSR und einer Spitzenoptik, wie den Zeiss Objekten).
Oder will man wirklich Spitzearchitekturaufnahmen machen. Dann braucht man ein Tilt/Shift Objektiv und es ist die Frage, ob ein "billigeres" Nikkor PC an eine DX Kamera passt, (dann vielleicht dann doch FX) oder man doch zur Hartblei Lösung greift.
Für Tiere im Zoo ist DX viel besser, außer man will ein 400 oder 500mm Tele kaufen und rumschleppen.
FX macht Sinn für low-light Street oder Konzert Fotografie ohne Stativ, oder eben in Kombination mit Spitzenoptiken + Stativ für Landschaftsfotografie, wenn ich 40x60 und größere Abzüge machen will.
Es gibt vieles zu Bedenken. Vielleicht einfach sich freimachen von der in Foren gerne ideologisch geführten Diskussionen, bei der ein Aspekt herausgehoben wird, aber es am Ende auf den Gesamtzusammenhang ankommt.
Auch ist mit nicht klar, wohin die Reise bei Nikon geht. Eigentlich sind DSLR megatot. Die Berechtigung des Spiegels ist nicht mehr gegeben. An den alten Leicas und Contax kann man sehen, wie gerade im WW Bereich SLRs zu sehr schweren Objektiven führen, weil der Sensor/Film bei Brennweiten von 16-25mm wg des Spiegels viel zu weit vom Objektiv weg sind, von den Spiegelvibrationen ganz zu schweigen. Canon und Nikon werden von Oly, Sony und Leica in die Zange genommen. Ich wundere mich, warum es nicht endlich eine Spiegellose DX oder FX von Nikon gibt. Technisch macht das alles keinen Sinn. Es ist nur ein Investitionsschutz für die Mil Besitzer alter Objektive, die man eigentlich per Adapter lösen kann. Das läßt mich noch immer zögern, überhaupt eine neue DSLR zu kaufen.
Viele Grüße
Frithjof