crosspost aus dem andern thread als follow-up:
Kurzer
Review des
FEISOL Tournament Stativ CT-3342 Rapid Statives (in Verwendung mit dem Sirui K-40x Ballhead, der nicht Gegenstand des Reviews ist)
Ich habe den Tripod seit nun einem halben Jahr häufig im Einsatz, und kann folgendes berichten.
Stabilität:
Klasse! die 2,x Kilo der D810 + 14-24 f/2.8 oder D810 + 70-200 f/2.8 hält es locker und auch für ND10-Filteraufnahmen über mehrere Minuten hinweg ohne Probleme und Einschränkungen.
Gewicht:
Auch hier volle Punktzahl! Absolut begeistert. Die Kombo hat so um die 1.4-1.5 Kilo? Jedenfalls unglaublich leicht und auch bei den anstrengendsten Bergwanderungen stört er mich nie!
Handhabung:
Dank der "Rapid"-Version kann man beide Drehgewinde pro Bein unabhängig voneinander öffnen und schließen, was mir sehr gut gefällt und ich auch nicht missen möchte. Der Tripod ist schnell und unkompliziert aufgebaut. Großes Manko ist die Gewindesteifigkeit der Beine. Nach nur einer 3-stündigen Fotosession im Wald sind die Beine wieder so lommelig, dass man die Gewinde wieder anziehen muss. Die Beine an sich sind stabil, ich rede von der Verbindung zur Tripod-Spinne. Wenn man den Tripod an einem Bein in der Hand hält, winkelt sich das Bein schon ab.
Langlebigkeit/Verarbeitung:
Hier bin ich gar nicht zufrieden! Ich hatte ihn am Strand im Sand im Einsatz und wie es bei vermutlich jedem Tripod passiert, war Sand in den Gewinden. Ich nahm mir also extra viel Zeit und habe 2 Stunden den Tripod in sämtliche Einzelteile zerlegt, geputzt, entfettet, getrocknet, mit speziellem Schmierstoff für Tripods neu eingefettet und zusammengebaut. Mit dem bloßen Auge war kein Sandkorn mehr zu sehen.
Jetzt der Schock: Trotz ausgiebigem Putzen scheint es doch noch irgendwo zu reiben. Die Beine zerkratzen langsam und nutzen sich ab, die Gewinde schließen nach nur ein paar dutzend Benutzungen nicht mehr so sauber wie zu Anfang und man muss sie erst sehr fest anziehen bis sie wirklich zu sind.
Ich habe den Tripod daraufhin erneut auseinandergebaut und gereinigt, ohne Erfolg. Jetzt könnte es natürlich sein, dass ich kein Profireiniger bin, aber bei z.B. meinem Manfrotto Tripod habe ich deutlich weniger Kleinteile gehabt und konnte ihn wesentlich schneller putzen mit einem perfekten Ergebnis im Nachhinein.
Ein weiteres Manko: Die Winkelverstellung an den Beinen, welche 2 oder 3 verschiedene Stufen hat, ist aus Metall und bei einem Bein einfach so abgebrochen. Ich kann dieses nun nicht mehr in alle Winkel einstellen.
Deshalb von mir diesbezüglich ein dickes Minus für den Feisol-Tripod, der scheinbar so schwer zu putzen ist dass man ihn am Strand eigentlich gar nicht verwenden darf ohne Risiko zu laufen, ihn dadurch zu beschädigen.
Fazit
Er ist super leicht, stabil, eigentlich wäre er m(ein) perfekter Tripod. Nur frage ich mich, wie lang dieser 400€ Tripod denn hält, wenn er sich weiterhin so abnutzt, verschmutzt durch irgendwo festhängende Sandkörnchen die das Carbon langsam abreiben und die Gewinde abnutzen...
Ich bin im Sommer in Graz und werde beim Feisol-Shop vorbeigehen um zu fragen was man da machen kann.