So, hier meine neue Anleitung. Wie gesagt kein Profi-Equipment, aber für McGayvers mit Kompakt-Kamera eine sehr leichte, gute und günstige Alternative.
Zutaten: Eine Anglerute, 2 St. Dreibein.
Eine genaue Bauanleitung werd ich hier nicht schreiben, da es ja auf den Durchmesser der Angel, bzw des Dreibeins ankommt. Aber das Prinzip sollte ja jeder verstehen.
Wenn möglich eine Angel mit hohem "Wurfgewicht" nehmen, damit hat sie einen hohe Steifigkeit und ist stabiler. Ich habe bei meiner die beiden obersten Teleskop-Stäbe entfernt, weil sie einfach zu dünn waren. Das hat die Angel zwar von 3,5 auf 2 Meter verkürzt, aber die Höhe reicht mir. Ein großer Vorteil ist, dass das oberste Loch nun größer ist, als ein einzelner Stab des Dreibeins. Somit kann ich den Dreibein immer an der Kamera lassen und bei Bedarf einfach schnell oben in das Stativ stecken - siehe letztes Bild. Zwei von den drei "Beinen" bleiben draußen und werden RuckZuck mit einem Gummiband an der Stange befestigt. Für das Foto hab ich Tesa genommen, sonst nutze ich aber immer Gummiband, weil das viel schneller und bequemer ist.
JA, und jetzt werden sich viele denken, dass das doch bestimmt ohne Ende wackelt. Aber falsch gedacht

Ein Bein drinnen, zwei draußen und das kurz festgemacht hält 110%! Es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten, die Kamera oben zu befestigen, aber meine Version hat den Vorteil, dass man den Dreibein auch so (ohne Stativ) an der Kamera lassen kann, und nicht immer erst ab/dranschrauben muss. Zudem hab ich mir an dem Stativ oben&unten einen langen Schnürsenkel befestigt, so dass ich es mir zusammengeschoben wie eine Umhängetasche auf den Rücken schnallen kann. Sehr praktisch, weil sich das Stativ bei einem Eigengewicht von nur 250Gramm auf dem Rücken kaum bemerkbar macht
Stufenlos verstellbar wird das Stativ, wenn man in die kleine SPALTE -die ja entsteht, weil die Ruten-Teile konisch zusammenlaufen- einfach einen Zahnstocher, Nagel, Holzstück, Papierkeil, Büroklammer o.ä reisteckt. Hab ich aber noch nie wirklich gemacht, da mir die 3 Höhen-Stufen völlig ausreichen.
Offtopic: Noch was zu dem Mini-Dreibein, Teuer vs Billig. Ich hatte zuerst nur ein "gutes" von HAMA für +-10€ und hab dann durch Zufall beim TEDI eine exakt gleiche Kopie für 1€ gefunden, die in allen Punkten besser als das teure Original ist. Warum?
Zum einen das Gewicht. HAMA ist aus Metall, TEDI aus leichtem Kunststoff. Und bei einem Dreibein für meine TZ8, die nur 200 Gramm wiegen, reicht das billige Plastik-Imitat absolut aus.
Der Hauptvorteil ist aber, dass bei dem TEDI-Stativ der Kugelkopf aus Kunststoff ist, der von einer Metallschraube gehalten wird, und auch wirklich hält. Bei dem von HAMA ist der Kugelkopf aus Metall und wird nicht von einer Schraube, sondern nur von einem Metall-Exenter gehalten. Und Metall auf Metall leiert ziemlich schnell aus. Sobald ich meine Kamera mal schräg an das Stativ befestigt hatte, kippte es runter, weil der Exenter den Kugelkopf nicht mehr halten konnte.
So, hier nur ein paar Bilder, aber wie gesagt, soll das nur eine Prinzip-Skizze sein.