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Süßes oder Saures

Einem Bekannten haben die lieben, süssen, goldigen halloween Gören, das Auto mit Eiern beworfen und jemandem anderes in Abwesenheit (der konnte ja gar nicht öffnen) die Hauswand mit einer ekeligen Farbe besprüht! Ich meine das grenzt doch schon an Hausfiedensbruch, Ruhestörung und Sachbeschädigung..... und die Tedenz ist steigend! Ich finde Halloween einfach voll daneben!
So ähnliche Probleme habe wir immer in der Nacht zum ersten Mai. Ich sehe ein großes Problem darin, wenn Leute gegen ihren Willen genötigt werden, am "Brauchtum" (egal ob heimisch oder importiert) teilzunehmen. Ist ja kein Trachtenverein, über dessen Unterstützung man selber entscheiden könnte. Es entsteht hier ein rechtsfreier Raum und die Polizei schaut zu. In jeder Mainacht dringen Scharen von Kindern (früher waren es Jugendliche, heute sind es wirklich Kinder) in fremde Grundstücke ein, nehmen Gegenstände mit oder machen was kaputt. Und weil dies angeblich "Brauchtum" ist, scheint es keine rechtliche Handhabe dagegen zu geben. Nun entwickelt sich Halloween offenbar zu einem ähnlichen Spektakel, von dem jeder Hausbesitzer heimgesucht werden kann, wenn er nicht "brauchtumsgemäß" Süßigkeiten bereitstellt.

Scheinbar mögen die Kinder Halloween und haben einen heiden Spass daran.
Wenn Du Kindern ein paar Spraydosen in die Hand drückst und sagst "Ihr dürft jetzt das häßliche Polizeiauto da hinten verschönern, weil heute ist Sankt Martin, und da darf man das.", dann haben die sicher auch ihren Spaß. Problematisch wird es halt dann, wenn fremde Leute bzw. fremdes Eigentum in Mitleidenschaft gezogen werden.
Woran Kinder Spaß haben, kann nicht das ausschlaggebende Kriterium sein. Die meisten Kinder lassen sich wahnsinnig leicht von äußeren Einflüssen leiten. Wenn die Medien und interessierte Branchen heute Halloween propagieren und damit die Kinder erreichen, ist der Wunsch schnell geweckt. Und wenn erst ein paar Kinder in der Straße damit anfangen, sind die übrigen kaum noch zu halten, denn jeder will "dazugehören".

Ich finde, die derzeit stattfindende Einführung von Halloween in Deutschland ist bereits ein Paradebeispiel, wie einer ganzen Nation durch Marketing ein neues "Brauchtum" auferlegt werden kann. Und die Nation wehrt sich noch nicht mal.
 
Ich hab mich gefreut, dass ein paar geklingelt haben. ^^ Ich nahm das auch gleich zum Anlass für meine Zweitarbeit einen kleinen Artikel zu schreiben. Der war zwar für die Kinderecke, aber vielleicht ist er auch für den ein oder anderen hier im Forum lehrreich :D

Fröhliches Halloween ^^

(Ging leider nicht als Anhang)

Buh! Na, habt ihr euch erschreckt? Wenn nicht, liegt es wohl daran, dass Halloween schon wieder vorbei ist. Aber habt ihr euch an Halloween auch gespenstisch verkleidet und seid von Haus zu Haus gezogen, um Süßigkeiten zu sammeln? Wenn nicht, solltet ihr euch das für nächstes Jahr unbedingt vornehmen.

Dieser Brauch kommt eigentlich aus Amerika, aber er hat sich mittlerweile auch bei uns in Deutschland schon ziemlich eingebürgert. Am 31. Oktober verkleiden sich die Kinder als Monster, Geister oder Hexen und ziehen von Haustür zu Haustür. Dort rufen sie dann "Süßes oder Saures", und die meisten Leute rücken dann freiwillig ein paar Süßigkeiten heraus. Wenn nicht, darf man ihnen nämlich einen Streich spielen. In Amerika heißt das "Trick or treat" und bedeutet so viel wie: "Gebt uns was Süßes oder wir spielen euch einen Streich." Dass an Halloween soviele Monster und Gespenster vorkommen und man Süßes verteilt, liegt daran, dass der Tag seinen Ursprung bei den Kelten hat. Die hatten nämlich ein Fest für die Gottheit der Toten. Sie glaubten, dass an diesem einen Tag die Seelen der Verstorbenen zurück auf die Erde kommen würden, um ihre Familien noch einmal zu besuchen und um Hilfe zu bitten. Um diese zu besänftigen und böse Geister fern zu halten, sprachen sie Zaubersprüche und machten viele Opfergaben (das wären heute die Süßgikeiten).

Die katholische Kirche wiederum glaubte natürlich nicht an so etwas und legte den Feiertag Allerheiligen auf den 1. November. Manche glauben, dass sie das mit Absicht gemacht hat, um einen Gegenpol zu dem heidnischen Fest zu setzen. Jedenfalls kommt aber der Name Halloween aus dem englischen Wort für Allerheiligen. Das heißt nämlich All Hallows Eve, was ungefähr "Der Vorabend aller Heiligen" bedeutet. Daraus hat sich dann Halloween abgeleitet. Die Kelten glaubten natürlich trotzdem weiter daran, dass die Toten an Halloween zurückkommen würden. Sie entwickelten dann den Brauch, eine Rübe auszuhöhlen, ihr ein schauriges Gesicht einzuritzen und eine Kerze hinein zu stellen. Damit wollten sie böse Geister vertreiben.

Viele Kelten sind später nach Amerika ausgewandert und haben diesen Brauch mitgebracht. In Amerika wurden aber meistens Kürbisse benutzt, weil es dort nicht so viele Rüben gab. Aus Amerika ist Halloween dann schließlich auch zu uns nach Deutschland gekommen, und viele kleine Gespenster ziehen seitdem am 31. Oktober auch bei uns von Haus zu Haus und rufen "Süßes oder Saures"... Also, dann spukt mal schön!

Euer Eddie Eule
 
Meuti, du Guter!

Wußtest Du auch, daß der 31. Oktober, der Reformationstag, der evangelische Feiertag schlechthin ist? Daß er an den Anschlag der 95 Thesen durch Martin Luther an die Schloßkirchentür in Wittenberg erinnern soll? Und damit an eine der größten geistigen und geistlichen Umwälzungen in unserer Geschichte? Und wußtest Du, daß das katholische Allerheiligen bereits seit dem 9. Jahrhundert am 1. November begangen wird? Daß an diesem Tag die Gräber auf den Friedhöfen geschmückt werden, daß das Seelenlicht entzündet wird, welches auch noch am darauffolgenden Allerseelentag leuchtet? Und daß all das sehr viel mehr mit uns zu tun hat als ein keltischer Totengott, der nach amerikanischem Vorbild als Vorwand für Geschäfte mit Gummimasken und anderen Wegwerfprodukten an den Haaren herbeigezerrt wird?

Unsere Wurzeln geraten mehr und mehr in Vergessenheit; die meisten Kinder kennen inzwischen nicht mal mehr den Unterschied zwischen Golgatha und Colgate. Dafür haben sie jetzt hohle Rüben. Hoffentlich erkelten sie sich nicht mal das Vakuum.

Luciano
 
Wicket schrieb:
... In (Süd)deutschland gibt's als Brauchtum die Rübengeister.

Ich habe als Kind auch immer einen Rübengeist aus Futterrüben geschnitzt, eine Kerze hineingestellt und bin damit im dunkeln herumgelaufen (ich habe noch immer den Geruch in der Nase der dabei nach einiger Zeit entsteht).

Unser amerikanischer Englischlehrer hat uns in der 7. Klasse dann erstmals von Halloween erzählt und welche "tricks" angewendet wurden, wenn es kein "treat" gab:

Eine Papiertüte, gefüllt mit Gülle, vor die Tür stellen, oben anzünden und dann klingeln. Der Hausbesitzer versucht dann natürlich das Feuer auszutreten...
 
Luciano schrieb:
Meuti, du Guter!

Wußtest Du auch, daß der 31. Oktober, der Reformationstag, der evangelische Feiertag schlechthin ist? Daß er an den Anschlag der 95 Thesen durch Martin Luther an die Schloßkirchentür in Wittenberg erinnern soll? Und damit an eine der größten geistigen und geistlichen Umwälzungen in unserer Geschichte? Und wußtest Du, daß das katholische Allerheiligen bereits seit dem 9. Jahrhundert am 1. November begangen wird? Daß an diesem Tag die Gräber auf den Friedhöfen geschmückt werden, daß das Seelenlicht entzündet wird, welches auch noch am darauffolgenden Allerseelentag leuchtet? Und daß all das sehr viel mehr mit uns zu tun hat als ein keltischer Totengott, der nach amerikanischem Vorbild als Vorwand für Geschäfte mit Gummimasken und anderen Wegwerfprodukten an den Haaren herbeigezerrt wird?

Unsere Wurzeln geraten mehr und mehr in Vergessenheit; die meisten Kinder kennen inzwischen nicht mal mehr den Unterschied zwischen Golgatha und Colgate. Dafür haben sie jetzt hohle Rüben. Hoffentlich erkelten sie sich nicht mal das Vakuum.

Luciano

Hi Luciano!

Ja, das weiß ich. ^^ Es erschien mir aber für den Halloween-Artikel nicht wirklich passend, bzw. es hätte den Rahmen gesprengt.

Ich verstehe es, wenn du es traurig findest, wie weit es bei der Jugend (aber auch so manchem Erwachsenen) mit dem Hintergrundwissen bei sovielen Dingen her ist.

Auf der anderen Seite liegt es an den Eltern und an den Leuten selbst, was sie vermitteln, bzw. wissen wollen. Sie sollen entscheiden, was wichtig ist. Gerade in Glaubensfragen ist so etwas immer "Ansichtssache".

Ich finde es persönlich auch keineswegs schlimm, dass wir mittlerweile den Halloween-Brauch in Deutschland übernommen haben. Ich glaube nicht, dass es schadet. ^^ Wenn natürlich die "Streiche" ein Ausmaß annehmen, das Schaden zufügt oder einfach nur wirklich ärgerlich ist, dann ist das grundsätzlich abzulehnen. Aber auch hier sind Eltern gefragt. Ich würde, wenn ich Kinder hätte, immer als Begleitperson mitgehen, um so etwas zu vermeiden. Wobei das mit der Gülle... *g* Find ich irgendwie lustig. :D

Liebe Grüße

Meuti
 
Hi!

Wir sind im Winter 2000/2001 aus Berlin ins Umland gezogen und durften dann 2001 das erstemal Halloween kennen lernen. Und waren von Anfang an nicht sonderlich begeistert. Das liegt zum einen daran, das man abends auch mal einfach seine Ruhe möchte nach einem Arbeitstag und nicht alle 5 Minuten wieder von der Couch aufspringen... aber das war nicht das Schlimmste.

Hier in einem Ort im Berliner Umland gehen neben den KLeinkindern mit ihren Eltern auch die Teens auf die Straße. Und während erstere wirklich harmlos sind, lieb ihren Spruch aufsagen und der ganze Spuk mit ihnen auch nur von ca. 18:00-19:00 ginge, sind es die Jugendlichen, die das echte Problem darstellen.
Schon im ersten Jahr als wir das Vergnügen hatten, schmierte man uns, obwohl wir bis zu letzt Bonbons verteilten Rasierschaum an Tür, Tor und Pflastersteine. Im Jahr darauf war es dann irgend etwas klebendes, worüber ich mir keine Gedanken weiter machen wollte.
Im dritten Jahr dann dachten wir... puh, nix passiert. Doch als wir dann zu unserem Auto kamen, was 20m weiter geparkt steht, bin ich wütend geworden. Irgend ein "lustiges" Gör hatte etwas, was wie Hefeteig oder ähnliches aussah an die Heckscheibe, Stoßstange und Dach geschmiert. Es brauchte 2 Autowäschen um es halbwegs runter zu bekommen.

Dieses Jahr sind wir dann "getürmt" und waren einfach nicht zu haus. Wir haben noch die Fenster verdunkelt und Türen mit Tücher abgedeckt, damit keiner auf Grund von Aquarienlichtern denken könnte, wir wären zu haus. Toll...
Wir waren in Berlin und auf dem Weg zum Bahnhof um Heim zu fahren, da begegneten uns 3 Jugendliche, die rumlärmten und ständig "süßes sonst..." quäkten. Gerade in der U-Bahn sitzend, wollten sich die Türen schließen, da trat einer dieser Kinder an die Tür und warf mit voller Wucht eine Tomate in den Zug, die zum Glück keinen traf.

Meine Beobachtungen sagen nur eines... von einer bestimmten Gruppe Jugendliche wird dieses an sich harmlose Fest dazu benutzt die Sau raus zu lassen... ohne auch nur noch einen Bezug zu Halloween zu haben. Das Ende vom Lied wird sein, das immer mehr Leute dann genervt sind.

Wir sehen auch bei unseren Nachbarn eine Zweiteilung: Die einen feiern (meist harmlos) mit und schmücken ihren Garten, die anderen verbarrikadieren sich, ziehen jeden vorhandenen Vorhang zu, einfach weil sie keine Lust haben alle 3 Minuten zu Tür zu rennen. Oder verlassen ihr Haus und sind bei Freunden, wo es noch ruhig ist. Und auch die klagen über immer üblere "Scherze".

Dabei ist das so einfach: Niemand sollte gezwungen werden irgend einen Scheiß mitzumachen. Nach meinem Wissen ist es bei Halloween so, das nur da geklingelt werden sollte, wo auch ein Kürbis vor der Tür steht. Und den Rest sollte man schlicht und einfach in Ruhe lassen.
Und vor allem sollten "Scherze" nicht soweit gehen, das sie an Sachbeschädigung grenzen oder gar eine darstellen.

Gruß...
Vader
 
meuti schrieb:
... liegt es an den Eltern und an den Leuten selbst, was sie vermitteln, bzw. wissen wollen. Sie sollen entscheiden, was wichtig ist. Gerade in Glaubensfragen ist so etwas immer "Ansichtssache".
Hi Meuti,

ob man die in Jahrhunderten gewachsene abendländische Kultur gegen irgendeinen Plastikmumpitz eintauscht, ist keine Glaubensfrage, sondern eine Frage der eigenen Identität. Man muß kein Kirchgänger sein, um für wichtig zu halten, woher man kommt und wo die eigenen Werte ihren Ursprung haben. Das ist auch nicht einfach elterliche Ansichtssache, sondern ? was die Schule angeht ? eine Sache von Lehrplänen, die sehr zu recht NICHT von den Eltern gemacht werden. Allerdings scheint die Pisa-Generation auch in den Kultusministerien längst angekommen zu sein. Weiter möchte ich das Thema aber nun nicht strapazieren ...

Viele Grüße!

Luciano
 
Luciano schrieb:
Hi Meuti,

ob man die in Jahrhunderten gewachsene abendländische Kultur gegen irgendeinen Plastikmumpitz eintauscht, ist keine Glaubensfrage, sondern eine Frage der eigenen Identität. Man muß kein Kirchgänger sein, um für wichtig zu halten, woher man kommt und wo die eigenen Werte ihren Ursprung haben. Das ist auch nicht einfach elterliche Ansichtssache, sondern – was die Schule angeht – eine Sache von Lehrplänen, die sehr zu recht NICHT von den Eltern gemacht werden. Allerdings scheint die Pisa-Generation auch in den Kultusministerien längst angekommen zu sein. Weiter möchte ich das Thema aber nun nicht strapazieren ...

Viele Grüße!

Luciano

Ich gebe dir da Recht. Ich finde nur, dass ein neuer Brauch, wie z.B. die Halloween-Rumzieherei, nicht unbedingt schlecht sein muss. Ich finde auch nicht, dass er irgend etwas ablöst, sondern eher, dass er einfach dazu kommt. Für mich ist das schon ein bisschen eine Bereicherung. Traurig ist es natürlich, wenn so etwas aus dem Ufer läuft, wie man leider so oft hört.

Ferner denke ich, dass sich eine Kultur durchaus verändern sollte, gerade über viele Jahre hinweg gesehen. Hier kann man aber durchaus geteilter Meinung sein, und ich möchte mich da jetzt auch in keine tiefschürfende Diskussion verstricken ^^.

Eigentlich ist hier ja auch das Galerie-Forum, und wir sind schon off-topic genug ;)

Versöhnliche Grüße

Meuti

PS
Das Foto find ich ein bissel zu dunkel, aber die 4 Monster sind alle wirklich süß ;)
 
Wenige Stunden noch, dann geht der Horror wieder um :eek: :wall:

Diese Jahr haben wir vor zurückzuschlagen, nach dem letztes Jahr, der Terror von ca. 30-40 Kindern uns fast in den Wahnsinn getrieben hat.

Wir haben uns bewaffnet :evil:

tbc.
 
Ich hab mich gefreut, dass ein paar geklingelt haben. ^^ Ich nahm das auch gleich zum Anlass für meine Zweitarbeit einen kleinen Artikel zu schreiben. Der war zwar für die Kinderecke, aber vielleicht ist er auch für den ein oder anderen hier im Forum lehrreich :D

Fröhliches Halloween ^^

(Ging leider nicht als Anhang)

Buh! Na, habt ihr euch erschreckt? Wenn nicht, liegt es wohl daran, dass Halloween schon wieder vorbei ist. Aber habt ihr euch an Halloween auch gespenstisch verkleidet und seid von Haus zu Haus gezogen, um Süßigkeiten zu sammeln? Wenn nicht, solltet ihr euch das für nächstes Jahr unbedingt vornehmen.

Dieser Brauch kommt eigentlich aus Amerika, aber er hat sich mittlerweile auch bei uns in Deutschland schon ziemlich eingebürgert. Am 31. Oktober verkleiden sich die Kinder als Monster, Geister oder Hexen und ziehen von Haustür zu Haustür. Dort rufen sie dann "Süßes oder Saures", und die meisten Leute rücken dann freiwillig ein paar Süßigkeiten heraus. Wenn nicht, darf man ihnen nämlich einen Streich spielen. In Amerika heißt das "Trick or treat" und bedeutet so viel wie: "Gebt uns was Süßes oder wir spielen euch einen Streich." Dass an Halloween soviele Monster und Gespenster vorkommen und man Süßes verteilt, liegt daran, dass der Tag seinen Ursprung bei den Kelten hat. Die hatten nämlich ein Fest für die Gottheit der Toten. Sie glaubten, dass an diesem einen Tag die Seelen der Verstorbenen zurück auf die Erde kommen würden, um ihre Familien noch einmal zu besuchen und um Hilfe zu bitten. Um diese zu besänftigen und böse Geister fern zu halten, sprachen sie Zaubersprüche und machten viele Opfergaben (das wären heute die Süßgikeiten).

Die katholische Kirche wiederum glaubte natürlich nicht an so etwas und legte den Feiertag Allerheiligen auf den 1. November. Manche glauben, dass sie das mit Absicht gemacht hat, um einen Gegenpol zu dem heidnischen Fest zu setzen. Jedenfalls kommt aber der Name Halloween aus dem englischen Wort für Allerheiligen. Das heißt nämlich All Hallows Eve, was ungefähr "Der Vorabend aller Heiligen" bedeutet. Daraus hat sich dann Halloween abgeleitet. Die Kelten glaubten natürlich trotzdem weiter daran, dass die Toten an Halloween zurückkommen würden. Sie entwickelten dann den Brauch, eine Rübe auszuhöhlen, ihr ein schauriges Gesicht einzuritzen und eine Kerze hinein zu stellen. Damit wollten sie böse Geister vertreiben.

Viele Kelten sind später nach Amerika ausgewandert und haben diesen Brauch mitgebracht. In Amerika wurden aber meistens Kürbisse benutzt, weil es dort nicht so viele Rüben gab. Aus Amerika ist Halloween dann schließlich auch zu uns nach Deutschland gekommen, und viele kleine Gespenster ziehen seitdem am 31. Oktober auch bei uns von Haus zu Haus und rufen "Süßes oder Saures"... Also, dann spukt mal schön!

Euer Eddie Eule

Na, na, na... nicht gelesen? ^^
 
Meuti, du Guter!

Wußtest Du auch, daß der 31. Oktober, der Reformationstag, der evangelische Feiertag schlechthin ist? Daß er an den Anschlag der 95 Thesen durch Martin Luther an die Schloßkirchentür in Wittenberg erinnern soll? Und damit an eine der größten geistigen und geistlichen Umwälzungen in unserer Geschichte? Und wußtest Du, daß das katholische Allerheiligen bereits seit dem 9. Jahrhundert am 1. November begangen wird? Daß an diesem Tag die Gräber auf den Friedhöfen geschmückt werden, daß das Seelenlicht entzündet wird, welches auch noch am darauffolgenden Allerseelentag leuchtet? Und daß all das sehr viel mehr mit uns zu tun hat als ein keltischer Totengott, der nach amerikanischem Vorbild als Vorwand für Geschäfte mit Gummimasken und anderen Wegwerfprodukten an den Haaren herbeigezerrt wird?

Unsere Wurzeln geraten mehr und mehr in Vergessenheit; die meisten Kinder kennen inzwischen nicht mal mehr den Unterschied zwischen Golgatha und Colgate. Dafür haben sie jetzt hohle Rüben. Hoffentlich erkelten sie sich nicht mal das Vakuum.

Luciano

Dass die Kelten allerdings schon etwa 700 Jahre vor der neuen Zeitrechnung zumindest den Südwesten der Gegend bevölkerten, der heute Deutschland genannt wird, und dass diese Identitätswurzeln nicht zuletzt durch das Christentun verdrängt wurde, weißt Du aber auch? Leben und Kultur gabs durchaus schon vor dem Jahre Null in unseren Landen....
 
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