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Speicher/Datenträger Speicherkarten Workflow

netdesk

Themenersteller
Hi Forum,

es gibt ja zu Hauf Threads mit Empfehlungen zu Speicherkarten, mobilen Festplatten, und anderer Hardware rund um Speicher. Ich hab allerdings keine dezidierte Diskussion zum Speicherkarten Workflow an sich gefunden. Da ich alle meine Speicherkarten schon eine Weile habe, und neulich zwei kurz hintereinander auf verschiedenen Geräten gezickt haben, wollt ich mir einen neuen Satz zulegen, und frag mich jetzt, wie ihr mit Speicherkarten umgeht.

Was meine ich mit "umgehen" oder "Workflow"? Einige Beispiele:

  • Der Klassiker: Fotografieren, heim kommen, Daten verwerten (auf PC/Tablet/Smartphone importieren und bearbeiten usw). Fotos von der Karte löschen. Karte wieder einsetzen.
  • Unterwegs speichern: Schon unterwegs bei Pausen auf eine HDD sichern (mit USB OTG Lösungen, mit HDDs mit Kartenleser, oder auf Laptops), optional bei diesem Schritt die Karte dann leeren. Zu Hause von der externen Platte/Laptop/Gerät auf das man gesichert hat, auf den endgültigen Platz kopieren und verwerten.
  • Karten anfüllen: Fotografieren, heim kommen, Daten verwerten aber NICHT löschen. Wenn die Karte voll ist, Schreibschutz rein, an einem sicheren Ort verwahren. Neue Karte einsetzen.
  • Pro Shooting eine Karte (oder mehrere je nach Fotomenge). Nach dem Shooting die Karte nicht mehr verwenden.
  • Alle Karten beschriften und immer durchrotieren, damit man ja nicht eine Backupkarte jahrelang mitschleppt und wenn man sie dann mal als Backup braucht kommt man drauf dass die Backupkarte selbst kaputt ist.

Das könnte man noch weiterführen. Manche haben wahrscheinliche eine Kombinationen der genannten Schritte.

Bisher hab ichs klassisch gemacht, also der erste Punkt oben. Das nervt mich schon immer, weil wenn ich die Fotos in Lightroom importier, dann sind sie zwar in meiner Platte, aber das Backup war bei mir immer in der Cloud mit Onedrive (seit Lightroom CC zwei Clouds). Solang der Sync in die Cloud nicht fertig ist, lösch ich die Fotos auch nicht von der Karte. Meistens lass ich den PC dann abends laufen und schalt ihn in der Früh ab. Da bin ich aber meistens am Sprung zur Arbeit, und räum nicht nochmal die Kamera raus um die Fotos drauf zu löschen. Kompliziert wirds wenn ich Fotos nicht gleich in Lightroom importier (passiert öfter mal wenns nur einfache Erinnerungsfotos von Geburtstagen oder so sind), und dann erst nach dem nächsten Shooting drauf komm, dass da noch was zu importieren ist.

Die Lösung, von der Karte gar nichts zu löschen und wenn sie voll ist, Schreibschutz rein, ablegen und neue Karte verwenden gefällt mir da sehr, da das löschen wegfällt und ich ein zusätzliches, von allen anderen Backupstrukturen unabhängiges Backup der Daten hab. Ich komm je nach Jahr auf ca. 4000-7000 Fotos. Bei meinen Kameras bring ich etwa 1000-1200 RAWs auf eine 32GB Karte. Das sind also etwa 5-8 Karten pro Jahr. Wenn ich eine Sandisk Extreme Pro mit 32GB nehme, die zurzeit auf 24 Euro kommt, bin ich jährlich bei etwa 120 Euro (5 Karten), also 10 Euro pro Monat für Speicherkarten. Klingt viel, aber wenn ich mir einen Satz Karten kaufe, brauch ich bei meinen zwei Kameras und der von meiner Frau mindestens 6 Stück 32GB, eher 8 wenn man etwas Ausfall- und Reserveparanoid ist. Das sind dann auch 150-200 Euro. So ungefähr nach zwei Jahren hab ich dann schon mal Bammel, ob die Karten dann mal ihr mechanisches oder digitales Ende finden. Spätestens nach drei Jahren brauch ich nen neuen Satz Karten. Also viel günstiger kommts mich mit Löschen auch nicht. Ich hätte dafür ein weiteres Backup, den Kuddelmuddel mit importieren und löschen los, und wenn ich mal eine Karte von anderem Hersteller oder irgendwas neues ausprobiere, ist bei ner Niete auch nix verhackt weil nach 1000 Fotos is dat Dingen ein reines Backup.

Ihr seht schon, ein Eimer voll Überlegungen. Mich würd einfach interessieren, wie ihr mit euren Speicherkarten umgeht. Wie seid ihr Ausfällen und Backups hinsichtlich Speicherkarten eingestellt? Hat wer einen völlig anderen Workflow? Hab ich bei der Nichts-Löschen-Variante einen Denkfehler? Spricht was sehr für die Alle-paar-Jahre-8-Stück-neue-Karten-Variante? Oder für andere Lösungen?
 
ich "funktioniere" quasi auch nach dem 1. Vorschlag. Karte benutzen, leermachen, wieder einsetzen. Ich liege bei zwischen 20k und 40k Aufnahmen je Jahr. Sollte onsite ein Backup wichtig sein, wird eine identisch große SDXC-/SDHC-Karte zusätzlich verwendet. Die habe ich aber nur für den Notfall, z.B. bei Hochzeiten. Die CF-Karten (Extreme Pro mit 160MB/s) sind viel angenehmer, weil doppelt so schnell. In der Regel werden also die SD-Karten einfach nach erfolgtem Herunterkopieren in der Kamera formatiert. NIEMALS, niemals darf man vergessen, die Kamera-Karten gleich nach Nutzung zu leeren. Führt nur zu einem Kartenhaufen, "den man zuhause bei Gelegenheit noch mal durchgucken muss!". Sind also nicht nutzbar, evtl. häuft man sich auch Duplikate an. Mit der Lebensdauer der Karten habe ich keine Schwierigkeiten; die 32GB- und 64GB-Exemplare sind jetzt bereits auch schon wieder 3 Jahre alt. Die alten, kleinen, hebe ich auf, falls man noch etwas braucht. Dennoch ist es natürlich nicht verkehrt, alle naselang mal wieder eine neue Karte anzuschaffen und bereitzulegen. Wer andere Nutzungsprofile hat - bei mir verteilt sich das aufs Jahr, komme also selten mit mehr als 1000 Aufnahmen nach Hause - mag das natürlich intensiver verfolgen und mehr Karten brauchen. Abgesehen davon gibt es ein Backup- und Archivsystem. Letzteres realisiere ich mit Lightroom und einigen Katalogen, ersteres mit zwei jeweils einzelnen großen Festplatten im Wechsel und einer Softwarelösung basierend auf rsync und Vergleichen der Binärdaten (Sync Folders Pro).
 
[*]Der Klassiker: Fotografieren, heim kommen, Daten verwerten (auf PC/Tablet/Smartphone importieren und bearbeiten usw). Fotos von der Karte löschen. Karte wieder einsetzen.

Genau dieser Satz hat in drei Fotorforen, die ich regelmäßig kontaktiere, Threads und Beschwerden hervorgerufen. Für Sony-Kameras ist er Quatsch. Sony Kameras legen auf der Speicherkarte eine Bilddatenbank ab. Wenn diese Datenbanktabellen außerhalb der Kamera z.B. vom Windows Explorer verändert werden hat die Kamera Probleme. Zig-mal thematisiert.

Um deine Frage zu beantworten, eine Sony Speicherkarte sollte immer in der Kamera formatiert werden oder den Menüpunkt "Die DB reparieren" ausgeführt werden. Den genauen Wortlaut des Menüeintrags habe ich jetzt nicht extra nachgeschlagen.

Welchen Mehrwert du mit diesem Thread anstrebst, erschließt sich mir nicht. Ich bin denn mal weg.
 
hallo,
selbst wenn man gewerblich arbeitet halte ich diese zig mal backup strategie für alle bilder überdenkenswert im privaten bereich hoffte ich zwischenzeitlich auf einen total ausfall - die wichtigsten 1000 bilder sind mehrfach abgesichert die restlichen 500.000 habe ich radikal neulich gelöscht (auf ca. 1%)

gruss tina
 
Sony Kameras legen auf der Speicherkarte eine Bilddatenbank ab. Wenn diese Datenbanktabellen außerhalb der Kamera z.B. vom Windows Explorer verändert werden hat die Kamera Probleme.

Ich ahne nicht, was es außer meines "Kosmos" noch so für technische Implementationen gibt. Danke für diese Info, soweit habe ich noch nie in ein Sony-Handbuch geguckt. Mir schaudert's und läuft kalt den Rücken runter. Klar kann man das machen. Will ich das? Nein. Es sei denn, es funktioniert alles vollautomatisch und fehlerfrei im Hintergrund und ich kann alles nachvollziehen und im Notfall selbst beheben.
 
Also mein Workflow sieht zwei Situationen vor, die erste auf Reisen und die zweite daheim. Ich habe drei Speicherkarten (16, 64, 64 GB)

Reise:
1. Ich packe eine Speicherkarte in die Kamera und dann wird fotografiert. Voll wird die bei einem Tag niemals.
2. Abends in der Unterkunft werden die Bilder auf eine mportable gesichert, sie verbleiben auf der Karte.
3. Dann kommt dieselbe Karte wieder in die Kamera und sie wird weiter vollgeschrieben, anschließend wieder Punkt 2.
4. Wenn eine Karte voll ist, wird sie in das Kartenetui gelegt (ohne Schreibschutz, was bringt der denn) und die nächste genommen.
Es gab erst einmal die Situation, dass alle Karten voll waren, dann musste ich wohl oder übel eine löschen.
5. Zuhause wird alles importiert, gesichert, Karten in der Kamera formatiert.

Alltag daheim:
1. Ich fotografiere auf eine Karte, zuhause wird importiert und gesichert. Das mache ich solange, bis die Karte voll ist. Zwischendurch lösche ich nichts von der Karte.
2. Ich lösche volle Karten nicht sofort, erst wenn alle voll sind, lösche ich eine davon (formatiere sie, um genau zu sein). Importiert habe ich ja sowieso alles schon.
3. Ich nutze die Speicherkarten rotierend, habe aber keine Nummern draufgeschrieben, kann also sein dass eine mehr als eine andere genutzt wird.

Das war auch schon das ganze Geheimnis :D
 
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