Dann also Tag 3.
Morgens leider etwas zu spät aufgestanden und deshalb den Sonnenaufgang nicht ganz mitbekommen, bin aber trotzdem noch vor dem Frühstück raus um die Fotos #11 und #12 (und noch ein paar andere
) zu schießen. Nach dem Frühstück sollte es dann weiter nach Dunedin gehen.
Wegen dem geilen Wetter waren wir beide in totaler Hochstimmung (bei der Landschaft geht es auch nicht anders…) und ich sag im Camper großspurig dass ich das mit dem Riesencamper und dem Linksverkehr mittlerweile echt drauf hab…
Was passiert? Ein wildgewordener Kiwi (nicht der Vogel) aus Invercargill auf einem Roller meint stärker zu sein als unser Camper und rammt uns beim Abbiegen auf einen Parkplatz.
Super… Ich bin mir jedenfalls keiner Schuld bewusst, steige natürlich aus und erkundige mich erstmal beim Rollerfahrer um sein Befinden.
Naja, kann nicht so schlimm gewesen sein, zum Fluchen und beschimpfen reicht es noch (bloody tourists ist da noch das harmloseste…
). Also gut, Gott sei Dank kein Personenschaden. Ich frage was schief gelaufen ist und nach einer erneuten Schimpftirade meint er mir erzählen zu müssen dass man in Neuseeland beim Abbiegen erst auch den nachfolgenden Verkehr achten muss falls jemand vorher noch überholen möchte… häh
?
Ich habe 500 m vorher geblinkt, regelmäßig in den Rückspiegel geschaut und bin dermaßen langsam gewesen. Naja, diskutieren ist immer noch nicht möglich, also die Cops rufen.
Das ist allerdings auch nicht richtig. Dauert in Neuseeland ja angeblich ewig und der Rollerfahrer hat auf einmal auch keine Zeit mehr. Also machen wir ein Foto vom Roller mit Nummernschild weil wir keine Lust mehr haben uns weiter beschimpfen zu lassen. Bevor er sich verdrückt erzählt er uns noch dass auch alles kein Problem ist weil unsere Versicherung unseren Schaden übernimmt und seine seinen Schaden… häh
? So einfach ist das in Neuseeland?
Die Cops kommen überraschender Weise nicht erst in 3 Stunden sondern sind innerhalb 15 Minuten da obwohl sie nicht verstanden haben wo wir uns genau befinden – das wir den Stadtnamen Dunedin völlig falsch aussprechen fällt uns erst einige Tage später auf.
Und wen haben die Ordnungshüter im Schlepptau? Genau, unseren neuen Neuseeländischen Freund
. Ob er freiwillig dabei war oder nicht, keine Ahnung. Jedenfalls die Sachlage geschildert, ein paar Minuten gewartet und dann die Feststellung – wir sind nicht schuld.
Juhu, doch nicht zu doof zum Autofahren… Später lesen wir dann dass es in Neuseeland keine Verpflichtung zur Haftpflichtversicherung gibt. Na da wird mir aber so einiges klar
.
Nach dem Schreck am Morgen hat mir das Camper fahren an dem Tag irgendwie keinen Spaß mehr gemacht, Parkplätze in Dunedin zu finden war auch nicht so einfach, also wieder Planänderung. Nach einem kurzen Abstecher zur steilsten Straße der Welt (ist echt heftig) ging es weiter zur Banks of Peninsula.
Eigentlich wollte ich mich dort auf die Lauer legen um Pinguine zu gucken, wir waren aber zu früh da, es war kalt, meine Freundin hatte keine Lust. Dann eben nur zum Strand runter und gucken ob ich vielleicht doch irgendwas Tierisches vor die Linse bekomme. Glück gehabt, der Strand ist voll mit Seelöwen, die mal echt nicht klein sind #13.
So richtig nah ran soll man nicht und ich hab auch ein bisschen Respekt. Ist aber trotzdem ein ziemlich cooles Gefühl so zwischen den Seelöwen rumlaufen zu können. Außerdem bin ich wieder der einzige am ganzen Strand
.
Der Weg zu unserem nächsten Campingplatz führte uns dann über die Highcliff Road. Der Name ist Programm. In unserem Reiseführer steht dazu dass Camper Fahrer ohne Erfahrung die Straße besser meiden sollten. Naja, zu spät, wir haben es überlebt. Es kam aber auch niemand von vorne. Puh….
Dann noch gefuttert und ab in die Koje. Der nächste Tag sollte uns dann an die Südküste führen.
#11
#12
#13
#14