Hier noch schnell mein Senf zur ganzen Sache. Fotograf hin oder her, eigene Bilder sind auf jeden Fall auch was wert, weil da bekommst du die digitalen Daten und kannst dir nach Belieben Papierbilder draus machen oder sie einfach per email verschicken. Nicht immer wohnen alle Verwandten und Bekannten in räumlicher Nähe ...
Wegen Blitzen: Entfesselt Blitzen kann tolle Bilder liefern, will aber geübt sein. 1/2 Stunde nach der Geburt erst die Bedienungsanleitung vom E-TTL-Master zu lesen ist klar zu spät. Kreißsäle sind keine Fotostudios und auch nicht so eingerichtet, dass man Blitzstative und Lichtformer so ohne weiteres platzieren kann. E-TTL ist zwar eine feine Sache, beim entfesselten Blitzen gibt's aber doch immer wieder Überraschungen. Wenn du nicht schon einiges an Erfahrung mit indirektem Blitzen vorher sammeln kannst, würde ich davon in der Geburtsklinik eher abraten. Da ist indirektes Blitzen schon einfacher, vergiss aber ja nicht auf die Streuscheibe, sonst hast du Licht nur von oben und bekommst Schatten bei den Augen. Beachte auch die engen räumlichen Verhältnisse, da ist indirektes Blitzen nicht immer so ohne weiteres möglich!
Ich rate, so zu fotografieren, wie du in den letzten 3-6 Monaten fotografieren gelernt hast. Eine Geburt ist auch für den modernen Mann kraftraubend (zumindest wenn du dabei bist), du wirst einigermaßen erschöpft (und natürlich stolz) sein. Für komplizierte Aufbauten und Szenarien wirst weder du, noch die Mutter des Kindes einen Kopf haben. Da ist es besser, direkt zu blitzen und mittelmäßige Bilder zu bekommen (wem von deinen Verwandten fällt das schon auf?) als einen ganz tollen Lichtaufbau zu planen und dann in der Aufregung wegen irgendeiner vergessenen Einstellung alles zu verpatzen.
PS: Alles Gute für die Geburt!