Aber beim Kit-Zoom ist das manuelle Fokussieren kaum mehr als ein Nachgedanke, das Fokussieren macht damit kaum Spaß. Der Fokusring lässt sich nicht angenehm anfassen, hat einen seltsamen Widerstand und eben keinen Anschlag, wodurch man über unendlich hinaus fokussieren kann und dann irgendwann wieder „vorne” landet. Das Zeiss scheint ja ähnlich zu sein. Eventuell sollte ich mir mal ein Geschäft suchen, in dem ich das Zeiss ausprobieren kann.
Also das Zeiss und das Kit haben denselben Widerstand, der eine Spur (im direkten Vergleich) leichtgängiger ist als ein (mein) MF Nikon AiS 50/1.4. Der Lauf ist bei allen dreien gleichmäßig und ohne Ruckler. Ebenso sind sie nicht zu leichtgängig, wie das z.B. bei allen SLR AF Objektiven der Fall ist.
Zum Einstellen ist zu sagen: das ist eben ein AF Objektiv. Ich arbeite da im DMF Modus. Drehe ich dann am Fokusring, schaltet die NEX sofort auf MF um und blendet die Lupe ein. Man dreht dann den Ring max. 1/2 Drehung nach links oder rechts zum Feintunen (anderes Auge scharfstellen z.B.). Die Kamera hat ja bereits dort irgendwo scharfgestellt. Daher ist es in der Praxis auch egal, ob da ein Anschlag links oder rechts ist.
Der einzige Nachteil des "focus by wire" Konzepts ist die fehlende Skala am Objektiv - das läßt sich hier nicht realisieren und muß von der Kamera am Display dargestellt werden. In Wirklichkeit auch kein Nachteil, weil man die Kamera dann nicht schwenken muß um auf die Linse zu kucken.
Irgendwann muß man sich halt entscheiden. Wenn Du ein MF Objektiv haben willst, muß Du ein MF Objektiv kaufen. Das wäre z.B. ein adaptiertes Summilux 24 oder Zeiss 25 oder sonst etwas. MF pur, Anschlag links und rechts am Fokussierring und vor allem ausgeprägter Fokussierring.
Aber einem AF Objektiv vorzuwerfen, es wäre nicht so ganz toll für MF, das geht halt am Thema vorbei. Dafür kauf ich das ja nicht und unterm Strich schlägt das MF Feeling der NEX Linsen alle AF SLR Linsen, die ich kenne.