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Themenersteller
[Dieser Artikel ist ursprünglich als Antwort auf eine Anfrage verfaßt worden, deren Faden aber während des Schreibens unvermittelt geschlossen wurde. Daher erscheint er nun hier als Grundsatz-Artikel in einem neuen Faden.]
Viele Einsteiger, die sich in diesen Tagen ihre erste "richtige" Kamera mit Wechselobjektiven (= Systemkamera) kaufen wollen, schauen zuerst auf die Spiegelreflexkameras, für gewöhnlich die von Canon oder Nikon. Denn auch wer nichts von Fototechnik versteht, weiß doch eins: die beste, vielseitigste, ausbaufähigste und professionellste Systemkamera ist die einäugige Spiegelreflex, nicht wahr?
Diese mittlerweile veraltete Auffassung ist praktisch der einzige Grund, warum es dieses anachronistische Kameraprinzip heute überhaupt noch gibt. Früher waren Spiegelreflexkamera tatsächlich das Maß der Dinge in der Kameratechnik, doch diese Zeiten sind seit ein paar Jahren vorbei.
Als Ende der '50er, Anfang der '60er Jahre die einäugige Spiegelreflex (SLR = single-lens reflex) praxistauglich wurde, war das der Anfang vom Ende sowohl der Meßsucherkamera als auch der zweiäugigen Spiegelreflexkamera. Diese Prinzipien waren plötzlich überholt und starben aus ... na ja, nicht ganz, aber fast.
Heute ist nun das einäugige Spiegelreflex-Prinzip obsolet geworden, und sein Aussterben hat bereits begonnen. In ein paar Jahren wird es ebenso ein Nischen-Dasein fristen, wie es Meßsucher und zweiäugige schon seit langem tun. Die Achillesferse der einäugigen Spiegelreflex ist der irrsinnige und im Zeitalter des CMOS-Sensors und des elektronischen Suchers völlig überflüssige mechanische Aufwand für den Schwingspiegel. Der verursacht hohen Justieraufwand und Kosten und ist immer wieder Ursache ungenauer Fokussierung und anderer Ausfälle. Doch gerade für heutige hochauflösende Sensoren ist eine präzise Fokussierung wichtiger denn je, und selbst kleine Ungenauigkeiten fallen störend ins Auge.
Die bekanntesten und populärsten Systemkamera-Hersteller sind Canon und Nikon. Sowohl Canon als auch Nikon sowie außerdem auch Pentax bieten neben den traditionellen SLR-Kameras zwar auch ein paar spiegellose an ... doch deren Engagement in diesem Segment ist eher halbherzig und nicht wirklich ernstzunehmen. Ihr Hauptgeschäft bei den Systemkameras sind und bleiben bis auf weiteres die Spiegelreflexkameras und deren Objektive. Damit aber sitzen sie auf dem absteigenden Ast.
Sony ist einer der wenigen (der einzige?) Hersteller, der (noch) beide Arten von Systemkameras gleichermaßen ernstnimmt, die mit und die ohne Spiegel. Aber strenggenommen sind deren Spiegelreflex-Modelle gar keine solchen. Mit ihren feststehenden, halbtransparenten Spiegeln bilden sie einen ganz eigentümlichen Kamera-Typus zwischen Spiegelreflex und spiegelloser Systemkamera. Sony selbst nennt dieses Prinzip SLT (single-lens translucent) – ein dämlicher Name, aber Hauptsache, man weiß, was gemeint ist. Wirklich empfehlen kann man dieses SLT-Prinzip aber eigentlich nur denen, die von früher noch viele Minolta- oder Sony-SLR-Objektive mit Alpha-Bajonettanschluß haben und an einer modernen digitalen Systemkamera weiterverwenden wollen. Daneben gibt es auch noch die spiegelosen Sony-Kameras mit Sensoren im APS-C- und Kleinbildformat mit Sony-E-Bajonettanschluß.
Alle anderen Kamerahersteller, die früher Spiegelreflexkameras bauten, sowie einige neue Mitbewerber wie z. B. Panasonic oder Samsung setzen heute auf das Spiegellos-Prinzip. Das erlaubt Kameras, deren Funktionsumfang das von Spiegelreflexkameras übertrifft, und das bei mindestens gleichem, eher besserem Bedienkomfort und wesentlich geringerem mechanischen Aufwand, was Herstellung, Wartung und Justierung vereinfacht.
Wer also heute neu einsteigt und eine Systemkamera der Einsteiger- oder Mittelklasse erwerben will, der sollte die Finger vom veralteten Spiegelreflex-Prinzip lassen. Canon, Nikon und Pentax kommen damit nicht in Frage. Stattdessen sollte man sich bei Fujifilm, Olympus, Panasonic, Samsung und Sony umschauen. Deren spiegellose Systeme sind die Kameras der Zukunft. Das einzige Segment, wo die Spiegelreflex heute noch die Nase vorn hat, sind die Spitzenmodelle in den Preisklassen über 3.000 Euro (nur für das Gehäuse). Doch es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch hier die spiegellosen übernehmen. Und für den Neueinsteiger kommt dieses Segment in der Regel sowieso nicht in Frage.
Viele Einsteiger, die sich in diesen Tagen ihre erste "richtige" Kamera mit Wechselobjektiven (= Systemkamera) kaufen wollen, schauen zuerst auf die Spiegelreflexkameras, für gewöhnlich die von Canon oder Nikon. Denn auch wer nichts von Fototechnik versteht, weiß doch eins: die beste, vielseitigste, ausbaufähigste und professionellste Systemkamera ist die einäugige Spiegelreflex, nicht wahr?
Diese mittlerweile veraltete Auffassung ist praktisch der einzige Grund, warum es dieses anachronistische Kameraprinzip heute überhaupt noch gibt. Früher waren Spiegelreflexkamera tatsächlich das Maß der Dinge in der Kameratechnik, doch diese Zeiten sind seit ein paar Jahren vorbei.
Als Ende der '50er, Anfang der '60er Jahre die einäugige Spiegelreflex (SLR = single-lens reflex) praxistauglich wurde, war das der Anfang vom Ende sowohl der Meßsucherkamera als auch der zweiäugigen Spiegelreflexkamera. Diese Prinzipien waren plötzlich überholt und starben aus ... na ja, nicht ganz, aber fast.
Heute ist nun das einäugige Spiegelreflex-Prinzip obsolet geworden, und sein Aussterben hat bereits begonnen. In ein paar Jahren wird es ebenso ein Nischen-Dasein fristen, wie es Meßsucher und zweiäugige schon seit langem tun. Die Achillesferse der einäugigen Spiegelreflex ist der irrsinnige und im Zeitalter des CMOS-Sensors und des elektronischen Suchers völlig überflüssige mechanische Aufwand für den Schwingspiegel. Der verursacht hohen Justieraufwand und Kosten und ist immer wieder Ursache ungenauer Fokussierung und anderer Ausfälle. Doch gerade für heutige hochauflösende Sensoren ist eine präzise Fokussierung wichtiger denn je, und selbst kleine Ungenauigkeiten fallen störend ins Auge.
Die bekanntesten und populärsten Systemkamera-Hersteller sind Canon und Nikon. Sowohl Canon als auch Nikon sowie außerdem auch Pentax bieten neben den traditionellen SLR-Kameras zwar auch ein paar spiegellose an ... doch deren Engagement in diesem Segment ist eher halbherzig und nicht wirklich ernstzunehmen. Ihr Hauptgeschäft bei den Systemkameras sind und bleiben bis auf weiteres die Spiegelreflexkameras und deren Objektive. Damit aber sitzen sie auf dem absteigenden Ast.
Sony ist einer der wenigen (der einzige?) Hersteller, der (noch) beide Arten von Systemkameras gleichermaßen ernstnimmt, die mit und die ohne Spiegel. Aber strenggenommen sind deren Spiegelreflex-Modelle gar keine solchen. Mit ihren feststehenden, halbtransparenten Spiegeln bilden sie einen ganz eigentümlichen Kamera-Typus zwischen Spiegelreflex und spiegelloser Systemkamera. Sony selbst nennt dieses Prinzip SLT (single-lens translucent) – ein dämlicher Name, aber Hauptsache, man weiß, was gemeint ist. Wirklich empfehlen kann man dieses SLT-Prinzip aber eigentlich nur denen, die von früher noch viele Minolta- oder Sony-SLR-Objektive mit Alpha-Bajonettanschluß haben und an einer modernen digitalen Systemkamera weiterverwenden wollen. Daneben gibt es auch noch die spiegelosen Sony-Kameras mit Sensoren im APS-C- und Kleinbildformat mit Sony-E-Bajonettanschluß.
Alle anderen Kamerahersteller, die früher Spiegelreflexkameras bauten, sowie einige neue Mitbewerber wie z. B. Panasonic oder Samsung setzen heute auf das Spiegellos-Prinzip. Das erlaubt Kameras, deren Funktionsumfang das von Spiegelreflexkameras übertrifft, und das bei mindestens gleichem, eher besserem Bedienkomfort und wesentlich geringerem mechanischen Aufwand, was Herstellung, Wartung und Justierung vereinfacht.
Wer also heute neu einsteigt und eine Systemkamera der Einsteiger- oder Mittelklasse erwerben will, der sollte die Finger vom veralteten Spiegelreflex-Prinzip lassen. Canon, Nikon und Pentax kommen damit nicht in Frage. Stattdessen sollte man sich bei Fujifilm, Olympus, Panasonic, Samsung und Sony umschauen. Deren spiegellose Systeme sind die Kameras der Zukunft. Das einzige Segment, wo die Spiegelreflex heute noch die Nase vorn hat, sind die Spitzenmodelle in den Preisklassen über 3.000 Euro (nur für das Gehäuse). Doch es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch hier die spiegellosen übernehmen. Und für den Neueinsteiger kommt dieses Segment in der Regel sowieso nicht in Frage.