AW: Zukunft vom mFT - und die Konkurrenz
Das Ganze wäre aber erst sinnvoll (...)
Das ganze ist jetzt schon sinnvoll, weil selbst bei aktuellem technischen Stand durch den größeren Platz eine Leistungssteigerung rein auf elektronischem Wege möglich ist. Nur dürfte der Markt dafür noch zu klein sein (oder die Risikobereitschaft der Hersteller).
Abgesehen davon haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen von ruhigen Momenten bzw. deren Gegenteil. Für die meisten bewegten Motive reicht ein guter Einzelautofokus, und den bieten die aktuellen µFT-Modelle, ohne weiteres aus. Bei den Situationen, in denen zwingend ein schneller kontinuierlicher Autofokus notwendig ist sieht das natürlich anders aus. Aber den kriegen auch viele (D)SLR nicht gepackt.
Doch, die Tiefe einer Kamera wird immer noch durch das Auflagemaß bestimmt.
Wenn es um die Mindestgröße geht zwangsläufig richtig. Bei der Maximalgröße hingegen spielt das Auflagemaß keine Rolle, wieso sollte es auch? Was hinter der Sensorebene kommt, sei es eine Rückwand, weitere Systemteile oder ein luftleeres Gehäuse ist vollkommen egal. Wir hatten einige umgebaute Modelle in Betrieb, deren Tiefe aufgrund einer fest eingebauten Kühlung um einige Zentimeter anwuchsen - natürlich ohne Beeinflussung des Auflagemaßes.
Zum Rest: Ja, für das meiste ist auch in einer DSLR Platz. Denn auch die kann man im Zweifel ja einfach größer bauen, für eine höhere Akkukapazität, mehr Leistung, etc. Du hast aber die Frage gestellt, welche Vorteile eine große spiegellose Kamera gegenüber den aktuellen, eher kompakteren spiegellosen Kameras besitzt. Und die habe ich dir genannt.
Das vieles auch mit einer DSLR möglich ist, ist unbestritten. Das der von Sony eingeschlagene Weg eine interessante Möglichkeit, gerade für etablierte Hersteller ist, ist auch unbestritten. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es entsprechende Lösungen von Canon und Nikon geben wird. Das ändert aber nichts daran, dass größere spiegellose Systemkameras Vorteile gegen kompakte spiegellose Systemkameras bieten können und das Hersteller, die eben kein DSLR-System (weiter-)pflegen diesen Weg wählen können, um ihr Sortiment nach oben zu erweitern.
Alternativen sind aus Kundensicht nie schlecht, auch wenn man sie nicht in Anspruch nimmt.
PS: "Gut ausgebaut" ist eine Wertung, die von den Anforderungen abhängt. Universell ausgebaut war es nicht, das ist zweifellos richtig. So oder so funktionierte es aber für diejenigen, die abseits des Endzeitgeplapper einfach weiterphotographierten. Die Bedingungen sind andere, die Situation ist aber die gleiche.