Hallo in die Runde,
nachdem ich mir bewusst gemacht habe, welchen Objektivtyp ich mir bei meinem begrenzten Budget für die Hobbyfotografie als nächstes zulegen will, stehe ich jetzt genau vor der gleichen Herausforderung wie hier beschrieben:
Die Rahmenfeatures sprechen für mich für das Tamron G2. Zum Einen wegen der Flexibilität mit der Naheinstellgrenze (weil wenn es mal drauf ist, werde ich wahrscheinlich oft nicht noch andere schwere Objektive mitschleppen können, um nähere Objekte einzufangen) und vor allem dem Wetterschutz (auch wenn für das Sigma eine Neoprenhülle möglich wäre, ist wohl der native Schutz besser).
Mitnehmen will ich es perspektivisch bspw. auf Walbeobachtungsfahrten, auch im Winter, und Safari's mit Staubbelastung oder auch an Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit und zu Hause für Eichhörnchen, Vögel (Kleine aber auch Störche) und Rehe.
Ich konnte es aktuell als Ausstellungsstück zu einem Super Preis bestellen (100 € mehr als Sigma) und teste es jetzt gerade an meiner Canon 90D.
In den Reviews und auch hier ist ja die Rede davon, dass das Sigma einen Tick schärfer in der Abbildung sein soll, vor allem am langen Ende der Brennweite und bei Offenblende. Allerdings war es in den Vergleichen die ich gelesen bzw. bei YT gesehen hatte meist ein Vergleich um die Ecke: Sigma C gegen S; Tamron G1 gegen Tamron G2; Sigma C gegen Tamron G1; Sigma S gegen Tamron G2...
Und dann hängt es ja noch ab von der verwendeten Kamera, bei mir APS-C, bei der beide wohl etwas schlechter abschneiden.
Ich bin jetzt unsicher, welche "Knackschärfe" man bei einem Feldtest überhaupt erwarten darf - egal ob Sigma oder Tamron. Wie hier ja auch schon beschrieben, spielen die Wetterverhältnisse (also nicht nur verfügbares Licht sondern Windstill vs. Wind, Temperatur) und auch der Abstand zum Motiv eine Rolle.
Bisher habe ich es ausschließlich Freihand getestet, da das wohl auch der überwiegende Teil der Handhabung sein dürfte und ich bei Widerruf und Zurücksenden keine Diskussion aufkommen lassen möchte, dass die Stativschelle verkratzt ist. Da ich als Frau ohnehin nicht so viel Muckis habe, spielt das Zittern aus meiner Sicht schon eine enorme Rolle, mir ist aber gerade die 600 mm Endbrennweite wichtig, da ich sonst mit dem 70 - 300 von Canon unterwegs bin, geht es mir nicht um einen Gewinn von "nur" 100 mm.
Mit der 90D kann ich mir mit dem DPP den Fokuspunkt ansehen. Viele meiner Testaufnahmen fallen schon raus, weil der Fokus einfach an einer ganz anderen Stelle war als geplant. Hier nehme ich an, dass dabei weder das Tamron noch das Sigma bessere Ergebnisse liefern würden, oder evtl. doch? AF habe ich auf Servo umgestellt und die Stabilisierung auf Modus 3 um die max. Stabilisierung auf das Bild zu legen und nicht auf den Sucher.
Das Sigma hab ich in einem Elektromarkt mit meiner Kamera "getestet", aber die Innenaufnahmen kann ich ja nicht mit den Außenaufnahmen vergleichen. Und ich möchte mir ungern einfach zum Vergleich ein Objektiv in dieser Preisklasse bestellen und zurücksenden und aus dem Markt marschieren lassen die mich ja auch nicht...
Daher meine Frage: was wäre aus eurer Sicht eine sinnvolles Motiv, Abstand und bis zu welcher Vergrößerung sollte es scharf erscheinen?
Und an die Vorschreiben hier: wie sind eure Tests ausgefallen?
Anbei noch ein paar Beispielbilder (RAW, mit Luminar AI entwickelt ohne Bearbeitung, als PNG gespeichert aber wegen max. Upload auf unter 20 MB verkleinert), hier würde ich mich über eure Einschätzung freuen, wie ihr die Schärfe einschätzt, vielleicht sind ja auch meine Grunderwartungen etwas zu hoch an so eine Art Objektiv in der Preisklasse.
Test 1: Einstellungen: 600 mm Brennweite; 1/1250; f 6,3; ISO 400, Entfernung ca. 15 - 20 m
Test 2: Einstellungen: 600 mm Brennweite; 1/2500; f 6,3; ISO 640, Entfernung ca. 15 - 20 m
Test 3: Einstellungen: 600 mm Brennweite; 1/4000; f 6,3; ISO 1.600, Entfernung ca. 150 m
Test 4: Einstellungen: 150 mm Brennweite; 1/640; f 8; ISO 320, Entfernung ca. 12 - 15 m
Test 5: Einstellungen: 600 mm Brennweite; 1/2500; 6,3; ISO 800, Entfernung ca. 15 - 20 m
Test 6: Einstellungen: 600 mm Brennweite; 1/250; 6,3; ISO 320, Entfernung ca. 10 - 12 m
Test 7: Einstellungen: 600 mm Brennweite; 1/400; 6,3; ISO 250, Entfernung ca. 15 - 20 m
Test 8: Einstellungen: 600 mm Brennweite; 1/400; 6,3; ISO 400, Entfernung ca. 15 - 20 m
Ich danke Euch schon vorab ganz herzlich für Eure Unterstützung
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Frohe Ostern und schönen Abend