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Sinn von "Boost-ISO"?

hamster

Themenersteller
Hallo zusammen!

Bei den meisten neueren Kameras gibt es ja so etwas wie einen Boost-ISO-Modus, den man im Kameramenü freischalten kann, sodass man auf noch höhere ISO-Werte zugreifen kann. Ich verstehe den Sinn davon nicht ganz. Wieso werden die nicht von Anfang an freigeschaltet? Dass das Rauschen mit höheren ISO-Werten zunimmt dürfte doch allgemein bekannt sein und macht sich ja auch schon im "normalen" ISO-Bereich bemerkbar. Ob ich ISO 12800 oder 25600 noch nutzen will muss ich doch selber wissen. Übersehe ich da irgendetwas oder ist es wirklich unlogisch?
 
Ich denke, das ist auch seitens der Hersteller schon ein Stück weit so gewollt, um die Sonderstellung der "Boost"-Stufen deutlich zu machen. Diese unterscheiden sich nämlich von den 'normalen' ISO-Empfindlichkeiten insofern, als die Grenze der üblichen analogen Signalverstärkung bereits erreicht ist, und anschließend eben nur noch digital 'gepusht' wird - de facto wird ein unterbelichtes Bild einfach wieder aufgehellt, was man genausogut im RAW-Konverter erledigen könnte.

Gruß, Graukater
 
Diese unterscheiden sich nämlich von den 'normalen' ISO-Empfindlichkeiten insofern, als die Grenze der üblichen analogen Signalverstärkung bereits erreicht ist, und anschließend eben nur noch digital 'gepusht' wird - de facto wird ein unterbelichtes Bild einfach wieder aufgehellt, was man genausogut im RAW-Konverter erledigen könnte.

Das wusste ich noch nicht und damit ergibt das ganze auch irgendwie mehr Sinn. Danke für die Info!
 
Das wusste ich noch nicht und damit ergibt das ganze auch irgendwie mehr Sinn. Danke für die Info!
Ja, einmal das und noch ein Nebeneffekt, den ich nicht ganz unwichtig finde: Ich habe die ISO-Zahl auf mein vorderes Einstellrad gedreht. Den "Boost-Modus" habe ich abgeschaltet und bin froh, in einem unachtsamen Moment nicht aus Versehen ISO 51.200 sondern nur max. ISO 12.800 einstellen zu können.
 
Eigentlich hat das "Boost-ISO" nur den Vorteil, dass man das Bild bereits auf dem Kamera-Display mit der "richtigen" Belichtung sieht, man kann also schon vorher beurteilen ob das Bild nun richtig belichtet wurde. Wenn man es Nachträglich per Software macht, kommt am ende vielleicht das gleiche bei raus (qualitätsmäßig), aber man sieht auf der Kamera im schlimmsten Fall erstmal nur ein schwarzes Bild.
 
Eigentlich hat das "Boost-ISO" nur den Vorteil, dass man das Bild bereits auf dem Kamera-Display mit der "richtigen" Belichtung sieht, man kann also schon vorher beurteilen ob das Bild nun richtig belichtet wurde. Wenn man es Nachträglich per Software macht, kommt am ende vielleicht das gleiche bei raus (qualitätsmäßig), aber man sieht auf der Kamera im schlimmsten Fall erstmal nur ein schwarzes Bild.

Deine Aussage gilt nur

  • Wenn man RAW-Aufnahmen macht
  • Der geboostete ISO-Wert eine höhere Lichtempfindlichkeit (SNR bei gegebener Anzahl von Photonen/Fläche) hat als der nicht geboostete.
 
Die aussage mit den "künstlich" gepushten ISOs stimmt so nicht ganz:

Canon bietet bei der 5d2 und der 1Ds3 Low-ISO 50 an. dabei wird ein Bild auf ISO 100 gemacht und nachträglich eine Blende unterbelichtet. das kann dann zu einem korrekt belichteten Bild mit ausgefressenen Lichtern führen. Bei den Hi-ISO wird das meines Wissens nicht getan - würde sonst wohl auch kaum was bringen, wenn man 2 Blenden überbelichtet und überall abgesoffene Tiefen hat.

Bei Gelegenheit werde ich mal ein paar Beispielbilder posten um meine Aussage zu stützen:angel::D
 
Canon bietet bei der 5d2 und der 1Ds3 Low-ISO 50 an. dabei wird ein Bild auf ISO 100 gemacht und nachträglich eine Blende unterbelichtet.
Es ist mehr 1/2 Blende die über belichtet und anschließend digital wieder runter gezogen wird. Die restliche halbe Blende quetscht man wirklich noch physikalisch (analog) aus dem Sensor.

Bei den Hi-ISO wird das meines Wissens nicht getan - würde sonst wohl auch kaum was bringen, wenn man 2 Blenden überbelichtet und überall abgesoffene Tiefen hat.
Bei Hi-ISO wird auch unter belichtet, zudem verstehe ich die Aussage nicht.
 
Es ist mehr 1/2 Blende die über belichtet und anschließend digital wieder runter gezogen wird. Die restliche halbe Blende quetscht man wirklich noch physikalisch (analog) aus dem Sensor.
Gut, wieder was dazugelernt, also nur eine halbe Blende.

Bei Hi-ISO wird auch unter belichtet, zudem verstehe ich die Aussage nicht.
Missverständlich ausgedrückt: Natürlich wird bei Hi-ISO nicht über sondern unterbelichtet.
Was ich meinte war, dass wenn ein Bild nur noch schwarz enthält - und das kann bei 2 Blenden unterbelichtung schnell sein - kann mann auch nachträglich nichts mehr aufhellen.
 
Doch, das Rauschen. :evil: Genau daran krankt ja der Hi-ISO / "Boost"-Modus, dass z.B. das Ausleserauschen auf diese Weise komplett mitverstärkt wird.

Gruß, Graukater
 
Doch, das Rauschen. :evil: Genau daran krankt ja der Hi-ISO / "Boost"-Modus, dass z.B. das Ausleserauschen auf diese Weise komplett mitverstärkt wird.

Kannst Du mal erläutern, was Du damit meinst? Wenn ich ein korrekt belichtetes Foto mit ISO 800 mache und das mit einem identischen Foto vergleiche, welches bei ISO 400 um einen EV unterbelichtet wird und dann im RAW-Konverter wieder um genaus diesen Lichtwert hochgezogen wird, so sind die Ergebnisse identisch.

ciao
volker
 
Kannst Du mal erläutern, was Du damit meinst? Wenn ich ein korrekt belichtetes Foto mit ISO 800 mache und das mit einem identischen Foto vergleiche, welches bei ISO 400 um einen EV unterbelichtet wird und dann im RAW-Konverter wieder um genaus diesen Lichtwert hochgezogen wird, so sind die Ergebnisse identisch.

ciao
volker

Nein, die "echten" ISO-Stufen werden wirklich durch eine Analogverstaerkung des Sensorsignals VOR der A/D-Wandlung erzeugt. Dadurch wird zwar das Rauschen von Quellen, die vor dem Verstaerker liegen, mit verstaerkt, das Rauschen nach dem Verstaerker aber nicht! Gleichzeitig wird der A/D-Wandler mit einem hoeheren Nutzsignal gefuettert, was zu weniger Bitrauschen fuehrt.
 
Nein, die "echten" ISO-Stufen werden wirklich durch eine Analogverstaerkung des Sensorsignals VOR der A/D-Wandlung erzeugt. Dadurch wird zwar das Rauschen von Quellen, die vor dem Verstaerker liegen, mit verstaerkt, das Rauschen nach dem Verstaerker aber nicht! Gleichzeitig wird der A/D-Wandler mit einem hoeheren Nutzsignal gefuettert, was zu weniger Bitrauschen fuehrt.

Vielleicht stehe ich ja gerade auf dem Schlauch...

Wenn das so wäre wie Du es beschreibst - es also für das Rauschen tatsächlich relevant wäre, an welcher Stelle die Verstärkung passiert - dann müsste man den Effekt doch bei dem von mir genannten Beispiel (eine ISO-Stufe runter, einen EV unterbelichten, im RAW-Konverter wieder hochziehen) ebenfalls ein verstärktes Bildrauschen feststellen. Tut man aber nicht. Entsprechende Beispielfotos dazu wurden hier schon von verschiedenen DSLRs gepostet.

Ich bezweifele keineswegs, dass der Effekt theoretisch da ist - aber sichtbar scheint er wohl nicht zu sein.

ciao
volker
 
Bei einer einzigen Stufe mag der Unterschied noch so klein sein,d ass er kaum auffaellt. Aber mach das ganze z.B. mal mit 4 Stufen...
 
Wenn ich ein korrekt belichtetes Foto mit ISO 800 mache und das mit einem identischen Foto vergleiche, welches bei ISO 400 um einen EV unterbelichtet wird und dann im RAW-Konverter wieder um genaus diesen Lichtwert hochgezogen wird, so sind die Ergebnisse identisch.
Dann ist das ein Armutszeugnis für die Wandlerelektronik. Wenn das Ausleserauschen vom Sensor durch höhere ISO Werte nicht mehr besser wird, dann ist es wirklich egal ob ich analog vor der AD Wandlung oder erst hinterher digital verstärke. Bei den meisten Canon Kameras ist dieser Punkt aber erst zwischen ISO 1250 und 1600 erreicht. Hier kannst die ganze Tabelle nach lesen:

http://www.clarkvision.com/articles/digital.sensor.performance.summary/index.html

Relativ weit unten in Tabelle 4 sind die für diesen Fall relevanten Werte.
 
Gut, "komplett" war jetzt vielleicht ein bißchen übertrieben...

Rauschen im Bild entsteht auf unterschiedliche Art. Ein Anteil ist inhärent - sozusagen 'ab Sensor' - bereits mit den Bildinformationen verbunden (im Wesentlichen der Dunkelstrom); ich nenne ihn mal "thermisches Rauschen". Unabhängig davon und ggf. zusätzlich ist auch die interne Signalverarbeitung der Kamera mit einem zweiten Anteil verbunden ("read out noise" beim Ansteuern des Sensors, analoge Signalverstärkung, A/D-Wandlung und Quantisierungsrauschen), den ich der Einfachheit halber unter "Ausleserauschen" zusammenfasse.

Ich gehe davon aus, dass im Normalfall das thermische Rauschen von einer Signalverstärkung (erhöhte ISO-Empfindlichkeit) deutlich stärker betroffen ist als das Ausleserauschen. Letzeres bleibt auch nicht konstant, aber steigert sich zumindest in einem geringeren Ausmaß als die Empfindlichkeit. Das kann zu der paradoxen Situation führen, dass das Ausleserauschen mit steigender Empfindlichkeit abnimmt, wenn man es 'normiert' / auf den ISO-Wert bezieht (siehe z.B. hier). Solange sich das thermische Rauschen in Grenzen hält, kann - speziell bei kürzeren Belichtungszeiten - das Ausleserauschen einen entscheidenen, wenn nicht sogar den größten Teil des Bildrauschens ausmachen.

Das 'digitale Pushen' am Anschlag der ISO-Stellschraube sorgt hier insofern m.E. für eine veränderte Situation / ein 'Ungleichgewicht' in dem Sinne, dass nun Rauschen jedweder Art verstärkt wird - und zwar immer auch genau um den Faktor, um den digital 'nachbelichtet' wird. Darauf wollte ich mit meinem Einwand hinaus. Es hängt sicher auch vom Einzelfall ab, ob/inwieweit in einer bestimmten Aufnahmesituation die einzelnen Faktoren Einfluss auf das Bild nehmen oder vernachlässigbar sind.

Meine praktische Erfahrung damit geht dahin, dass die Hersteller ihre analoge Signalverstärkung in der Regel nicht ohne Grund begrenzen, und die maximale ISO (im 'Normalbetrieb') meist sinnvoll so wählen, dass ab dort das Rauschen - welcher Art/Herkunft auch immer - spürbar bildverschlechternden Einflusss hat. Das geht meist solange gut, wie man unter diesen Umständen noch einigermaßen korrekt belichtete Bilder machen kann. Mir zumindest geht es jedoch so, dass die Aufnahmen sichtbar leiden, wenn man diese Grenze (über)strapaziert und eigentlich unterbelichte Bilder nachträglich 'hochzieht'. Je nach Belichtungsparametern und Umgebungsbedingungen (Kamera-/Sensortemperatur) werden dabei oft auch charakteristische Bildstörungen - z.B. Streifen im Bild - deutlich, die eigentlich nicht allein auf thermisches Rauschen zurückzuführen sein können (welches statistisch verteilt / gleichmäßig sein sollte). Ich gebe aber auch zu, dass ich diese Grenzbereiche nicht 'ohne Not' nutze, oder gar irgendwie intensiver getestet hätte.

Gruß, Graukater
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass hat eher den Sinn, sich vor unzufriedenen Kunden zu schützen.
Da muss man weiter zurückgehen. Es gab mal einen Werbespot so ich mich recht erinnere für den Kodak Farbwelt 400. Da machten zwei Freundinnen Urlaubsfotos. Die eine mit dem Iso400-Film hatte immer scharfe Bilder, weil kürzere Belichtungszeit, während bei der anderen alles verwackelt/bewegungsunscharf war. Das führte dazu, dass viele Knipser, die ich kenne (ich damals auch), nur noch Iso 400 Filme kauften, weil die ja viel besser sind. Ihre Digicams stehen jetzt auf Iso 400/800/1600, ohne dass ihnen bewußt ist, dass die Bildqualität zum Teil deutlich leidet.
Und nun stellt Euch vor, ISO 1.000.000 ist einstellbar. Dann wird das auch eingestellt, rauscht wie Hulle und die Leute sind unglücklich. Schon deshalb finde ich es nicht verkehrt, die Isowerte auf vertretbare Bereiche zu beschränken. Wer dann darüber hinausgeht, weiß hoffentlich, was er tut.

Daniel
 
Dann ist das ein Armutszeugnis für die Wandlerelektronik. Wenn das Ausleserauschen vom Sensor durch höhere ISO Werte nicht mehr besser wird
... dann könnte das eine ganz hervorragende Wandlerelektronik sein, die überhaupt keinen Beitrag zum Gesamtrauschen liefert, das dann nur durch das Schrotrauschen der Photoelektronen bestimmt wird. :evil:

Spaß beiseite - den Unterschied bei dem genannten Vergleich mußt Du in den Schatten suchen - in den helleren Partien wirst Du tatsächlich - wegen des dort geringen Anteils des Ausleserauschens - nur sehr geringe Unterschiede sehen.
 
Dann ist das ein Armutszeugnis für die Wandlerelektronik.
Nö.
Gute Sensoren haben diese Eigenschaft.

Wenn das Ausleserauschen vom Sensor durch höhere ISO Werte nicht mehr besser wird, dann ist es wirklich egal ob ich analog vor der AD Wandlung oder erst hinterher digital verstärke.
Ein Sensor kennt keinen ISO-Wert.

Der ISO-Wert ist eine Eigenschaft der Belichtungsmessung und definiert die Nennlichtmenge, die auf den Sensor soll.
Ggf. wird bei nicht perfekten Sensoren noch ein Vorverstärker zugeschaltet, der das Rauschen verbessert, aber auch den Dynamikumfang nach oben reduziert.

Bei den meisten Canon Kameras ist dieser Punkt aber erst zwischen ISO 1250 und 1600 erreicht.

Schlechte Sensoren.

  • akzeptable Quanteneffizienz
  • akzeptables Ausleserauschen bei High-ISO (2,7 e bei ISO >=3200)
  • stark angestiegenes Ausleserauschen bei Low-ISO (12 e bei ISO 100)
Das will doch keiner.

Man will:
  • hohe Quanteneffizienz (fast doppelt so hoch)
  • niedriges Ausleserauschen bei High-ISO (1,5 e bei ISO >800)
  • kaum höheres Ausleserauschen bei Low-ISO (2,5 e bei ISO 80)
In Kameras wie der Nikon D5100, D7000 oder der Pentax K-5 sind solche Sensoren drin.

Genial für Konzertfotografie.
  • M
  • ISO 100 oder 200 rein.
  • Blende 1,8
  • 1/200 Sekunde.
  • ISO-Shift (hoffe, da gibt es so was)
Draufhalten. Belichtung macht man am PC. Vor Ort richtig zu belichten geht ohnehin kaum, da sich die Lichtwerte z.T. mehr als 100x pro Sekunde ändern.

Genial für HDR-Motive
  • ISO 80 oder ISO 100
  • Eine Belichtung, die aber zugegebenermaßen sitzen muß.
Das war's. Keine Stative, keine Mehrfachbelichtungen. Zumindest für gemäßigte HDR-Motive.
 
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