Gefunden: Ideales Reisestativ für EOS M
Nach einigem Suchen fand ich nun einen geeigneten Kandidaten, das
TRIOPO TRAVELLER Stativ MT-2505 C.
Auf dieser Chinesischen Webseite findet ihr noch viele zusätzlich Referenzfotos und Maßangaben.
Entscheidend für meine Auswahl dieses Reisestatives waren dann das kleine Packmaß von nur 35cm (ohne Kopf) und der etwas dickere Durchmesser des unteresten Beinsegmentes.
Ich habe mich am Ende gegen eine Paketlösung mit Kugelkopf entschieden, da ich sonst von meinem Novoflex MC (Miniconnect) auf ArcaSwiss hätte umsteigen müssen. Gerade für die kleine M sind die MC-verbinder mit ihrer kleinen Größe ideal und stehen nicht so weit über das Gehäuse, wie bei den Arcaplatten!
Das diese Reisestative so stabil sind, wie die großen Brüder darf man nicht erwarten, aber es wird für die meisten Einsätze ausreichen.
Die Verarbeitungsqualität erscheint mir ordentlich und für den preis angemessen zu sein.
Dieses mit
35 cm Packmaß superkompakte und
1,1 kg Gewicht noch sehr leichte Fotostativ ist daher für mich der ideale Begleiter für den Outdoor-Bereich.
Der
maximale Auszug inklusive der 2 Segmente der Mittelsäule geht bis auf 152cm und gibt bei Windstille eine akzeptable Stabilität.
Ohne das unterste Segment und ohne Mittelsäulenauszug ist das Stativ sehr stabil und kommt auf knappe 95,5cm ohne Kopf.
Alle Beine voll ausgefahren und dem 1. Mittelsäulenauszug kommt man auf 132,5cm.
Damit ist das Kameradisplay der M im Stehen noch gut einseh- und ablesbar.
Jedes Bein verfügt insgesamt über 5 Segmente mit einem Rohrdurchmesser von
25 bis 13 mm und es besitzt eine
theoretische Tragkraft von 12 kg, die ich aber definitiv nicht ausnutzen würde.
Die G-lock Drehringe sind weich gummiert und haben beim Öffnen eine Art Druckpunkt über den man drehen muß, dann ist das Bein frei und fährt per Schwerkraft alleine aus.
Ich bevorzuge seit langem die Drehringe gegenüber Hebeln, da mir dabei deutlich weniger Fingernägel einreissen.
Leider ist nur 1 Bein mit einem Schaumgriff bestückt, alle 3 isoliert zu haben wären beim Einsatz in der kühlen Jahreszeit allerdings schon wünschenswert!
Die Mittelsäule ist zweifach ausziehbar (bei Windstille) und kann für bodennahes Fotografieren bzw. für Fotos im Makro und Reprobereich auch umgekehrt werden.
Alternativ kann man auch einfach die Beine umschlagen, so daß der Kopf nach unten hängt.
Es gibt einen Zubehörhaken für ein Zusatzgewicht bei Bedarf, der an der Mittelsäule verschraubt ist und durch einen Federzug in eben dieser verschwindet.
Zum Umdrehen der Mittelsäule oder beim Zusammenbau des Einbeins schraubt man den Haken heraus.
In wenigen Handgriffen kann man mit Hilfe einer Schraube, der Mittelsäule und einem abschraubbarem Bein aus dem Tripod
ein Monopod (Einbeinstativ) zusammenbauen.
Das empfinde ich aber nur als eine Notlösung, da die Stabilität nicht mit (m)einem normalen Einbein vergleichbar ist. Es ist für einen dauerhaften Einsatz einfach nicht steif genug.
Ich könnte es mir allerdings z.b. als gute Option bei einer Flugreise und anschliessender Geländewagensafari vorstellen, wenn man nicht mit einem Bohnsack vom Dach arbeiten kann, sondern aus dem Fenster oder gar aus einem offenen Jeep heraus fotografieren muß.
Aktuell verwende ich noch einen kleinen Manfrottokugelkopf mit Novoflex MC Miniconnect Schnellwechseleinheit, welchen ich sonst auf meinem Einbeinstativ benutzt habe.
Ich werde mir nun noch den kleinen Cullmann Magnesit MB 2.1 dazubestellen und habe kürzlich noch eine gebrauchte
MR Schnellwechseleinheit erworben, weil sie im Gegensatz zur MC-Einheit rund statt eckig und noch kleiner und leichter ist.
Eine ordentlich gepolsterte Tragetasche mit Schultergurt ist auch im Lieferumfang mit enthalten, sowie eine kurze Mittelsäule (bzw. Verlängerung) und 1 Inbusschlüssel.
Letzterer wird benötigt um das Spiel der Beine optimal einzustellen. Dafür benötigt man aber noch einen 2. zum Kontern. Gut, wer diese Teile vom Schwedischen Mödelhaus aufbewahrt.
Die 2 Inbusschlüssel können dann zusammen mit der Verbindungsschraube für die Einbeinoption in einer mit Reißverschluß gesicherten Innentasche der Stativtasche mitgeführt werden.
In der Praxis erfordert die insgesamt limitierte Auszugshöhe eine Umstellung des Fotografierverhaltens. Besonders bei Architekturfotografie würde ich wohl lieber auf ein vollwertiges Stativ zurückgreifen.
Bei der Reise- und Naturfotografie aber kann dieser Zwerg wirklich punkten. Er ist leicht und gut verstaubar. Er paßt sogar in die Innentasche meiner Domkefotoweste!
Beim Arbeiten in Bodennähe kommt es mir ebenso deutlich flexibler als mein "Riese" vor.
Da wir M-ler ja per Liveview arbeiten sehe ich in der niedrigen Gesamthöhe des Stativs eher Vor- als Nachteile.
Als DSLR-User bedeutet die niedrige Höhe aber definitiv weniger Komfort beim Gucken durch den Sucher.
Lieferumfang:
1x TRIOPO MT-2505 C
1x gepolsterte TRIOPO Stativtasche, mit Reflektorstreifen
1x Tragegurt (nur für die Tasche)
1x Verlängerungsstück für Monopod (Einbeinstativ)
1x Verbindungsschraube
1x Inbus
1x Bedienungsanleitung
Mein Fazit:
Ein Reisestativ in dieser Preisklasse kann und soll kein Ersatz für ein großes, vollwertiges Stativ sein, welches auch noch ein Vielfaches mehr kostet!
Aber, das beste Stativ ist das, welches man immer dabei hat und dieses Triopo habe ich sehr gerne dabei!