An eine Analoge Mittelformatkamera für günstiges Geld kann ich mich wahrscheinlich anfreunden, habt ihr da Tips für mich?
Einerseits eine löbliche, aber vermutlich auch unnütze Idee.
Wenn man mal folgende Kategorisierung machen würde :
- D-KB (digitale SLR oder Sucher)
- D-MF (digitales Mittelformat)
- analoges MF
Allzuoft verfallen manche dem Trugschluss, dass alleinig die Qualitätsfrage ausschlaggebend sei. Mindestens ebenso ausschlaggebend ist die alltägliche Arbeit damit. Lohnt sich eine D-MF denn, wenn man auch nicht bereit ist, entsprechend in die Prozessentwcklung (Workflow) zu investieren? Zusätzliche EDV-Investitionen, evtl. Umgang mit neuen Programmen usw usw
Und was, wenn man darüber seufzt, diese so tollen Möglichen nicht ausnutzen können, wenn sich der Gebrauch eines Statives verunmöglicht? Und kaum hat man zehntausende Euros iund viele stunden lernens investiert, kommt einen in den Sinn, dass man ja noch dies und jenes ganz gut gebrauchen könnte . . .
Analoges Mittelformat?
Als Quasi-Ersatz für D-MF? Ginge es nur darum, ein Gefühl zu kriegen wie sich D-MF anfühlen würde - liesse sch darüber gut streiten und ggf in Erwägung zu ziehen.
Doch : analoge MF-Kameras waren durchaus spezialisierte Kameras und die Modelle besassen ihre jeweilige ausgeprägte Charakteristik. Schon alleinig die Formatfrage hat schon manchen verzweifeln lassen, geschweige denn die Frage nach geeigneter Bauart (SLR, TLR, Sucher, Optische Bank).
Aber noch entscheidender wäre hier, dass es sich um ein essentiell anderes
AufnahmeMedium handelt. Nicht besser, nicht schlechter - sondern eben anders. Und damit wie jemand bereits erwähnte eine ganz andere Arbeitsweise, andere Vorgehensweisen. Und sei's gesagt : analoges MF kann süchtig machen, wenn man mal eingearbeitet ist. . .

Zum Glück gestaltet sich das digitalsieren von MF gar nicht so übel, da sich entsprechende geeignete Flachbrettscanner sich preislich und qualitativ im vernünftigem Rahmen bewegen und auch in Zukunft wohl gut erhältlich sein werden. Anders als in KB, wo sich die rar gewordenen guten Filmscanner aufgrund des kleinen Formates aufdrängen
Nicht dass Abbildungsqualität eines der wichtigsten Krieterien in der Fotografie ist, doch wer immer nur danach strebt, wird auch immer wieder entäuscht sein - denn die Industrie weiss : "das Bessere ist der Feind des Guten" - und die Leute werden's kaufen . . .
Je mehr man darin investiert, desto mehr der Wunsch, dass sich dies auch langfristig lohnt. Wie viele Fotos die wir doch alle mit gewissen Enthusiasmus machen, landen schlussendlch nach kurzer Sichtung lediglich auf irgendeiner Festplatte, werden in der Regel von Anderen kaum - und wenn auch nur für wenige Sekunden - angeschaut.
Klar, die allermeisten von uns fotografieren aus der Freude an der Tätigkeit, aber eben dies sollte uns auch stets die Verhältnismissigkeit vor Augen führen.