Ich bin von FX (D800) auf Fuji (X-T1) umgestiegen.
Und? Siehst Du in Deinen Bildendergebnissen Einbußen bei Landschafts-/Natur-/Architektur-/Tierfotografie oder bei Portraits aufgrund der geringeren Sensorfläche? Wie gehst Du damit um? Können die das an der Bildqualität festmachen und sagen Betrachter Deiner Bilder '
Hmm...also das Bild hättest mal besser noch mit der Kleinbildkamera gemacht.'. Wie gehst Du damit um?
alles andere ist nur Geld verbrennen.
Verbrannt ist das Geld nicht gleich.

Die Investition schlägt sich eben nur oftmals
nicht im fertigen Bild nieder (und
darum geht es dem TO ja, siehe Eingangsfragen).
Sich beim Fotografieren gut fühlen (oder Spaß an anderer Technik haben usw.) ist ja aber eben auch ein sehr wertvoller Faktor. Auch oder sogar besonders dann, wenn man monatlich nur ein bis zwei Mal das Geraffel als Privatmann in die Hand nimmt. Manchen 'genügt' da auch nicht nur etwas mit kleineren verbauten Sensoren, sondern sie 'bevorzugen' das sogar. Manche andere bevorzugen aber eben größere Formate/Geräte. So sind die Bedürfnisse der Menschen eben verschieden.
Diesbezüglich gibt es kein richtig<>falsch. Jeder nehme das, was ihm zusagt. Dass es für ein Bildergebnis aber des größeren Sensors wirklich bedarf,
darüber lässt sich - ganz besonders in der heutigen Zeit - vortrefflich streiten, und in vielen Köpfen hängt das 'Kleinbild ist besser'
viel zu pauschal fest. Physikalisch und messtechnisch wird das schon immer so sein, da die Physik sich nicht ändert,
jedoch: Die Range ist eben heute ganz anders als früher. In
fast allen Bildern kann man
gar nicht sehen, welches Format verwendet wurde. Und damit sind wir beim Punkt, dass - im Hinblick auf Bildendergebnisse -
sehr viele Bilder in der Tat seitens Privatanwender 'teuer erkauft' sind. Warum auch nicht. Spricht ja nichts gegen. Ergebnisse sind ja nicht alles. Auch der Weg ist ein Ziel.
Das beides sollte der TO aber voneinander unterscheiden. Ich glaube wirklich nicht, dass der TO Aufnahme xyz besser mit Kleinbild macht als mit Crop. Es kann aber sein, dass ihm Ersteres einfach mehr Spaß macht - auf Basis subjektiver Gründe. Das muss er aber mit sich selbst ausmachen. Aus technischer Sicht kann/sollte man ihm aber ehrlich sagen, dass für das Bild an der Wand in aller Regel das verwendete Format
irrelevant ist und ihn DX genau so wenig einschränkt wie FX ihn signifikant mit besseren Bildern an der Wand dastehen lässt. Da sitzt mehr Luft in Objektivpark und Workflow als im Sensorformat.
Wenn wir heute im Vergleich dazu die möglichen Nachteile von FX zu DX nehmen, sind die so gut wie nicht vorhanden.
Interessant. Wir streichen oder deklarieren die Nachteile als quasi nicht vorhanden, dann haben wir unterm Strich nur noch Vorteile.
Selbst habe ich D7200 und D750 und Zeugs mit Sensoren unter DX.
90 % kommen D750 und das Zeugs mit kleineren Sensoren zum Einsatz.
Weil Du all das hast. Wenn es darum geht, sich für
eine Kamera zu entscheiden, schaut die Welt aber anders aus:
Bei wie vielen Bildern, wo Du zur D750 greifst, sieht man dem fertigen Bild denn an, dass die D750 und nicht die D7200 verwendet wurde?
Eben.
Es geht auch nicht darum, ob etwas mit Kleinbild 'nicht geht'. Das ist nicht die Frage. Es geht darum, ob der TO etwas davon hätte im Hinblick auf seine zentralen Fragen:
Meine Zentrale Frage nun: sollte ich für sowas auf FX umsteigen oder macht das keinen Sinn? Wenn die DX genauso leistungsfähig sind wie FX, was ist dann noch der Vorteil von FX. Wenn die
nur teurer und schwerer sind als DX, und sonst genau so viel können, ist das doch unsinnig?!?!
Ich bleibe dabei:
Solange man nicht extremste Freistellung bei Offenblendfotografie oder highest ISO-Performance für z.B. professionelle Vermarktung von Konzertbildern etc. pp. hat und auch nicht zur Gruppe jener gehört, die für Produktfotografie oder Anderes
sehr große Ausgabeformate haben,
dann:
Nein. Nicht umsteigen. Früher ja, jetzt nicht mehr. Ja. Die Bilder aus der Kleinbildkamera sind vergleichsweise einfach nur teuer bezahlt. Das bedeutet aber nicht, dass man deswegen automatisch ein kleineres Sensorformat verwenden muss, denn andere Faktoren als die reine Bildqualität des Endergebnisses spielen ja auch mit hinein. Aufgrund der enorm breiten Einsatzbereiche moderner DX-Sensoren - sie sind nicht annähend so eng gesteckt wie mit einer D90/D300 und heute viel, viel größer - ist ein Einsatz/Kauf von Kleinbildequipment in den aller-aller-aller meisten Fällen heute nicht mehr von sichtbarem Vorteil im Endergebnis, weshalb man auch aus Bildendergebnissen an der Wand
nicht auf die verwendete Sensorfläche rückschließen kann.
Das alles macht Kleinbild aber selbstverständlich
zu keinem Stück zu einem 'überflüssigen' Format. Über die BQ sollte man sich das aber nicht schön reden, denn da tun sich die Meisten (nicht alle) nämlich selbst einen in die Tüte. Viele Hobbyspieler kaufen sich auch das Schlägermodell von Federer oder Djokovic und fühlen sich damit besser, 'Profiequipment' zu benutzen. Besser spielen tun sie dadurch nicht. Manche tun sich sogar ganz und gar keinen Gefallen, weil das Euqipment für sie im Grunde unpassend und z.B. zu schwer oder ungünstig/falsch austariert ist. Der Tennisarm und/oder Frust übers Hobby lassen grüßen. Ähnlich ist das mit Kleinbild. Nun bezahlt und schleppt man schon das ganze Geraffel, und irgendwie wäre das Bild an der Wand das gleiche mit einer DX.
Hauptsache 'das Beste vom Besten' in der Hand. Wenn die Profis das benutzen, dann muss das doch 'das Beste' für mich sein - das ist leider der falsche Ansatz....