Das beruhigt mich mit der größeren Toleranz des analogen Films gegenüber Fehlbelichtungen. Hatte mich immer sehr gewundert wieviel Ahnung Analogfotografen eigentlich haben müssen ohne Display-scheint ja garnicht so.
Und der Hinweis mit Belichtungsreihen bei wichtigen Aufnahmen ist natürlich auch prima. Mit den Vorfotos digital muß man sehen wie praktikabel das ist aber vielleicht nur am Anfang nötig und eine prima Idee.
Mit externem Belichtungsmesser, Graukarte, etc. Sowas wollte ich mir natürlich nach Möglichkeit nicht antun.
Gruß,D60Wolfi
Das gilt aber nur für Negatvifilme. Bei Dia muss es auf 1/2 Blende sitzen, sonst leidet die Qualität.
Als ich vor einer Weile noch vorallem im Nachbarforum (NFF) war, hab ich mir mal den Spass gemacht, eine ISO Reihe auf einem Porta 400 VC (Negativfilm)zu machen. Ich hab dazu ein Motiv gewählt, dass einen mittleren Dynamikumfang hat, d.h. wäre problemlos mit Diafilm oder einer x-beliebigen DSLR im JPEG Modus abbildbar, ohne dass dabei aufgrund der hohen Dynamik Schatten oder Lichter absaufen würden.
Ich hab dazu einfach gezielt über und unterbelichtet, alles auf dem gleichen Film. Den hab ich dann in den ganz normalen C41 Prozess gegeben, d.h. der ganze FIlm gleich, keine Sonderbehandlung mit Push oder Pull Entwicklung.
ISO 800 hatte ein klein bisschen mehr Korn (Rauschen) in den Schatten, sonst keine Einschränkung.
ISO 1600 hatte viel stärkeres Rauschen in den Schatten, aber noch brauchbar.
ISO 3200 war dann nichts mehr.
ISO 200 war sogar einen Tick besser als ISO 400, wobei das Jammern auf höchtem Niveau ist, die Schattenzeichnung ist noch was feiner.
ISO 100 ohne Bedenken.
ISO 50 nur, wenn man es braucht, die Zeichnung in den Lichtern bekommt etwas mehr Korn.
ISO 25 für Notfälle, die Lichter leiden.
Wichtig dabei: ich hab die Bilder selber gescannt. Aus einem Minilab Automaten wäre bei ISO 50 vielleicht nichst Sinnvolles mehr raugekommen (solche leidvollen Erfahrungen hab ich schon gemacht, beim Selberscannen war das Bild problemlos zu retten). Alernativ wäre die eigene Duka eine Möglichkeit, aus derart hart fehlbelichteten Filmen noch was Gutes rauszubekommen.
Wer sich auf's Minimlab verlassen muss, dem rate ich: Film generell leicht überbelichten (z.B. beim ISO 400 Film die Kamera auf ISO 250 oder 320 stellen), dann ist 1 Blende Fehler iM Belichtungsmesser gar kein Problem (der Film verträgt mehr Überbelichtung als Unterbelichtung).
Ich hoffe, ich habe mit diesen Details zur Belichtungsfrage nicht gelangweilt ;-)