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Streetfotografie -"Zauberspruch"??

Fotobiber

Themenersteller
Hallo

Ich würde die Profis hier gerne fragen, welchen Spruch sie benutzen wenn sie das Einverständnis der fotografierten Person einholen möchten.

Gibts da Geheimtipps??
Fragt ihr auch nach dem Namen?
 
ich frage mal anders rum, wie machst du es den, die leute ob du sie fotografieren darfst ...oder machst erst und dananch fragen ob du sie veröffentlichen darfst?..

kenny
 
Das kommt darauf an.

Eben...Ich glaube das kann man nicht pauschalisieren.

Mir hilft ein gutes Repertoire an Bildern auf meine iPhone, eine Karte mit meiner Homepage und meinem Namen..ein Stift um Kontaktdaten auszutauschen und vor dem Veröffentlichen den Leuten das "fertige" Bild zu zeigen (via E-mail zusenden bzw. Memberbereich auf der Homepage)!

Ich spreche die Leute meist an, in dem ich mich kurz vorstelle und denen erkläre, warum ich diese Szene gerade so inspirierend finde, dass ich diese auf einem Foto festhalten möchte. Klappt sehr gut...bin aber auch ein Charmanter Kerl, der sympatisch und seriös rüberkommt!:D (kenne da ganz andere "plumpe" Fotografen!!)
In der Tat kommt es aber auch mal vor, dass ich erst ein Foto mache und dann Frage, weil ich weiß, dass die Szene sonst "gestellt" aussieht. Dass kann gut gehen...aber es kann auch mit bösen Beschimpfungen enden. Ist ja auch "frech"...dann wird das Bild einfach vor den Augen der Leute gelöscht und gut ist!
 
Und wie formulierst Du das mit dem "Veröffentlichen"?

Nach meiner Erfahrung schreckt das manche Leute.
 
Ich frage garnicht. Es sind "Street"-Aufnahmen, Momente des Alltags - die meisten Menschen interessiert es garnicht (wenn man nicht gerade mit dicker Ausrüstung in die Massen hält), vorallem wenn man Analog unterwegs mit Messsucher oder kleiner SLR ist.
 
Nuja, garnicht fragen scheint mir riskant...

Gibts denn hier niemand, der da eine hilfreiche Masche hat??

Es sollte eine Argumentation sein, bei der das Wort "Veröffentlichen" nicht so sehr im Vordergrund steht.
 
Ich würde die Profis hier gerne fragen, welchen Spruch sie benutzen wenn sie das Einverständnis der fotografierten Person einholen möchten.


Wenn man mit Menschen umgehen will, dann sollte man individuell auf sie und die jeweilige Situation eingehen.

Alles andere ist so erfolgversprechend wie Anmachsprüche in der Disko, wo man zur Brünetten "Hey, Blondi!" sagt.
 
Hallo Biber,
ich kann Saschas Beitrag nur zustimmen.

Schlagfertigkeit und Gespür für die Situation ist gefragt!

Wenn Du ne Masche brauchst: such Dir Themen, wo man Deiner Meinung nach ohne Tricks auskommen könnte.
 
Vorher fragen ist in meinen Augen ziemlich unproduktiv. Damit zerstört dein "Zauberspruch" eben genau das was man aufnehmen möchte : Authentische Realität.
 
Nuja, garnicht fragen scheint mir riskant...

Gibts denn hier niemand, der da eine hilfreiche Masche hat??

Es sollte eine Argumentation sein, bei der das Wort "Veröffentlichen" nicht so sehr im Vordergrund steht.

So was könnte ich als Betroffener überhaupt nicht leiden. Da will jemand eigentlich eine Veröffentlichungsgenehmigung von mir, drückt sich aber um klare Worte herum.

Kann Dir leider nicht weiterhelfen. Ich mache schon ab und zu Streetfotografie (nicht brutal ins Gesicht leuchten). Street und fragen passt für mich aber gar nicht zusammen.
 
Hallo.

Bei wirklicher Streetfotografie geht es nach meinem Verständnis weniger um den Einzelnen, sondern um seine Interaktion mit der Umwelt und der Situation, in der er sich befindet.

Sind Einzelpersonen im Bild, darf man die Bilder nicht ohne deren Einverständnis veröffentlichen (Prominente als Sondersituation betrachte ich hier nicht). Insofern ist das "Fragen danach" unumgänglich, wenn man auf der sicheren Seite sein will.

Hinzu kommt für mich ein Gespür für die Situation - ich habe schon manches potentiell gute Foto "sausen lassen", weil ich mir sicher war, dass die Person es nicht billigen würde oder es unangemessen wäre. Unabhängig davon, dass ich sicherlich kein Einverständnis für eine Veröffentlichung bekommen hätte, wäre mir schon beim Fotografieren unwohl gewesen.

Grüße

Mattes
 
Jeder definiert Streetphotography anders. Wenn ich mir meine Bilder angucke, dann ist sehr oft nur eine oder 2 Personen auf dem Bild.
Ich versuche die Atmosphäre, welche gerade vorherrscht im Bild festzuhalten.
Wenn es um "Massen" geht, dann Frag ich natürlich auch cniht..braucht man auch nicht..aber wenn ich einzelne Personen Portraitiere, dann ist es umumgänglich, dass man die Person anspricht!
Wie schon geschrieben, manchmal frag ich auch hinterher um die Situation und Atmosphäre nciht zu zerstören...das kann aber auch oft nach hinten losgehen!

Es gibt leider kein Patentrezept wie man Leute anspricht...Charm gepaart mit Seriösität und Menschenkenntnis!
Mir hilft es ungemein, dass ich denen Bilder zeigen kann...meine Homepage...und dass die eine Karte von mir bekommen. Das schafft Vertrauen. Ich verstecke das Wort "Veröffentlichen" auch nicht. Sondern spreche es aus, warum um den heißen Brei reden? Viele Bilder veröffentliche auch nicht! Und wenn die Vertrauen haben, dann kann man die auch überzeugen, dass man vor dem Veröffentlichen, denen das fertige Bild zusendet.

ABER...einfach eine Person fotografieren (ich rede hier nicht von Menschenmassen, sondern 1-2 Personen) und abhauen ohne die Person zu informieren, dass sie gerade fotografiert wurde und Sie später im Internet zu finden ist würde ich immer vermeiden!!!! Ich persönlich würde echt sauer werden, vor allem wenn ich nicht weiß auf was für einer Homepage man landet und wie das Bild durch etwaige EBV "verschandelt" wird!

Dann lösche ich lieber das Bild...auch wenn es vielleicht das beste des Tages war!
 
Es sollte eine Argumentation sein, bei der das Wort "Veröffentlichen" nicht so sehr im Vordergrund steht.

Klingt ein bißchen so nach den Leuten, die an der Tür Klingeln, von ihrem harten Schicksal erzählen und am Ende eigentlich eine Abo-Unterschrift haben wollen.
 
Ich bezweifle erst mal, dass die ganzen Indien-, Pakistan-und sonstige Südostasienfotos der "großen Fotomeister" überhaupt von den Fotografierten autorisiert wurden - aber die schauen ja auch nicht ins Internet und haben auch kein Geld um sich aufwändige Fotobände zu kaufen...

Hier bei uns würde ich persönlich versuchen, während des Einstellens schon mal freundlichen Blickkontakt aufzunehmen - dann kriegt man schon ein Gespür dafür, ob es "geht" oder nicht. Dann fotografieren, dann Fragen und im Zweifelsfall vor den Augen der Fotografierten löschen.

Einzelne Leute ganz ungewarnt "abzuschießen" halte ich - Zauberformel hin oder her - für unhöflich.

Ein Fotograf sollte das informationelle Selbstbestimmungsrecht anderer Menschen achten, die nicht fotografiert werden möchten...
 
Ich bezweifle erst mal, dass die ganzen Indien-, Pakistan-und sonstige Südostasienfotos der "großen Fotomeister" überhaupt von den Fotografierten autorisiert wurden - aber die schauen ja auch nicht ins Internet und haben auch kein Geld um sich aufwändige Fotobände zu kaufen...


Das braucht es da auch nicht, weil solche Bilder nicht aus einem Versteck mit dem Tele gemacht werden, sondern das ziemlich offen passiert und das Gegenüber oftmals die Gelegenheit hat zu widersprechen.

Außerdem sind die Menschen in vielen Gegenden der Welt auch offener und nicht so verdreht wie in unseren Breiten, man könnte auch vom gesunden Menschenverstand sprechen.

Für die ist es ok in der Öffentlichkeit oder bei der Arbeit fotografiert zu werden, weil sie oft garnicht wüßten, was man daran verstecken sollte oder sie es sogar gut finden, wenn Menschen in anderen Teilen der Welt von ihren Lebensumständen wissen.

Dafür senden die dann aber halt auch keinen Live-Stream aus ihrem Schlafzimmer, twittern nicht, daß sie sich gerade besoffen und übergeben haben oder lassen per XYZ-Card irgendwelche US-Konzerne ihre Einkäufe protokollieren.
 
Das kommt darauf an.
Gehen wir zunächst mal davon aus, dass man vorher fragen möchte.
Wer bei "Street Photography" vorher fragt, zerstört meistens das Bild. "Street Photography" lebt vom ungestellten Schnappschuss, und wenn man einen Menschen fragt, ob man ihn fotografieren dürfe, werden die danach entstehenden Fotos für ziemlich längere Zeit erstmal nicht mehr ungestellt.
 
Ich würde die Profis hier gerne fragen, welchen Spruch sie benutzen wenn sie das Einverständnis der fotografierten Person einholen möchten.
Situationsabhängig.

Oft gar nicht. Oder freundliches Lächeln. (Selbstverständlichkeit dokumentieren.) Oder ansprechen. (Z.B. wenn jemand mal einen Moment stehenbleiben soll.)

Ich war vor ein paar Tagen in Berlin, in "c/o Berlin", wo eine große "Magnum-Ausstellung" läuft, und dabei auch ein alter (1999?) arte-Film über Magnum in Endlosschleife gezeigt wird. Viel Raum in dem Film nimmt Martin Parr ein, den der Filmemacher mit der Kamera bei seinen Streifzügen in London begleitet hat.

Der Mann ist sowas von genial. :D

Davon abgesehen, daß er ein bißchen aussieht wie "Prälat Hinter" im "Bullen von Tölz", hat er einfach einen umwerfenden Charme. Der könnte auch reihenweise Frauen abschleppen, überall, zu jeder Zeit.

Der guckt durch ein Bäckerei-Schaufenster, sieht interessant gestaltete Küchlein, geht rein, fragt einfach "Darf ich mal Ihre Kuchen fotografieren?"

Daraufhin gucken die Bäckersdamen einen Moment verduzt, dann "Ja, klar, natürlich!", sind geschmeichelt, daß einer ihren Kuchen fotografieren will, Parr unterhält sich über den Kuchen, macht Fotos, "Auf Wiedersehen!", und fertig.

Auf der Straße fragt er nicht, da fotografiert er erstmal einfach los, und nimmt dann sofort Augenkontakt auf, und unterhält sich mit den Leuten. Ich glaube, es ist ein Unterschied für ihn, ob er in das "Revier" eines anderen Menschen "eindringt", oder ob er einen anderen Menschen auf "neutralem Gebiet", also der Straße, fotografiert. Vermutlich ist dieser Ansatz klug. Jedenfalls funktioniert er bei Parr.

Dabei schafft er es, eine Aura der absoluten Unaufdringlichkeit um sich herum zu verbreiten, obwohl er mit großer SLR und Ringblitz unterwegs ist.

Es ist einfach eine Frage, wie jemand mit Menschen umgehen kann...

Man kann das sicherlich üben, aber letztenendes ist das eine Frage des Talents.

Von Philipp Jones-Grifith (auch Magnum, bekannter Kriegsreporter, vor allem in Indochina) wiederum gibt es den Satz: "Ich muß mich bis heute immer wieder neu überwinden, einfach wildfremde Leute anzusprechen, die ich fotografieren will."

Parr muß sich nicht überwinden, bei dem merkt man, daß ihm das Spaß macht. Beides führt zum Ziel.

Gibts da Geheimtipps??
"Geheim"tips weiß ich nicht. Aber Tips.

Vergiss erstmal die Fotografie, und lerne, mit Menschen umzugehen. Mit fremden Menschen.

Geh für eine Hilfsorganisation Spenden sammeln. Denk Dir irgendetwas aus und sprich wildfremde Leute auf der Straße deshalb an.

"Entschuldigen Sie bitte, darf ich Sie kurz stören? Eine alte Zigeunerin hat mir gesagt, daß es ein Zaubermittel ist, wenn man mit einem wildfremden Menschen zusammen auf der Straße jeweils auf einem Bein steht - dann geht die große Liebe in Erfüllung. Würden Sie mit mir kurz zusammen auf einem Bein stehen?"

Ich kenne ein paar - wirklich gute - Seminare für ... blödes Wort, "Selbstfindung", besser "Lerne mit Menschen umzugehen", bei denen man solche Spielchen macht. Lernen, sich zu trauen. Lernen, Menschen zu überzeugen. Lernen, überzeugend auf Menschen zu wirken.

Fragt ihr auch nach dem Namen?
Wenn sie hübsch ist... :cool:
 
Hallo.

Ich bin auch der Meinung, dass die universelle Fähigkeit, gut mit Menschen umgehen zu können, gerade in solchen Situationen Wunder wirkt. Leider liegt das nicht jedem und es kostet oft Überwindung. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Menschen durchaus aufgeschlossen sind, wenn man ehrliches Interesse an ihnen zeigt.

Ein perfektes Beispiel dafür habe ich bei einem Workshop mit Joe McNally erlebt. Eines seiner beiden Modelle sprach kein Englisch, er konnte kein Deutsch. Dennoch hatte er innerhalb weniger Augenblicke "einen Draht" zu dieser Person, die Kommunikation lief humorvoll und unproblematisch. Übersetzt (durch eine Dritte) wurde nur, wenn es zu kompliziert wurde.

Das zu können ist eine echte Gabe und erleichtert einem vieles. Wer damit nicht gesegnet ist (ich zum Beispiel, aber scheinbar auch andere wie Jones-Griffith), muss sich eben immer wieder überwinden.

Übrigens stößt bei vielen nach meiner Erfahrung das Wort "Veröffentlichen" negativ auf. Ich spreche da lieber von "auf meiner Webseite zeigen" - das trifft den Kern auch (ich veröffentliche ja keine Bücher oder verkaufe die Bilder weiter), schreckt aber nicht so ab. Eine Visitenkarte mit Link und Mailadresse hilft natürlich auch.

Und vor allem: Ehrlichkeit. Wenn es nur ums Fotografieren geht, sollte man das klarstellen. Wenn es um etwas anderes geht, auch.

Grüße

Mattes
 
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