...Da ich noch anderes wie Fotos schiesse kann ich sagen, dass der Auslösevorgang sehr wichtig ist. Statt "abzudrücken" könnt ihr mal versuchen mit dem Auslösefinger immer mehr Druck auszuüben, bis die Kamera auslöst. Bewusst ganz langsam...
Damit minimiert man meiner Meinung nach das "Verreißen" der Kamera beim Auslösen.
Ich habe bei meinen Testfotos mit dem Rasenregner gesessen, die Füße fest auf den Boden gestellt und die Ellenbogengelenke auf den Knien abgestützt.
Ausgelöst habe ich, wie von Dir vorgeschlagen, langsam.
...Resultat dürfte sichtbar besser sein.
Das Resultat der von mir vorgestellten Testfotos hing davon ab, ob der optische Stabilisator des Objektivs, hier ausnahmslos Nikon Objektive mit VR- Stabi ein- oder ausgeschaltet war.
Dabei musste ich feststellen, dass die Aufnahmen mit eingeschaltetem Stabi den "flatternde" Spuren der Wassertropfen zeigen.
Die Konstanz des erkennbaren Einschwingen über viele Testaufnahmen legen, wie schon diskutiert die Vermutung nahe, dass die Ursachen das Einschwing- und/oder Regelverhalten des optischen Stabilisators und dessen Elektronik ist.
Bei ausgeschaltetem VR traten die Effekte nicht auf.
Natürlich hatte ich bei den Testfotos auch von mir "verrissene" Fotos. Dieses "Verreißen" ist erkennbar in deutlich "langsamer" verlaufenden Abweichungen der Spuren der Wassertropfen vom idealen parabelförmigen Verlauf.
Man könnte jetzt noch Versuche anstellen, ob man durch mehr Kameragewicht, z.B. durch den Batteriegriff das Flattern bei VR ON reduzieren könnte. Das wäre ein weiteres Indiz dafür, dass die VR- Schwingungen von Spiegel bzw. Verschluss angeregt werden.
Allerdings haben meine Tests mit der D810, die ja ein deutlich hör- und fühlbare sanfteres Spiegel/Verschlusssystem keine gravierende Verbesserung gegenüber der D750 ergeben.
Mein Fazit ist, bezogen auf Normalzooms, dass der VR schon im Belichtungszeitenbereich 1/60s ... 1/200s wenn möglich auszuschalten ist.
Das bedingt, und da komme ich wieder auf Deinen Beitrag zurück, eine sorgfältige Kamerahaltung und Auslösung.
Ich will damit nicht den VR verdammen, denn er ermöglicht bei längeren Belichtungszeiten Fotos, die aus der Hand früher nie möglich gewesen wären.
Man sollte den VR aber auch kennenlernen und im Zweifelsfall im vielleicht kritischen Übergangsbereich notfalls jeweils Fotos mit und ohne VR anfertigen.
Oder einfach VR OFF und kürzere Belichtungszeiten wählen. Entrauschen funktioniert besser als Entwackeln
Wobei ich noch anmerken möchte, dass wir hier auf Pixelebene diskutieren. Oft wird man das Einschwingen des VR in der Praxis nicht mal merken.
Gruß
ewm