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Studioeröffnung ...

@vicions:

Ich stehe auch eher am Anfang mit meinem Wissen über Studiophotographie und habe vor einigen Monaten damit angefangen, konnte Gott-sei-Dank auch einen Raum im meiner Wohnung freimachen dafür. Also ich kann Dir sagen es macht riesigen Spaß, aber für wirklich gute Bilder dauert es sehr, sehr lange. Ich will Dir den Mut nicht nehmen, aber mit solchen Bildern wäre bei mir die Idee mit einem Gewerbeschein wirklich die Letzte. Also für meinen Geschmack stimmt da weder die Schärfe, noch das Licht noch die Pose, noch die Brennweite. Ich würde mich hüten solche Bilder rauszugeben, denn am Anfang ist es besser gar kein Image zu haben, als ein schlechtes.

Aber ich will nicht nur meckern, ich will Dir nen kleinen Anhaltspunkt geben um zu halbwegs annehmbaren Bildern zu kommen.

1. Fang mit 'standard' an! Später was ungewöhnliches zu machen mit Deinem Studio kannst Du immernoch. Wenn Du standard nicht beherrscht, gibt das andere auch nix.
2. Nimm Dir nen Teddybär oder nen Friseurkopf zum oben. Die sind geduldig.
3. ne 50mm Festbrennweite auf ner Crop ist ein guter Anfang.
4. Fang mal mit nem grauen oder hellen Hintergrund an, da sieht man anfangs besser, was man tut.
5. Ich würde mal einfach hier im Forum lesen, lesen und nochmals lesen. Fast all mein Wissen (was sicherlich noch recht begrenzt ist) hab ich hier aus dem Forum und darauffolgendem ausprobieren. Auch ein Workshop in Studiofotografie (Studioportrait) hat mit die Augen geöffnet. Manche Dinge sind eben ganz anders als man denkt. Ich denke hier gerade an die (für mich einzig wahre) Lichtmessung der Blitze, oder auch der Weißabgleich mit der Graukarte.
6. Nimm mal als Standardstellung der Blitze: Einen 45° links von vorne etwas über Augenhöhe des Models, und einen 45° von rechts hinter dem Model in ca 2m Höhe und mehr, um ein Kopflicht zu setzten, und die Haare sauber vom Hintergrund zu trenne. Bringt auch Tiefe ins Bild. Wenn Du nun die beiden Blitze sauber einstellst (wie gesagt am besten mit seperatem Belichtungsmesser) und beim ersten Bild dem Model eine Graukarte in die Hand drückst, du mitfotografierst, bin ich mir sicher kommen schon nette Ergebnisse raus.
7. Wozu s/w Modus ??? Das einzig vernünftige ist der RAW Modus. Wozu hast Du eine schöne 20D ?? RAW rein, ISO100, fester Weißablgeich auf ca 6000K (nur damit die Bilder am Cameramonitor shcon habwegs passabel aussehen) s/w wandlung hinterher mit dem RAW-shooter oder aber als tif in PS und z.b. mit nem rotfilter in s/w wandeln.

So, vielleicht hilft es Dir ein bissl. Und nicht das das falsch rüberkommt... Ich finde die Bilder zwar sehr, sehr bedenkenswert, aber Du scheinst ein nettes Studio zu haben mit genug Platz. Nun wirst Du nochmal VIEL Zeit in den Umgang mit der Technik und mit dem Licht investieren müssen.

In diesem Sinne.

Gruß
Mirko
 
Zuletzt bearbeitet:
mrlavazza schrieb:
[...] Aber vor dem individuellen Stil kommt das Klassische (auch im Studium). Warte mal ab, bis Du Dein Studium anfängst, da werden Dir ganz andere Sachen an den Kopf geworfen (eigene Erfahrung). Danach kannst Du aufrecht unter Türen durchgehen. Es nützt dann nichts, eingeschnappt zu sein und zu sagen, die Profs sind alle doof und haben keine Ahnung. Dann kannst Du einpacken und gehen. Das ist am Anfang sehr hart, aber man muss lernen, damit umzugehen, dass einem der Wind ins Gesicht bläst. Nach der Schule gibt es keine Samthandschuhe mehr. UND NOCHMAL: DAS IST NICHT BÖSE GEMEINT: Wenn Du Dich mit solchen Bildern irgendwo (Studium, Arbeitsstelle) bewirbst, glaube ich nicht, dass Dich jemand nimmt.

Wahre Worte, nicht nur für den Fall hier, sondern für Leben allgemein! Schön geschrieben!

Mirko
 
vicions,

mir gefällt es, wie Du mit der Weitwinkelperspektive und der erhöhten Kameraposition spielst (insbesondere Bild 1). Auch die Lichtführung ist für den Anfang nicht schlecht.

Deine Achillesferse scheint die EBV zu sein. Deine Bilder würden am meisten profitieren, wenn Du Dich etwas mehr mit Photoshop oder ähnlichen Programmen auseinandersetzt.
 
Gustave schrieb:
Deine Achillesferse scheint die EBV zu sein. Deine Bilder würden am meisten profitieren, wenn Du Dich etwas mehr mit Photoshop oder ähnlichen Programmen auseinandersetzt.

Äh, das kommt drauf an was er denn machen will. Ordentliche FOTOGRAFIEN oder in bescheidenen Bildern mit EBV rumpanschen. Also wenn man ordentliche Bilder zustandebringen will, dann hat die EBV da in erster Linie mal GAR NIX drin zu suchen. (dass ich das Ausbelichten der Bilder von RAW in handliche JPEG's inkl Weißabgleich und ggf s/w Wandlung mal rausnehme ist wohl logisch)
 
Schliese mich mal Stoecky und der Allgemeinheit an. Mit einfachen Dingen anzufangen ist ein guter Weg. Übrigens wurden hier Bilder von mir auch schon zerissen, aber das ist wohl der beste Weg auch was zu lernen, mir jedenfalls hat's was gebracht. Also nicht den Kopf in den Sand sondern weiter versuchen, einstellen und wieder Kritik oder vielleicht dann auch irgendwann mal Lob ernten ;). Es ist schlieslich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Kopf hoch....

Grüsse
Dieter
 
Stoecky schrieb:
Äh, das kommt drauf an was er denn machen will. Ordentliche FOTOGRAFIEN oder in bescheidenen Bildern mit EBV rumpanschen. Also wenn man ordentliche Bilder zustandebringen will, dann hat die EBV da in erster Linie mal GAR NIX drin zu suchen. (dass ich das Ausbelichten der Bilder von RAW in handliche JPEG's inkl Weißabgleich und ggf s/w Wandlung mal rausnehme ist wohl logisch)

Äh, Du meinst nicht, das insbesondere die SW Bilder erheblich profitieren würden, wenn man die Kontraste etwas hochziehen würde? Ob man das im RAW Konverter oder in Photoshop macht, sei dahingestellt. Mit Rumpanschen hat das nix zu tun.
 
Gustave schrieb:
Äh, Du meinst nicht, das insbesondere die SW Bilder erheblich profitieren würden, wenn man die Kontraste etwas hochziehen würde? Ob man das im RAW Konverter oder in Photoshop macht, sei dahingestellt. Mit Rumpanschen hat das nix zu tun.
Ja klar provitieren sie. Aber nur halbgar. Er hat doch ein grosses Studio wenn ich die Webseite mal lese (27qm oder so) Dann sollte sich genug Abstand vom Model zum schwarzen Hintergrund schaffen lassen, dass man vorne ausreichend belichten kann, ohne dass der Hintergrund garu wird. Und schon haben wir einen tollen Kontrast geschaffen. Der Vorteil hier ist, dass ich den Dynamikumfang des Sensors ausnutze, und nicht hinterher eine halbe Blede Kontrastumfang auf 3 Blenden mit PS auseinanderzeihe und so gravierende Lücken im Histogramm erzeuge. Mit dem Studio sollten sich solche 'einfachen' Aufnahmen doch einwandfrei und ohne jede EBV lösen lassen. Ansonsten kann ich doch die ganze Arbeit und das Geld direkt sein lassen. Ich bekomme immer Bauchschmerzen, wenn man Bilder mit EBV geradezieht. Ein Bild sollte je nach Können des Fotografen von vorneherein bestmöglich sein. kleinere Fehler wie Pickel oder Weichzeichner kann man ja zur Schmeichelung des Models noch wegstempeln. ABer was nix ist, wird auch nie was werden. Ich hab selbst das Problem mit schwarzem Hintergrund weil mein Raum recht klein ist und ich zuviel Licht auf den Hintergrund bekomme, da komme ich um ein bissl Kontrastanhebung unten nicht drumrum. Aber seine Bilder schauen für seine Möglichkeiten grauselig aus. sorry.

Und den Kontrast in PS oder im RAW Converter zu machen, ist ein himmelweiter unterschied, da dir im raw-konverter noch 12 bit zur verfügung stehen, wenn du schon in jepg gewandelt hast, nur noch 8. (ausnahme ist natürlich der übergang mit TIF16bit.

Fazit: Gesunde Grundlagen schaffen, dann kann man zur Not noch was mit EBV nachbearbeiten, aber nur leicht. Alles andere ist Knipsen oder künstlerisch, da spielt die EBV eine ganz andere Rolle.

Ich finde es toll, dass er den Mut mit dem Studio hat und auch die Möglichkeiten, er muß sich jetzt nur auch die Zeit nehmen und geben damit umzugehen und zu lernen, und nicht die Prioritäten am falschen Ende zu setzen. Ich finde mit 1 min mehr Investition ins Licht und in Planung kann man sich 5min EBV sparen ;-)
 
Stoecky,

Du hast Recht, meine obige Notreparatur sollte nicht der Normalfall sein und ersetzt nicht die richtige Belichtung eines Fotos.
 
Meiner Meinung nach alle unterbelichtet - und so als kleiner Hinweis vielleicht das Licht mehr ins Gesicht... aber, hei, das ist kein "muss", würde mir nur besser gefallen ;)
 
achso jetzt check ich was ihr mit unterbelichtet meint - die hellen stellen sind zu tief, nicht die dunklen

schön dass sich das hier doch noch gewendet hat und danke für die tipps

die nachbearbeitung ist ok, da hab ich generell nichts dagegen


das mit den blitzen probier ich auch mal aus, das mit raw werd ich sicherlich auch mal in angriff nehmen, schiesse bisher nur in jpg, da ich bei skate- bzw sportsessions mehr als 35 bilder machen muss, die sonst die speicherkarte sprengen

die frage ist, wieso der fokus so verhauen hat - mit einstelllicht sollte sich das doch normalerweise fokussieren lassen, es war das af-feld aufs auge gestellt und trotzdem wirken die matt ... und normalerweise müsste ja vor allem bei solchen situationen ein knackscharfes bild ohne bewegungsunschärfe rauskommen



also danke für die tipps, werd das heut oder morgen nochmal alles durchgehen und dementsprechend testen ;)

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