Regel: Je höher oder steiler die Berge, desto kleiner die Brennweite.
Im Gebirge braucht man am ehesten ein UWW und nur wenn Du einen Yeti oder ein entferntes Wildtier fotografieren willst o.ä., brauchst Du eine lange Brennweite.
Auf Treckingtouren will man ja nicht so viel mitschleppen, also kann man nicht viele Objektive für 100 % der denkbaren Motive mitnehmen, sondern die Objektive, mit denen man die meisten und eindrucksvollsten Aufnahmen machen kann. Falls Du Dich für Hochgebirgsfotos interessierst und nicht für die Bergziege am gegenüber liegenden Berg, dann sind 10 bis 20 mm die am häufigst gebrauchten Brennweiten in Hochgebirgen, Schluchten usw. und da am meisten die um die 10 mm. Eine minimale Brennweite von 18 mm ist in der Regel viel viel zu groß. Die minimale Brennweite von 15 mm am 15-85 (das Dir zu teuer ist) ist eine ganz andere Welt als die 18 mm am 18-55 und die 10 mm sind noch einmal 2 Welten eindrucksvoller. Im Gebirge oder engen Städtchen ist jedes mm Brennweite am unteren Ende blankes Gold wert, während die Unterschiede am oberen Ende nur gering sind. Ich empfehle Dir mal, die Fotos von UWW´s hier im Forum anzusehen und da speziell die vom Gebirge. Bei vielen Fotos stehen die Exifs dabei, also auch die Brennweite und Du wirst sehen, dass die besten Fotos mit etwa 10 mm gemacht worden sind.
Falls Du ein UWW kaufst, solltest Du etwas trainieren, sonst kommt Murks heraus. Nach meiner Erfahrung ist bei UWW die Höhe des Horizonts am wichtigsten. Dieser sollte in etwa 2/3 Höhe des Bildes liegen. Dann wirken die Fotos am natürlichsten und am räumlichsten.
Der Tipp für einen Polfilter ist gut. Da diese nicht ganz billig sind, habe ich mir nur einen gekauft (einen guten) - den für das Objektiv mit dem größten Filtergewinde und für die anderen Objektive nehme ich Adapterringe.
Fürs Hochgebirge, insbesondere für das schönste Büchsenlicht morgens und abends, aber auch in der grellen Mittagssonne sind Bracketingserien sehr gut, falls das Deine Kamera macht. Auf diese Weise kannst Du z.B. dunklere Gebiete im Tal und blendenden Himmel in einer (rekonstruierten) HDR-Aufnahme richtig belichten. Das HDR sollte aber so gemacht werden, dass man es möglichst nicht erkennt. Vorher zu Hause testen, dann bekommt man ein Gefühl dafür, wann man mit einer halben Blende über- oder unterbelichtet oder mit einer ganzen. Natürlich braucht man dafür ausreichend Speicherkarten. Wenn dann zu Hause das HDR-Bild nichts wird, dann nimmst Du nur das mittlere Bild der Bracketingserie, was ja identisch mit einem normal gemachten Bild ist. Für Bracketingserien in der Dämmerung, z.B. Sonnenuntergang oder schon sehr dunklen Tälern ist ein Stativ hilfreich, weil sonst die 3 Aufnahmen nicht identisch sind bzw. verwackelt sind. In der Mittagssonne reicht oft ein stabiler Stand, weil dann eine Bracketingserie aufgrund der sehr kurzen Belichtungszeiten wie Dauerfeuer klingt und nichts verwackelt und auch die 3 Aufnahmen identisch sind. Wenn es ein Poster werden soll, sollte trotzdem ein Stativ benutzt werden, weil dann die rekonstruierte Aufnahme schärfer ist.
Dann brauchst Du einen gut gepolsterten formstabilen Treckig-(Foto)Rucksack mit einem bequemen Tragegestell und Hüftgurt, der nicht an Dir herumschlackert, sonst hast Du einen unsicheren Tritt im schwierigen Gelände. Normale Rucksäcke oder Fotorucksäcke können für Dich im Hochgebirge zur Gefahr werden, denn wenn der Rucksack plötzlich auf Deinem Rücken verrutscht, dann kann er Dich in die Tiefe ziehen. In normalen Treckingrucksäcken ist aber Dein Fotoequipment nicht so gut geschützt.