Also ganz abgesehen davon, dass ich mir nicht sicher bin, ob dem Themeneröffner eine Antwort nach 10 bis 14 Jahren (der Thread ist von 2011, der letzte Beitrag vor deinem von 2014) überhaupt noch viel nützt

, hätte ich da doch noch ein paar Anmerkungen:
Technische Information:
In beiden Versionen stecken jeweils 4 oder 8 AA-Batteriezellen,
Das ist korrekt.
die mit 2 x 6 Volt an dem dreipoligen Blitzgerätestecker anliegen.
Von "Hochspannung" keine Spur.
Da liegst du falsch.
Der HV-Port am Blitz arbeitet mit etwa 330V.
Schau zb mal hier die technischen Daten vom Tronix Speedfire II (quasi sowas wie ein externes Akkupack, nur ohne Akku, dafür mit Netzstecker), die geben als Ausgangsspannung 330V an.
www.innovatronix.com
Sinn und Zweck der externen Pack ist ja u.a., den Spannungswandler im Blitz zu entlasten (denn auch der verwendet eine Hochspannung), der nicht für hohe Ströme ausgelegt ist. In einem größeren externen Akkupack kann man größer dimmensionierte Komponenten und / oder eine bessere Kühlung unterbringen, einige Packs arbeiten auch mit der von dir beschriebenen 2x6V Variante, bei der quasi zwei Spannungswandler parallel arbeiten und jeder somit nur die halbe Leistung liefern muss.
Das hier mit Hochspannung gearbeitet wird kann man auch schon am Kabel erkennen - die müßten viel dicker sein, wenn hier mit 12 oder gar 6V gearbeitet werden würde.
Das oben genannte Speedfire II gibt als Ausgangsleistung zb 260W an. Bei 12V wären das ~ 21,5A, bei 6V sogar ~ 43A. Pro Ader bräuchte ein 1m langes Kabel dann bei 12V etwa 4mm² (8mm² bei 6V) als Querschnitt.
Natürlich kommt es am Ende auf deine persönliche Definition von "Hochspannung" an.
Wenn man sich an den Wortlaut der Definition hält, hast du natürlich recht: Hochspannung beginnt bei Gleichstrom ab 1500V. So gesehen sind die 300V natürlich prinzipiell Niederspannung (lt. Definition) - das gilt allerdings auch für die 750V Stromschiene vieler deutscher U-Bahnsysteme oder dem 750V Fahrdraht der Straßenbahn. Und bei beidem würde ich nicht auf die Idee kommen, selber dran rumzubasteln.
Im Blitzgerät müssen sich aber 4 AA-Zellen befinden, damit die Steuerung funktioniert.
Je nach Blitzgerät werden die auch zusätzlich zum Aufladen des Blitzes herangezogen.
Bei meinem alten Canon 580 EX II konnte ich in den Blitzeinstellungen festlegen, ob der Blitzkondensator mit externem Akkupack nur aus diesem oder zusätzlich auch aus den internen Batterien geladen werden soll - das hatte einen merklichen Einfluss auf die Blitzfolgezeit.
Von den Nachladezeiten meiner 3rd Party Blitze im Vergleich zum Canon 580 EX II vermute ich, dass die grundsätzlich auf die internen Akkus zurückgreifen, weil deren Zeiten sehr ähnlich sind zum 580 EX II eingestellt auf "Laden von extern+intern". Nichtsdesto trotz erhöhen die externen Akkupacks die Anzahl der möglichen Blitze pro Satz Batterien massiv, das kann sich also schon lohnen.
Andererseits, gerade für den Studioeinsatz (wie in der ursprünglichen Frage von 2011 genannt) würde ich heute wohl nicht mehr auf Speedlights + externe Batteriepacks setzen, wenn man für unter 100€ wirklich brauchbare Studioblitze mit der Leistung mehrerer Speedlights, Einstelllicht und Softbox-Anschluß bekommen kann.
~ Mariosch