Hallo Curi,
der ISO-Wert sagt noch lange nichts darüber aus, an welchem Punkt Deiner Aufnahme Du kein Rauschen "sehen" möchtest.
Das ist der erste Aspekt im Vergleich verschiedener Kameras. In dunklen Bereichen ist eine A7 der A6000 klar überlegen
Die Sensor (Pixel-)größe bringt rein rechnerisch jedoch <30%, das ist ja nicht mal 1 Bit - hier resultiert keine Überlegenheit!
Der zweite, gern vergessene Aspekt ist die effektive Pixelgröße im Vergleich zur Lichtwellenlänge (Stichwort Heisenberg

). Hier kann man als grobe Näherung die Umfangfläche (basierend auf mittlerer Wellenlänge, und Umfang per Kreis/Quadrat) zur Sensorfläche mal ins Verhältnis setzen. Da schneidet APS-C schon mal bescheiden im Vergleich zu KB ab, und kleinere Formate schon ganz.
Das entspricht meiner Meinung nach den Vorbemerkungen der vorangegangenen postings. Über die Fähigkeiten der Sensoren, Farbfilter, AD-Wandler, deren Auslesegeschwindigkeiten und die Dauerhaftigkeit einer Bildinformation am Sensor möchte ich mich nicht auslassen - diese Unterschiede sind groß, sonst gäbe es viele Diskussionen in dieser Form hier nicht.
Um meine langen Überlegungen mal zum Abschluß zu bringen - mich stört an aktuellen Digitalbildern weniger das Rauschen im "Dunkeln", aber dafür sehr der "reale" Farbumfang (bitte jetzt nicht mit Weißabgleich etc nerven, das ist wichtig für diesen Aspekt, aber nicht der Weisheit letzter Schluß).
Das fällt nicht immer auf, wie in Beurteilungen vom "Mikrokontrast", oder ganz extrem im "Farbumfang" einer wenig verrauschten Aufnahme.
Hier sind wir, vom Status meiner A7 mal ausgehend, nur wenig vom analogen Negativ-Farbfilm entfernt (der ja auch noch Orange-maskiert war, also von Haus aus limitiert ist). Das sind Aspekte, die man auch im RAW nicht umschiffen kann. Und hier ist Potenzial für die Zukunft (weniger in den Optiken). Leider sind die aktuellen Ausgaben für Bilder (Fotoservice, Displays per Handy, Tablet oder Laptop) dermaßen schlecht, dass dieser Aspekt meiner Meinung nach aktuell unterbewertet ist. Wenn ein billiges Display physikalisch 6 Bit Farbe auflöst (real natürlich weniger), und Farben wie Rot, Grün und Blau derzeit auf allen digitalen Anzeigen nicht wiedergegeben werden können, dann ist da wenig Motivation bei den Kameraherstellern, nicht vorhandene Schwachstellen zu schließen. Ebenso geht es weiter im "Dunkeln", wo dieselben Anzeigegeräte weniger differenzieren.
Die einzigen, die überhaupt qualitative Unterschiede sehen, sind die Bildbearbeiter an Monitoren, die zumindest den RGB-Farbraum (oder besser) abbilden können. Wie viele mögen das sein, im Vergleich zum Rest?