Ich frage mich immer noch wie groß die Softbox sein soll
Wie schon dargelegt wurde, hängt das davon ab, wie weich du dein Licht haben willst - und somit auch davon, was für Portraits (Headshots, Oberkörper, 3/4, Ganzkörper) du damit machen möchtest, denn das beeinflusst ja in den meisten Fällen auch die Möglichkeit, den Lichtformer zu platzieren. Für Ganzkörper muß die Softbox meist weiter weg als für ein Kopfportrait, ist also (relativ gesehen) kleiner und somit härter in ihrem Licht.
Auf der anderen Seite bist du mit einem Aufsteckblitz auch ein wenig in der Größe sowie der möglichen Entfernung der Softbox limitiert.
Größe deswegen, weil der Aufstecker mit seinem gerichteten Reflektor irgendwann nicht mehr in der Lage ist, die Softbox auszuleuchten. Überschreitest du diese Größe, wird das Licht nicht wirklich weicher, weil gar nicht mehr die volle Fläche der Softbox verwendet wird.
Entfernung, weil hier das quadratische Abstandsgesetzt gilt: verdoppelst du die Entfernung der Softbox zum Motiv, kommt dort nur noch 1/4 des Lichts an. Zum kompensieren musst du also die Leistung des Blitzes um zwei Blendenstufen erhöhen (zb von 1/8 auf 1/2), und irgendwann stößt du halt oben an (wann das passiert, hängt von deiner Arbeitsblende und der ISO ab, mit der du arbeiten möchtest).
Die 80x80cm Faltsoftbox sollte von der Größe her ein ganz guter Kompromiss sein - sie hat ein wenig Tiefe, so dass der Aufsteckblitz sie noch recht gut ausleuchten können sollte und eine ordentliche Größe. Ich hab damit auch schon Ganzkörper fotografiert, butterweich ist das Licht dann natürlich nicht mehr.
Auch berücksichtigen muß man bei der Größe natürlich den Einsatzort - drinnen im (Heim)Studio oder on Location, ggf. sogar noch im freien? Je größer die Softbox, desto schwerer ist sie zu transportieren, und soll sie im Freien eingesetzt werden, dann kommt noch die Windlast dazu - je größer sie ist, desto schneller wird sie umgeweht
Wobei das recht schnell einsetzt - auch die 80x80 würde ich nicht ohne zusätzliche Sicherung (am besten durch Assistenz, notfalls durch Sandsäcke o.ä.) nutzen wollen, wenn auch nur leichter Wind ist. Habs einmal probiert, wäre fast schief gegangen

Das wird natürlich umso problematischer, je größer die Softbox ist.
und ob quardratisch ein großer Unterschied zu den
Runden Softboxen ist… Die Runden sind glaub ich
schlechter zum transportieren?
Nein, die Form hat keinen Einfluss auf die Transportabilität. Bei Faltsoftboxen im eingefalteten Zustand lässt sich kaum erkennen, ob die rund oder eckig werden, wenn man sie aufklappt.
Für klassische Softboxen (Speedring + Stäbe) gilt das eigentlich auch, die runden haben da halt mehr Stäbe, aber beim Transport spielt das eigentlich keine Rolle. Beim Aufbau ein wenig, es macht halt einen Unterschied ob du 4 Stäbe einstecken musst oder 16

Meiner Meinung nach machen aber schon 4 Stäbe überhaupt keinen Spaß, von daher würde ich immer zu Faltsoftboxen greifen, wenn die Ausrüstung transportiert werden soll.
Es gibt die Daumenregel, dass Oktaboxen durch ihre annähernd runden Catchlights eher wie die Sonne wirken und daher für draussen besser sind als eckige (weil die eher wie Fenster wirken, die sich in den Augen spiegeln) - aber da muss man sich nicht dran halten. Ich benutze meine Oktas auch im Studio, genauso wie ich schon die 80x80 outdoor verwendet habe.
Dadurch dass die Aufstecker keine Runden Blitzröhren haben, sondern alles nach vorne raushauen, leuchten die normale Softboxen nicht gut aus. Jeh größer die Softbox, desto schlechter die Ausleuchtung.
Ich würde mit einem Reflexschirm mit Diffusor nehmen.
Das ist schon richtig, wobei 80x80 durchaus noch gehen müßte. Und bei einem Reflexschirm hast du meiner Meinung nach ähnliche Probleme, wird der zu groß, leuchtet ihn der Aufstecker auch nicht mehr voll aus.
Die Schirmstage beim Reflexschirm ist auch nicht jedermanns Sache - sie erzwingt ggf. einen größeren Abstand zum Modell, wenn man verhindern möchte, dass sich das Motiv an der Schirmstange "aufspießt". Ist aber auch Geschmackssache, ich persönlich werde mit Schirmen irgendwie nicht warm
Ein Kompromiss wären ggf. so Schirmsoftboxen. Die hatte ich früher - das sind im Prinzip etwas tiefere Reflexschirme, aber mit einem Diffusor vorne und der Möglichkeit, bei Bedarf ein Grid dran zu befestigen. Das Stativ läuft durch einen Schlitz in die Schirmsoftbox hinein, der Blitz sitzt innen und feuert wie bei einem Reflexschirm nach hinten in die silberne Innenseite. Praktisch ist, bei Bedarf kann man auch zwei oder mehr Aufstecker dort unterbringen (meine 120er Box dieser Art hab ich zb meist mit 2 Aufsteckern betrieben). Nachteile sind allerdings, dass die Neigungsfähigkeit sehr beschränkt ist, sofern man nicht mit technischen Hilfsmitteln dagegen angeht (weil das Stativ durch einen Schlitz in die Box reinführt, und dieser dann den möglichen Neigungswinkel beschränkt), und natürlich, dass - wegen der Blitze im Inneren der Softbox - das ganze nur dann wirklich Spaß macht, wenn die Blitze funkferngesteuert werden können (andernfalls gerät das Einstellen der Blitze zur Tortur)
Diese Art von Schirmsoftbox hab ich in letzter Zeit aber nur noch in der Billigschiene gefunden - meine alten Boxen sind von Phottix, die sind da recht gut verarbeitet (waren aber auch 50€+), die 80cm NoName-Version die ich irgendwann mal für 20€ aus China hab kommen lassen fühlte sich schon grottig an und hat nach einem einzigen Einsatz bereits leichte Risse im Aussenmaterial in der Nähe des Schirmgestänges...
Seit Akkuporties in halbwegs bezahlbare Regionen vorgerückt sind, scheint diese Art von Softbox eher auf dem absteigenden Ast zu sein, denn mit Studioblitzen sind die eher unpraktisch zu nutzen (wenn überhaupt).
Ganz einfach: ich habe es nicht geschafft die Softbox auf den S-Bracket zu "würgen". Jetzt, nachdem ich von Dir weiß dass das so passen muss, hätte ich es wahrscheinlich mit etwas mehr Gewalt geschafft.
Eigentlich braucht man dafür gar keine so große Gewalt, soweit ich mich erinnere - etwas Kraftaufwand ist aber nötig. Es kann auch sein, dass die Neewer-Bracket evtl etwas andere Abmessungen hat als das Original, auch wenn es einfach wie eine umgelabelte Godox S-Bracket aussieht.
~ Mariosch