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Tatsächlicher Anteil "legaler" Fotos in der Presse

wintersaint

Themenersteller
Hallo,

es wird hier ja immer groß um das Recht am eigenen Bild diskutiert, ich will auch gar nicht aufwärmen was legal ist und was nicht. Aber was ich mich frage ist, wie viele Fotos entsprechen denn nun den hohen Ansprüchen hier? Schaut man bei Spiegel online findet man zur Ford Krise dieses supergeile Bild hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,613567,00.html

Der Fotograf hat die junge Dame sicherlich nicht gefragt!

Oder wenn ich die Tageszeitung aufschlage, da sind da Fotos drinnen wie zwei Leute auf einer Bank sitzen, durch die Stadt gehen. Klar zu erkennen, eindeutig das Hauptmotiv. Oder sowas hier:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-40607-2.html#backToArticle=613054

Was meint ihr dazu? Gibt es für Pressefotos besondere Regeln? Interessiert es einfach keinen? Die Theorie haben wir nun lang genug durchgekaut, aber wie sieht die Praxis aus?
 
Also ich handhabe es so dass ich zuerst mein Foto schiesse und danach hingehe und kurz frage ob jemand etwas gegen eine veröffentlichung in der Tageszeitung hat. Falls dem so sein sollte lösche ich das Bild einfach vor deren Augen und gut ist.

Das gilt natürlich nur wenn es sich lediglich um eine einzelne Person, ein Pärchen oder eine Familie handelt. Bei Kindern versuche ich den Erziehungsberichtigten zu fragen...

Es kommt recht selten vor dass jemand sich nicht in der Tagespresse sehen will ;-)
 
Der Fotograf hat die junge Dame sicherlich nicht gefragt!

Warum nicht, meinst du dass der dpa-Fotograf da einfach so aufs Werksgelände spaziert ist und irgendwelche Mitarbeiter fotografiert hat?

Gerade bei diesem Beispiel denke ich schon, dass die Dame vorher gefragt wurde und ein MR unterschrieben hat, und natürlich auch eine Genehmigung des Werkes vorlag.
 
Bei dem Foto aus dem Ford-Werk kannst du davon ausgehen, dass das Bild nicht nur mit der abgebildeten abgeklärt ist, sondern auch noch gestellt ist.
Presse wird nicht einfach so auf das Fließband in einem Automobilwerk gelassen und es ist auch nicht so leer im Hintergrund normalerweise...

Bei den Bildern der DPA kannst du davon ausgehen, dass diese Leute nach dem Fotografieren gefragt wurden. Ob sowas schriftlich festgehalten wird, weiß ich nicht. Die Leute machen das den ganzen Tag und entweder die sind genügend abgesichert oder sehen zurecht keine Verletzung des Persönlichkeitsrechts (ist eh immer eine Einzelfallentscheidung).
 
wintersaint: schrieb:
....Gibt es für Pressefotos besondere Regeln?
Nein, gibt es nicht!
wintersaint: schrieb:
Interessiert es einfach keinen?
Ich denke, das trifft es schon eher. Ich glaube, hier ist es einfach das kalkulierte Risiko, entdeckt zu werden. Allerdings ist zu sagen, daß große und/oder seriöse Redaktionen Rahmenvereinbarungen mit Bildagenturen haben, und über die rechtliche Seite von Bildveröffentlichungen sehr wohl Bescheid wissen. Schlimmer finde ich es im privaten Bereich. Wie oft werden Bilder irgendwo aus dem Internet heruntergeladen (und damit rechtswidrig vervielfältigt), ohne dass demjenigen der Rechtsbruch bewußt ist? "Wow, geiles Foto, wo hast du das denn her?" - "Hab' ich aus dem Internet"- und schon ist es passiert!
Gruß, Andy
 
wegen normalen pressefotos würd ich mir solche gedanken gar nicht machen.

viel bedenklicher finde ich sowas hier:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/841/455516/bilder/
das nennt die süddeutsche "freibild für alle", gibt von vornherein zu, dass weder fotograf, noch der/die abgebildete bekannt sind und fordert auch noch zum höhnischen kommentieren auf. da würde mich echt mal interessieren, wie sowas rechtlich abgesichert ist.
 
Interessiert es einfach keinen? Die Theorie haben wir nun lang genug durchgekaut, aber wie sieht die Praxis aus?
Das siehst Du doch auch schon hier im Forum. Nicht nur in der Sport & Action-galerie interessiert es offensichtlich kaum einen, ob er seine Bilder dort veröffentlichen darf (falls man dem ganzen Geschreibe über das, was erlaubt ist, glaubt).

Bei Deinem 2. Beispiel ist allenfalls der Text in den Gedankenblasen "angreifbar". Das Bild ist Teil einer entsprechenden Fotostrecke und damit mit Sicherheit als Teil der Reportage/des Artikels zu verstehen.

Dein Pärchen, wenn nicht gefragt und dann noch als Hauptmotiv ist da u.U. schon schwieriger und es gilt wohl eher Deine 1. Aussage: wenn sich einer von 1000 beschwert und dann auch noch klagt (dürfte in D sowiso nicht so viel geben), dann ist das für die Zeitung wohl immer noch einfacher und billiger wie bei jedem Bild die eindeutige Verwertbarkeit für den entsprechenden Artikel vorab zu klären.

Gruss Bernhard
 
Nicht nur in der Sport & Action-galerie interessiert es offensichtlich kaum einen, ob er seine Bilder dort veröffentlichen darf (falls man dem ganzen Geschreibe über das, was erlaubt ist, glaubt).
Sportfotos, wo der Sport und nicht die abgebildete Einzelperson im Vordergrund steht, sind übrigens meist unbedenklich. Solltest du auch selbst wissen, wenn du das "Geschreibe" gelesen hast.

Reportage hingegen, wo nur eine Person aufgrund ihrer selbst zu sehen ist, fallen unter das Persönlichkeitsrecht. Da hat die Information, ob es nun Reportage oder Satire ist, erstmal nichts mit zu tun. Es hätte höchstens Auswirkungen auf die Höhe etwaiger Schadensersatzansprüche des Betroffenen.

Man sollte sich über die Thematik informieren und zwar nicht nur anhand des "Geschreibe" hier im Forum, sondern eben auch anhand von Gesetzestexten und vergangener Fälle.

Das hier war übrigens keine Rechtsberatung.
 
Klar, aber da waren viele Urteile dabei, bei denen die Person des Fotografen eine nicht unerhebliche Rolle gespielt hat (Paparazzo, Geistesgestörter). Von daher stellt sich eben nicht nur die Frage nach Legalität, sondern auch nach Relevanz!
 
Da ich selbst als Praktikant mal bei Ford tätig war, kann ich dazu was sagen. Man muss zum Ford-Werkssschutz gehen und dort um eine Fotografenlizenz bitten. Bekommt man die, darf man überall auf dem Werksgelände fotografieren und dies auch veröffentlichen. Ausgenommen selbstverständliche gesperrte Bereiche. Auf der Karte, die ich um den Hals damals tragen durfte, stand explizit drauf, dass man auch Mitarbeiter ablichten darf. Stand: 2004.

Bei dem Herren da. Es handelt sich um eine öffentliche Demonstration, womit er nicht mehr einfache Persönlichkeitsrechte hat, sondern eine zeitweilige Person öffentlichen Interesses ist. Er stellt sich der Öffentlichkeit dar, in dem er allen seine Meinung präsentiert. Deswegen darf man den Fotografieren ;)
 
Warum nicht, meinst du dass der dpa-Fotograf da einfach so aufs Werksgelände spaziert ist und irgendwelche Mitarbeiter fotografiert hat?

Gerade bei diesem Beispiel denke ich schon, dass die Dame vorher gefragt wurde und ein MR unterschrieben hat, und natürlich auch eine Genehmigung des Werkes vorlag.
Wie freeroom schon schrieb: In so ein Werk kommst Du nicht "zufällig". Die meisten Pressefotos sind vorher abgesprochen. Das hier offensichtlich auch. Die Haltung der Frau wirkt nicht "natürlich". Selbstverständlich wusste sie, dass fotografiert wurde. Aber unterschrieben hat die Dame gar nichts. In 20 Jahren Berufspraxis hat mir noch nie irgendwer was unterschreiben müssen.

Ich glaube, hier ist es einfach das kalkulierte Risiko, entdeckt zu werden.
Aber es ist doch gerade der Sinn der Übung, "entdeckt" zu werden! :D Man macht doch kein Foto, setzt es in die Zeitung und hofft dann, dass niemand es merkt! Hier im Forum laufen hektische Diskussionen, ob vielleicht schon das Fotografieren verboten ist. Und gleichzeitig veröffentlichen Zeitungen ungefragt und ungestraft solche Bilder. Könnte es sein, dass die Diskussionen im Forum vielleicht nicht wirklich realitätsnah sind? ;)

Reportage hingegen, wo nur eine Person aufgrund ihrer selbst zu sehen ist, fallen unter das Persönlichkeitsrecht. Da hat die Information, ob es nun Reportage oder Satire ist, erstmal nichts mit zu tun. Es hätte höchstens Auswirkungen auf die Höhe etwaiger Schadensersatzansprüche des Betroffenen.
Die Fotos, die der TO verlinkt hat, zeigen aber doch explizit Einzelpersonen. Das letzte davon ist sogar ein Vollportrait, auf dem außer dem Gesicht nichts anderes ist. Legal ist es trotzdem. Würde man streng nach der hier "vorherrschenden" Auslegung des Gesetzes gehen, könnte nicht nur der Fotografierte selbst Einwände gegen die Veröffentlichung erheben, sondern auch der "Gröfaz", der da offensichtlich "imitiert" worden ist :lol:

MfG
 
die fotostrecke von der N.P.D. ist...köstlich!!!

ich denke, der anteil "illegaler" fotos in der presse ist wohl eher gering.
 
Wie freeroom schon schrieb: In so ein Werk kommst Du nicht "zufällig". Die meisten Pressefotos sind vorher abgesprochen. Das hier offensichtlich auch. Die Haltung der Frau wirkt nicht "natürlich". Selbstverständlich wusste sie, dass fotografiert wurde. Aber unterschrieben hat die Dame gar nichts. In 20 Jahren Berufspraxis hat mir noch nie irgendwer was unterschreiben müssen.

Da fällt mir ein Bild aus dem Stern von vor zwei Wochen ein. Dort schoben drei Mitarbeiter einen Opel Insignia vom Band. Mein Vater, der bei Ford arbeitet, hat sich köstlich amüsiert. In Wirklichkeit werden die Fahrzeuge vom Band gefahren, per Motorkraft.

Aber das hat natürlich keine Bildwirkung, weswegen geschoben wird. Man sieht: Ein eigentlich dokumentierter Arbeitsablauf wird sehr gerne mal szeniert ;)
 
Ich glaube Bild 2 ist ein NPD Abgeordneter und als solcher Person des öffentlichen Lebens. Kann mich aber auch stark irren.
 
Die Antwort mit dem Wekrsschutz fand ich recht interessant. Die haben de fakto ja gar nicht das Recht einem Fotografen zu erlauben einzelne Mitarbeiter abzulichten... Also ich kenne es von Pressefotos halt auch eher so, dass die Leute sich über ihr Bild in der Zeitung freuen wie kleine Kinder zu Weihnachten.
 
Die Antwort mit dem Wekrsschutz fand ich recht interessant. Die haben de fakto ja gar nicht das Recht einem Fotografen zu erlauben einzelne Mitarbeiter abzulichten... Also ich kenne es von Pressefotos halt auch eher so, dass die Leute sich über ihr Bild in der Zeitung freuen wie kleine Kinder zu Weihnachten.

Nein, haben sie nicht, aber die führen aus, was die Geschäftsführung bestimmt hat. Und alles weitere ist Sache von Betriebsrat und Anwälten usw. Wer weiß schon was die Arbeitnehmer alles unterschrieben haben ... :evil:

Ich wurde auch schon mal bei der Arbeit fotografiert. Da wurde alles vorher abgesprochen, auch die Veröffentlichung usw. Beim Bild im Autowerk sieht mir das auch eher abgesprochen und gestellt aus.

viele Grüße
 
Bei dem Foto aus dem Ford-Werk kannst du davon ausgehen, dass das Bild nicht nur mit der abgebildeten abgeklärt ist, sondern auch noch gestellt ist.
Presse wird nicht einfach so auf das Fließband in einem Automobilwerk gelassen und es ist auch nicht so leer im Hintergrund normalerweise...

...und der Fotograf brauchte auch Hilfe, um unter den 10 000 männlichen Arbeitern die einzige vorzeigbare Frau zu finden :evil:
 
Hi.

Bei uns in der Firma war ein Fotografenteam um Bilder für unsere Firma zu machen.
Für unser Magazin, Homepage, Stellenausschreibung etc pp

Später kam dann ein Mail von unserer Marketingabteilung mit Bildern
die man "absegnen" solle, ob man sie später nutzen dürfe.

Von daher denke ich schon das man die Mitarbeiterin vllt auch gefragt hat ;-)

Dirk
 
Hallo,

es wird hier ja immer groß um das Recht am eigenen Bild diskutiert, ich will auch gar nicht aufwärmen was legal ist und was nicht. Aber was ich mich frage ist, wie viele Fotos entsprechen denn nun den hohen Ansprüchen hier? Schaut man bei Spiegel online findet man zur Ford Krise dieses supergeile Bild hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,613567,00.html

Der Fotograf hat die junge Dame sicherlich nicht gefragt!
Der Fotograf hat, wie ja schon beschrieben wurde, ganz sicher nur mit einer ausdrücklichen Erlaubnis dort fotografieren dürfen. Die Dame selbst hat er übrigens garnicht fragen müssen. Dazu gibt es nämlich entgegen der Aussage des Foristen Andleuch sehr wohl andere Regeln für die Presse und deren Veröffentlichungen.

Die zweite Bildreihe fällt ebenfalls ganz klar unter die Presse- und die Kunstfreiheit. Es bedarf da keiner Genehmigung der abgelichteten Personen.
Und das ist in zig anderen Threads hier schon hinreichend oft durchgekaut worden.
 
es wird hier ja immer groß um das Recht am eigenen Bild diskutiert, ...

Die Theorie haben wir nun lang genug durchgekaut, aber wie sieht die Praxis aus?

Bei Tageszeitungen wird immer gefragt. Vorher oder manchmal auch danach. Beim Bürgermeister oder bei mehr als 6 Personen fällt die Fragerei natürlich weg.

Ein Kollege sagte mal sehr treffend: "Bei uns wird mit offenem Visier gekämpft".

Ich habe einige Fotos aufgenommen, die dann nicht verwendet werden konnten. Macht aber nichts. Dann fotografiert man einfach andere Leute.
 
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