natürlich kann es sein das einem die gebotene qualität für einen gegebenen zweck ausreicht...beispielsweise das die kompakte für den nutzer xyz nicht schlechter oder gar besser als eine DSLR ist,
dass ist dann aber eine gewichtete bewertung der aufgestellten kriterien, die einzeln für sich betrachtet IMMER objektivierbar sind!
qualität ist keine relative größe, kosten sind keine relative größe und die größe oder das gewicht ist es ebensowenig.
ein elefant ist größer als eine maus...1000€ mehr als 100€...1kg mehr als 1g usw.
Ok, schwierig.
Natürlich kann man feststellen, dass z.B. ein Sensor xy mehr oder weniger rauscht, mehr oder weniger auflöst. Und auch der Preis ist objektiv feststellbar.
Das ist dann ein objektiver Messwert.
Unter Qualität verstehe ich (und diverse ISOs/DINs, aber nicht der Volksmund) aber keine objektive Messung, sondern eine "subjektive" Bewertung von messbarem.
Und da ist "größer" nicht gleich "besser".
Meine Betrachtungsweise von Qualität ist natürlich stark geprägt durch meine Projektarbeit.
Dort gibt es das berühmte magische Dreieck Qualität-Kosten-Termin.
Die Soll-Qualität wird üblicherweise vorher festgelegt und das versucht man zu erreichen. Nicht anders wäre das auch beim Kamerakauf.
Wenn das Teil klein, günstig, "idiotensicher" und sehr gute Bildqualität auf 2-MP-Ausgabemedium (Monitor, Fernseher, kleiner Abzug) bringen soll, dann erfüllt das eine Kompakte deutlich besser als eine Hasselblad, auch wenn letztere mehr Auflösung und mehr kreative fototechnische Möglichkeiten zulässt.
bei vergleichstests wird ja auch nichts anderes gemacht als kriterien zu gewichten, nur das die zielgruppe/marktsegment (z.B. kompaktkamera) noch vorweg festgelegt werden um eine bessere vergleichbarkeit zu gewähren.
Was ja auch immer in der Kritik ist, weil 79.5 Punkte vs 80 Punkte einfach nur nichtssagend ist.
Deshalb gibts bei der c't die Fazits mit "Für Studiofotgrafie ist die 1ds wegen der hohen Auflösung ein geeignetes Modell während die 1d bei rasanten Sportaufnahmen punkten kann".
Wenn ein Sportfotograf die 1ds wegen eines höhreren "Qualitätswerts" kauft, sieht in die Röhre.
den besten kleinwagen kann man insgesamt betrachtet natürlich nun schlecht mit dem besten sportwagen vergleichen...bei den objektivierbaren einzelkriterien kann man es hingegen schon (beschleunigung z.B.) wenn man denn möchte.
Ich denke unser "Konflikt" ist nur die Definition des Begriffs Qualität.
Ich bin der Meinung, Qualität definiert sich nicht nur durch messbare Größen, sondern auch durch deren Bewertung anhand von Kriterien.