AlfonsFloetzinger
Themenersteller
Gruessgott miteinander!
Viele werden schon bemerkt haben, dass die Systemaufloesung nicht nur durch die Objektivaufloesung, sondern auch durch die Belichtung und den Motivkontrast beschraenkt wird. Z.B. ist es schwierig, abends bei wenig Licht kontrastarmes, feines Gestruepp detailgenau zu fotografieren, auch mit einem sehr guten Objektiv. Ich habe versucht, einen quantitativen Zusammenhang herzustellen, inwieweit die Systemaufloesung mit wachsender ISO sinkt und hoffe, das Ergebnis ist realistisch.
Erst mal Grundlegendes: 1. Zu gegebener ISO wird hier immer normal belichtet, d.h. ueber die ISO wird die Belichtung gesteuert und dominante Rauschquelle ist das Schrotrauschen. Hohe ISO bedeutet also wenig Licht pro Flaeche. 2. Aufloesung wird hier immer als Ortsfrequenz verstanden und wird in lp/mm gemessen. Z.B. ist bekannt, dass die Aufloesungsgrenze eines idealen Objektivs eingestellt auf f/4 bei 400 lp/mm liegt.
Naehert man sich der Objektiv-Grenzfrequenz, wird der Kontrast sehr schwach. Irgendwann hat das Rauschen dann leichtes Spiel und zerstoert das Signal. Vereinfacht gesagt ist das spaetestens dann der Fall wenn das Rauschen die Signalamplitude deutlich uebersteigt. Und das wird passieren, denn,wenn die Ortsfrequenz steigt, steht eben pro Zyklus weniger Licht zur Verfuegung. Das ist aber noch nicht alles: Ein Motiv mit wenig Kontrast wird durch Rauschen schneller zerstoert als eines mit hohem Kontrast. Der destruktive Effekt der ISO wird somit durch geringen Kontrast noch verstaerkt. Beides zusammen ergibt eine von der Objektivaufloesung unabhaengige Grenzaufloesung. Es ist nicht einfach, dieser Grenzaufloesung einen Namen zu geben, sie haengt ja einerseits vom Motiv -eben dessen Kontrast- andererseit aber auch von der Belichtung, die man mit der Kamera regulieren kann, ab. Nennen wir sie die Floetzinger-Aufloesung, Kontrast-ISO-Aufloesung klingt einfach zu bloed. Es gilt nun der schoene Zusammenhang
1/Systemaufloesung = 1/Objektivaufloesung + 1/Floetzingeraufloesung
Die Kenner werden bemerken, dass der Pixelpitch nicht vorkommt. Nun, es wird einfach nur vorausgesetzt, dass ausreichend viele Photonenzaehler vorhanden sind um die Systemaufloesung zu erreichen. Um ein paar Zahlen zu nennen, habe ich eine Tabelle -Systemaufloesung in Abhaengigkeit von Blende und ISO- erstellt, bei der der Motivkontrast bei einer Blendenstufe liegt.
Alfons
Viele werden schon bemerkt haben, dass die Systemaufloesung nicht nur durch die Objektivaufloesung, sondern auch durch die Belichtung und den Motivkontrast beschraenkt wird. Z.B. ist es schwierig, abends bei wenig Licht kontrastarmes, feines Gestruepp detailgenau zu fotografieren, auch mit einem sehr guten Objektiv. Ich habe versucht, einen quantitativen Zusammenhang herzustellen, inwieweit die Systemaufloesung mit wachsender ISO sinkt und hoffe, das Ergebnis ist realistisch.
Erst mal Grundlegendes: 1. Zu gegebener ISO wird hier immer normal belichtet, d.h. ueber die ISO wird die Belichtung gesteuert und dominante Rauschquelle ist das Schrotrauschen. Hohe ISO bedeutet also wenig Licht pro Flaeche. 2. Aufloesung wird hier immer als Ortsfrequenz verstanden und wird in lp/mm gemessen. Z.B. ist bekannt, dass die Aufloesungsgrenze eines idealen Objektivs eingestellt auf f/4 bei 400 lp/mm liegt.
Naehert man sich der Objektiv-Grenzfrequenz, wird der Kontrast sehr schwach. Irgendwann hat das Rauschen dann leichtes Spiel und zerstoert das Signal. Vereinfacht gesagt ist das spaetestens dann der Fall wenn das Rauschen die Signalamplitude deutlich uebersteigt. Und das wird passieren, denn,wenn die Ortsfrequenz steigt, steht eben pro Zyklus weniger Licht zur Verfuegung. Das ist aber noch nicht alles: Ein Motiv mit wenig Kontrast wird durch Rauschen schneller zerstoert als eines mit hohem Kontrast. Der destruktive Effekt der ISO wird somit durch geringen Kontrast noch verstaerkt. Beides zusammen ergibt eine von der Objektivaufloesung unabhaengige Grenzaufloesung. Es ist nicht einfach, dieser Grenzaufloesung einen Namen zu geben, sie haengt ja einerseits vom Motiv -eben dessen Kontrast- andererseit aber auch von der Belichtung, die man mit der Kamera regulieren kann, ab. Nennen wir sie die Floetzinger-Aufloesung, Kontrast-ISO-Aufloesung klingt einfach zu bloed. Es gilt nun der schoene Zusammenhang
1/Systemaufloesung = 1/Objektivaufloesung + 1/Floetzingeraufloesung
Die Kenner werden bemerken, dass der Pixelpitch nicht vorkommt. Nun, es wird einfach nur vorausgesetzt, dass ausreichend viele Photonenzaehler vorhanden sind um die Systemaufloesung zu erreichen. Um ein paar Zahlen zu nennen, habe ich eine Tabelle -Systemaufloesung in Abhaengigkeit von Blende und ISO- erstellt, bei der der Motivkontrast bei einer Blendenstufe liegt.
Alfons
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