Der Absatzmarkt wird immer kleiner, die Zahl der potentiellen Käufer lässt sich -ausgehend vom derzeit sehr niedrigen Niveau- nicht steigern. Die zwischenzeitlich von fast allen Herstellern aufgerufenen Preise tun ein Übriges dazu, echte Kameras verzichtbar werden zu lassen.
Mehr schleppen, weniger Bedienungskomfort, kein zusätzlicher Nutzen für nahezu alle Anwender im Privatbereich und ein völlig irres Preisgefüge (Kamera mit zwei, drei Optiken um die 2000,- bis 5000,-€), wer tut sich das freiwiliig an, wenn er nicht so technikverliebt/-verrückt ist wie wir hier?
Es wird schwer für alle Hersteller, für solche wie OMDS mit Kameras im Nischensegment umso mehr.
Im Wesentlichen stimme ich Dir zu - zum letzten Satz allerdings nicht wirklich. Es gibt sicher Anwendungen - z.B. Street oder Portrait - da mag Vielen das genügen, was aus einem Smartphone raus kommt, zumal das immer besser wird. Nachtaufnahmen sind heute schon meist besser, als das, was eine Kamera bietet. Aber wenn es eben um Nischen geht, z.B. Supertele für Sport oder Wildlife, da wird auch mit viel SW das Ergebnis nicht ähnlich sein, wie das aus einer Kamera mit entsprechendem Objektiv. Von daher sehe ich hier schon noch Potential auch Leute zurück zu holen, die derzeit nur das Handy nehmen.
Aber dafür muss wirklich das gelten, was hier diskutiert wurde. Eine Kamera muss sich einfacher bedienen lassen. Dass dies gleichzeitig nach wie vor blind funktionieren muss, um die Profis und besseren Amateure nicht zu verprellen, macht die Sache nicht einfacher. Aber um mal ein Beispiel zu nehmen, bei dem OMDS echt Entwicklungsbedarf hat: Wenn ich Vögel im Flug aufnehmen will, und ich in einem Forum wie diesem auf die Frage bei anderen Nutzern nach den besten Einstellungen bei 5 Antworten 6 Beispiele bekomme, wie man das richtig macht, dann schreckt das ab. Ich gebe zu, dass ein Sony- oder Canon-Nutzer vermutlich nur die Antwort bekommt: C-AF und satt drauf halten... aber ich hatte für ein paar Wochen eine Sony, und die ist - was das Bedienkonzept insgesamt angeht - kein Deut besser.
Die Alice-Kamera wäre vielleicht ein halber Schritt in die richtige Richtung: Zu groß, zu schwer, zu teuer und miese Auflösung, aber Olympus hat mal die Air - die hat nicht gut funktioniert, war aber so etwas, was ich als Zweitkamera sofort kaufen würde. Klein mit Anbindung ans Smartphone. Wenn da die zugehörige App gut programmiert ist, und die Rechenpower gut genutzt wird, könnte das doch den einen oder anderen ins Grübeln bringen.