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Sinn und Zweck vom gewählten Auflagemaß bei 4/3" (split)

AW: Leica 25/1,4 samples

Könnte man - theoretisch - falls der Klappspiegel wirklich mal überflüssig wird, nicht einfach Objektive bauen, die über das Bajonett hinaus in die Kamera hineinragen? Verkürzen läßt sich das Auflagemass ja wohl relativ einfach, verlängern dagegen dürfte schwierig sein.
Klar geht das. Es wurde auch schon vor längerer Zeit bei Superweitwinkeloptiken vielfach praktiziert. Hierfür arretierte man den Umlenkspiegel in der hochgeklappten Position, montierte dann das weit in den Spiegelkasten hineinragende Objektiv und arbeitete mit geschätzter Distanz (geht ja bei Superweitwinkel) und mit Aufstecksuchern. Die Belichtung wurde dann in der Regel mit einem Handbelichtungsmesser oder einem non-TTL-Belichtungsmesser an der Kamera gemessen. Solche Systeme gab es z.B. für Nikon F oder auch für die Leicaflex.

Umgekehrt geht es natürlich auch - und mechanisch wesentlich leichter. Jedes Leica R-Objektiv kann mit entsprechenden Adapter-Zwischenringen an einer Four-Thirds angesetzt werden, wobei dann natürlich die Fokuskopplung entfällt. Ebenso können KB-Format-Zuikos an FT oder Mittelformatobjektive an diverse KB-Kameras adaptiert werden.
 
AW: Leica 25/1,4 samples

Bei den gegenwärtigen Displays hoffentlich nicht.
Live-View ist in bestimmten Situationen sicherlich nützlich, aber auf einen echten Reflexsucher möchte ich momentan nur äußerst ungern verzichten, jedenfalls dann nicht, wenn er einigermaßen groß und hell ist.
Ich glaube nicht, dass man in zukünftige Kameras gegenwärtige Displays oder EVFs einbauen wird :rolleyes:
Allerdings ist Live-View mit den großen aktuellen Displays schon jetzt kaum schlechter als Mittelformat mit Lichtschachtsucher.

Umgekehrt geht es natürlich auch - und mechanisch wesentlich leichter. Jedes Leica R-Objektiv kann mit entsprechenden Adapter-Zwischenringen an einer Four-Thirds angesetzt werden, wobei dann natürlich die Fokuskopplung entfällt. Ebenso können KB-Format-Zuikos an FT oder Mittelformatobjektive an diverse KB-Kameras adaptiert werden.
Klar. Nochmal zurück zur Frage des Auflagemasses bei 4/3. Könnte es nicht sein, dass ein kürzeres Auflagemass irgendwann Probleme bringt? Spiegelmechanik und Verschluss können ja nicht im selben Verhältnis verkleinert werden, wie der Sensor. Vielleicht ermöglicht die (weitgehende) Telezentrik auch die Verwendung von kleineren, billigeren(?) (Hinter)Linsen?
Irgendwas müssen sich die Entwickler ja gedacht haben.

Jedesmal, wenn ich in den winzigen Spiegel einer 4/3 DSLR oder die kleinen Hinterlinsen der Objektive sehe, frage ich mich, ob das wirklich ernst gemeint ist oder ein Spielzeug sein soll. Die Abbildungsleistung düpiert allerdings die der meisten Wechselobjektive, die ich je hatte, und kann mit den anderen mehr als gut mithalten.
 
AW: Leica 25/1,4 samples

Allerdings ist Live-View mit den großen aktuellen Displays schon jetzt kaum schlechter als Mittelformat mit Lichtschachtsucher.
Ich kenne Leute, die mit dieser Aussage durchaus nicht einverstanden wären ...


Könnte es nicht sein, dass ein kürzeres Auflagemass irgendwann Probleme bringt? Spiegelmechanik und Verschluss können ja nicht im selben Verhältnis verkleinert werden, wie der Sensor.
Freilich. So lange ein Spiegelkasten und ein Schwingspiegel noch benötigt werden, kann das Auflagemass das Mass der Spiegelhöhe (ca. kurze Kante des Sensors * 1,4) kaum unterschreiten, bei Telezentrizität etwas mehr, bei feststehendem halbdurchlässigen Spiegel etwas weniger. Wie bereits richtig gesagt wurde, ist das mechanische Auflagemass und das Limit für die Position des Rückelementes (z.B. verkürzt bei EF-S) nochmals etwas getrennt voneinander zu betrachten. Das einzige, was *nicht* Sinn machen würde ist, das Bajonett so weit innen in der Kamera zu montieren, dass der Schwingspiegel bei seiner Bewegung quasi durchs Bajonett hindurch bis ins Objektiv hervorragen würde.

Vielleicht ermöglicht die (weitgehende) Telezentrik auch die Verwendung von kleineren, billigeren(?) (Hinter)Linsen?
Es ist umgekehrt: je telezentrischer, desto größer muss das Rückelement ausfallen.

Irgendwas müssen sich die Entwickler ja gedacht haben.
Das ist jetzt natürlich *die* Grundsatzfrage (Gefahr von Fingerverbrennungen ;) ). Um sich ihr anzunähern, muss man sich zeitlich in den Blickwinkel der Entwickler zurückversetzen. Der offene Four-Thirds-Standard wurde wohl Ende der 90er Jahre konzipiert. Was waren damals die Probleme und Perspektiven?

Probleme:
- 1,3x-Crop-Sensoren kosteten > 10.000 €, ein Preisverfall noch kaum absehbar
- wenn überhaupt verfügbar, dann noch ein miserables Mikrolinsendesign
- optische Lösungen für Projektion von SLR-Optiken auf kleine Sensoren extrem voluminös (Nikons E-System)

Perspektiven:
- durch Wegfall von Korn können kleinere Digitalsensoren besser auflösen als manch größeres Filmformat
- Nachfrage im Breitenmarkt mit Wechseloptiken zeichnet sich ab

Aus dieser Situation heraus kalkulierte man, dass durch einen Kompromiss auf der Seite der Sensorgröße beim "Herabskalieren" eines Systems umgekehrt die Optik-Seite kompromissloser gestaltet werden kann, ohne dass die Kosten auf dieser Seite gleich exorbitant explodieren. So war ein Weg denkbar, der ein digitales SLR-System mit Wechseloptiken zu erschwinglichen Preisen versprach.

Um auf der optischen Seite dem 2. Problem (schlechte oder fehlende Mikrolinsen) zu begegnen, wurde die Sensor-seitige Telezentrizität gesteigert. Dass verbesserte Mikrolinsen oder ein "microlens shift" diesen Vorteil innert weniger Jahre ebenso gut erbringen könnte und sie Preise von Flächensensoren bis in Formatbereiche von 30 mm Diagonale so weit herabsedimentieren, konnte man damals als reines Optik- und Imaging-Unternehmen ohne eigenen Semiconductor-Bereich wohl kaum ahnen.

Jetzt steht man mit einer nicht mehr notwendigerweise erforderlichen Telezentrizität der Optiken da und muss - ob man es nun will oder nicht - sein Liedchen entweder weitersingen oder sich vom einstigen Ideal wieder verabschieden. Ich denke, in der Realität ist es eine nicht ungeschickte Mischung aus beidem. Die Optiken sind dabei fraglos auf einem sehr hohen Niveau.

Jedesmal, wenn ich in den winzigen Spiegel einer 4/3 DSLR oder die kleinen Hinterlinsen der Objektive sehe, frage ich mich, ob das wirklich ernst gemeint ist oder ein Spielzeug sein soll. Die Abbildungsleistung düpiert allerdings die der meisten Wechselobjektive, die ich je hatte, und kann mit den anderen mehr als gut mithalten.
Wohl, wohl.

Würde man nun umgekehrt eine 4/3-Konstruktion auf das KB-Format hochskalieren, so hätte man das 8-fache Glasgewicht zu veranschlagen. Dies mag verdeutlichen, warum man bei den verschiedenen Formaten unterschiedliche Wege gehen *muss*.
 
AW: Leica 25/1,4 samples

Ich kenne Leute, die mit dieser Aussage durchaus nicht einverstanden wären ...
Die kennen dann meine Yashica Mat 124G nicht...;)
Im Ernst, eine 10x Sucherlupe gestattet extrem genaues Fokussieren, gerade unter kritischen Bedingungen. Da kommt ein optisches System schwerlich mit.

Jetzt steht man mit einer nicht mehr notwendigerweise erforderlichen Telezentrizität der Optiken da und muss - ob man es nun will oder nicht - sein Liedchen entweder weitersingen oder sich vom einstigen Ideal wieder verabschieden. Ich denke, in der Realität ist es eine nicht ungeschickte Mischung aus beidem. Die Optiken sind dabei fraglos auf einem sehr hohen Niveau.
Das ist ein bißchen das Problem aller Systeme. KB auf 1,5 oder 1,6 unter Beibehaltung des Auflagemasses zu croppen, ist auch keine ideale Lösung. Aus einem hervorragenden 20-35 wird dadurch etwas ziemlich Sinnfreies. Und spezielle Crop-Objektive erfordern doch sicherlich auch ähnliche telezentrisches Konstruktionen. Irgendwie ging die Konkurrenz, ohne dies geplant zu haben, einen ähnlichen Weg wie 4/3. Am digitalen KB sind dagegen alle Hersteller bis auf einen gescheitert, und digitales Mittelformat könnte man vermutlich auch kleiner und effizienter bauen, da der Sensor auch in der Zukunft wohl kaum 6x6 oder 6x8cm groß sein muss. Es ist eben oft der Zwang zur Kompatibilität, der optimale Lösungen verhindert.
 
AW: Leica 25/1,4 samples

Das ist ein bißchen das Problem aller Systeme. KB auf 1,5 oder 1,6 unter Beibehaltung des Auflagemasses zu croppen, ist auch keine ideale Lösung. Aus einem hervorragenden 20-35 wird dadurch etwas ziemlich Sinnfreies. Und spezielle Crop-Objektive erfordern doch sicherlich auch ähnliche telezentrisches Konstruktionen.
Da die Telezentrizität als Distanz der Austrittspupille geteilt durch Sensordiagonale beziffert werden kann, steigt die Telezentrizität eines KB-Objektivs durch Nutzung eines kleineren Sensors ganz automatisch an. :)

Irgendwie ging die Konkurrenz, ohne dies geplant zu haben, einen ähnlichen Weg wie 4/3.
Wenn man es so sehen will, ja. Nur wurde eben die vorhandene Objektiv- und Bajonett-Plattform meist beibehalten und die "gestiegene Telezentrizität" nicht so intensiv beworben. ;)

Am digitalen KB sind dagegen alle Hersteller bis auf einen gescheitert, und digitales Mittelformat könnte man vermutlich auch kleiner und effizienter bauen, da der Sensor auch in der Zukunft wohl kaum 6x6 oder 6x8cm groß sein muss. Es ist eben oft der Zwang zur Kompatibilität, der optimale Lösungen verhindert.
... oder schlicht die Kosten. Es ist ja nicht so, dass andere Hersteller nicht gerne ein volles digitales KB-Format auf dem Markt bringen möchten. Sie wissen nur, dass Canon derzeit die Preispolitik nahezu nach belieben dominieren kann und Konkurrenzprodukte durch einen Preiskampf gnadenlos in den Ruin zu treiben sucht. Prinzipiell ist dieses Monopol überhaupt keine gesunde Situation, sondern ein Hemmschuh in der Entwicklung des Gesamtsegmentes. Hoffentlich schaffen Sony, Kodak oder andere bald in Form kostengünstigerer KB-Format-Sensoren Abhilfe!
 
AW: Leica 25/1,4 samples

Da die Telezentrizität als Distanz der Austrittspupille geteilt durch Sensordiagonale beziffert werden kann, steigt die Telezentrizität eines KB-Objektivs durch Nutzung eines kleineren Sensors ganz automatisch an. :)
Ich sprach von speziellen Crop-Obejktiven, DX, EF-s usw.

Wenn man es so sehen will, ja. Nur wurde eben die vorhandene Objektiv- und Bajonett-Plattform meist beibehalten und die "gestiegene Telezentrizität" nicht so intensiv beworben. ;)
"Meist beibehalten"... es hat eine ganze Weile gedauert, bis das WW-Problem an Crop einigermaßen gelöst war. Die Sache hatte also nicht nur positive Aspekte. Abgesehen davon ist mir bis jetzt digital nichts begegnet, was im WW-Bereich preislich und leistungsmäßig mit 4/3 mithalten könnte, Auflagemass und kleiner Sensor hin oder her.

... oder schlicht die Kosten. Es ist ja nicht so, dass andere Hersteller nicht gerne ein volles digitales KB-Format auf dem Markt bringen möchten. Sie wissen nur, dass Canon derzeit die Preispolitik nahezu nach belieben dominieren kann und Konkurrenzprodukte durch einen Preiskampf gnadenlos in den Ruin zu treiben sucht. Prinzipiell ist dieses Monopol überhaupt keine gesunde Situation, sondern ein Hemmschuh in der Entwicklung des Gesamtsegmentes. Hoffentlich schaffen Sony, Kodak oder andere bald in Form kostengünstigerer KB-Format-Sensoren Abhilfe!
Gab's da nicht schon mal was von Kodak, was so furchtbar gerauscht hat?

So teuer ist eine 5D ja auch nicht mehr... liegt in etwa in dem Rahmen, was vor 5 Jahren eine Crop-DSLR gekostet hat. Eine D2x liegt da deutlich drüber. Wer KB-Digital will, sollte vernünftigerweise jetzt schon wechseln oder gewechselt haben, anstatt auf den St.Nimmerleinstag zu warten. Oder stattdessen mit einer D200 oder E-510 oder K10D oder was auch immer fotografieren. Eventuell kommt dann der eine oder andere zu der Überzeugung, dass er Vollformat eigentlich gar nicht braucht, vor allem, wenn er in ein oder zwei Crop-Linsen investiert hat. Die eigentliche Schwierigkeit ist ja, den Kunden von den echten oder vermeintlichen Vorteilen von VF zu überzeugen. Auf jeden Fall wird "Vollformat" DX oder APS-C kaum noch verdrängen können, dazu sind die Objektive insgesamt zu teuer und zu schwer. Aber das ist jetzt schon wieder etwas Off-Topic.

Viel interessanter wäre, was man alles konstruieren könnte, wenn man den Klappspiegel nicht mehr brauchen würde. Alles, was dazu noch nötig ist, wäre ein guter Videosucher. Aber auch die Frage ist eher akademischer Natur - denn welcher Hersteller würde die Kompatibilität völlig über den Haufen werfen, und ein von Grund auf neues System konstruieren? Welches dann nach ein paar Jahren aufgrund des technischen Fortschritts eventuell wieder obsolet wird.
 
AW: Leica 25/1,4 samples

Ich sprach von speziellen Crop-Obejktiven, DX, EF-s usw.
Klar, für die trifft dies natürlich nicht zwangsläufig zu. Über die Lage der Austrittspupillen bei Crop-Objektiven stehen mir leider keine belastbaren Daten zur Verfügung. Somit kenne ich auch nicht deren Telezentrizität bzw. nicht-Telezentrizität. Nur aus dem Durchmesser der Rückelemente auf die Telezentrizität zu schliessen, wäre etwas vorschnell.

"Meist beibehalten"... es hat eine ganze Weile gedauert, bis das WW-Problem an Crop einigermaßen gelöst war. Die Sache hatte also nicht nur positive Aspekte. Abgesehen davon ist mir bis jetzt digital nichts begegnet, was im WW-Bereich preislich und leistungsmäßig mit 4/3 mithalten könnte, Auflagemass und kleiner Sensor hin oder her.
So schlimm finde ich die Situation eigentlich gar nicht. Ob man mit FT bei f/5.6 einen Bildwinkel von > 100° abbilden kann oder mit Crop bei f/8 bzw. KB bei f/11, läuft fotografisch ziemlich auf das selbe hinaus. Möglicherweise braucht man an KB halt mal ein Stativ oder man muss einen höheren ISO in Kauf nehmen.

Gab's da nicht schon mal was von Kodak, was so furchtbar gerauscht hat?
Klar, auch von Dalsa gab es da etwas. Nur wollte ich weniger in die Vergangenheit als vielmehr in die Zukunft schauen.

So teuer ist eine 5D ja auch nicht mehr... liegt in etwa in dem Rahmen, was vor 5 Jahren eine Crop-DSLR gekostet hat. Eine D2x liegt da deutlich drüber. Wer KB-Digital will, sollte vernünftigerweise jetzt schon wechseln oder gewechselt haben, anstatt auf den St.Nimmerleinstag zu warten. Oder stattdessen mit einer D200 oder E-510 oder K10D oder was auch immer fotografieren. Eventuell kommt dann der eine oder andere zu der Überzeugung, dass er Vollformat eigentlich gar nicht braucht, vor allem, wenn er in ein oder zwei Crop-Linsen investiert hat. Die eigentliche Schwierigkeit ist ja, den Kunden von den echten oder vermeintlichen Vorteilen von VF zu überzeugen. Auf jeden Fall wird "Vollformat" DX oder APS-C kaum noch verdrängen können, dazu sind die Objektive insgesamt zu teuer und zu schwer. Aber das ist jetzt schon wieder etwas Off-Topic.
Jedes Sensorformat hat seine Berechtigung. Die Canon-Monokultur im KB-Format ist dabei IMO nicht die beste denkbare Konstellation. Klar kann ich zur 5D greifen - und habe dies ja auch getan. Sicherlich gibt es aber auch viele Amateure oder Profis, die gerne einen KB-Format-Sensor, nicht aber Canon haben wollen. Es wäre schön, wenn auch für diese Leute eine exzellente KB-Lösung zur Verfügung stünde.

Viel interessanter wäre, was man alles konstruieren könnte, wenn man den Klappspiegel nicht mehr brauchen würde. Alles, was dazu noch nötig ist, wäre ein guter Videosucher. Aber auch die Frage ist eher akademischer Natur - denn welcher Hersteller würde die Kompatibilität völlig über den Haufen werfen, und ein von Grund auf neues System konstruieren? Welches dann nach ein paar Jahren aufgrund des technischen Fortschritts eventuell wieder obsolet wird.
Hierbei bin ich leider optisch nicht ganz firm. Welche optischen Vorzüge man nun wirklich durch die Wegnahme des Spiegelkastens realisieren könnte, entzieht sich daher meiner Kenntnis. Das einzig real existierende "digitaloptimierte" Objektiv, welches an einem größeren Sensor diesen Freiheitsgrad ausnutzt, ist meines Wissens das Objektiv der Sony R-1.
Über weitere Möglichkeiten, den bei Wegfall eines Schwingspiegels freiwerdenden Platz zu nutzen, wurde ja hier z.B. im Rahmen der Diskussion über Mehrsensor-Systeme schon mehrfach diskutiert.
 
AW: Leica 25/1,4 samples

Um auf der optischen Seite dem 2. Problem (schlechte oder fehlende Mikrolinsen) zu begegnen, wurde die Sensor-seitige Telezentrizität gesteigert. Dass verbesserte Mikrolinsen oder ein "microlens shift" diesen Vorteil innert weniger Jahre ebenso gut erbringen könnte und sie Preise von Flächensensoren bis in Formatbereiche von 30 mm Diagonale so weit herabsedimentieren, konnte man damals als reines Optik- und Imaging-Unternehmen ohne eigenen Semiconductor-Bereich wohl kaum ahnen.

Kodak war ja mit dabei und die waren um die Jahrtausendwende einer der führenden, wenn nicht sogar der führende Hersteller von großen Sensoren.

Möglicherweise war es auch eine Mischung aus verschiedenen Faktoren, es geht ja die Meinung um, dass das fourthirds System sich nur deswegen Patentrechtlich schützen ließ (alle anderen Systeme sind ja angeblich garnicht patentiert), weil es eine Kombination aus zwei Eigenschaften bietet:

- 4:3 Verhältnis
- Bajonett wesentlich größer als Sensor

Eine der Eigenschaften hätte noch nicht gereicht.

Ansonsten weiß man ja nicht so genau, was nun eigentlich geplant wurde. Wer hätte bei der E-300 schon geahnt, dass Olympus das Design nutzen möchte, um dadurch noch einen 2. Sensor in den Strahlengang bauen zu können...

Vieleicht bringt das "telezentrische" Design in Zukunft wieder mehr Vorteile, z.B. bei einem 3 lagigen "tieferen" Sensor o.ä., ansonsten kann ich mich über die optische Qualität der ZD Optiken auch heute nicht beschweren...

Ein paar kleinere (und schlechtere) Festbrennweiten als Ergänzung wären aber trotzdem nett, evtl dann auch außerhalb der Spezifikationen.
 
AW: Leica 25/1,4 samples

...
- 4:3 Verhältnis
- Bajonett wesentlich größer als Sensor
Wobei im US-Patent (6910814) das anscheined das FT-Patent ist explizit auch ein Embodiement im Verhältniss von 1:1 erwähnt wird.
In wieweit sich Olympus zur Patentierung auf das 4:3 Argument versteift hat ist mir (als US-Patentrechts-Laie) leider nicht ersichtlich.

Aber klar, wird das Öffnungsverhältniss (Dm/Di) mit 1.8 und das telezentische konzept (Winkel des Hauptstrahls <12°) mehrmals erwähnt.

criz.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Leica 25/1,4 samples

Kodak war ja mit dabei und die waren um die Jahrtausendwende einer der führenden, wenn nicht sogar der führende Hersteller von großen Sensoren.
Gehörte Kodak auch zu den Gründungsmitgliedern des 4/3-Konsortiums?

Vieleicht bringt das "telezentrische" Design in Zukunft wieder mehr Vorteile, z.B. bei einem 3 lagigen "tieferen" Sensor o.ä., ansonsten kann ich mich über die optische Qualität der ZD Optiken auch heute nicht beschweren...
Richtig. Ob es später wieder anderweitige Vorteile ergeben wird, das kann man jetzt halt noch nicht wirklich absehen.
 
AW: Leica 25/1,4 samples

So schlimm finde ich die Situation eigentlich gar nicht. Ob man mit FT bei f/5.6 einen Bildwinkel von > 100° abbilden kann oder mit Crop bei f/8 bzw. KB bei f/11, läuft fotografisch ziemlich auf das selbe hinaus. Möglicherweise braucht man an KB halt mal ein Stativ oder man muss einen höheren ISO in Kauf nehmen.
Das meinte ich gar nicht, sondern scharfe Ecken. Ich hatte vor dem 11-22, bzw. dem 7-14 als WW-Lösung das DX 12-24. Die Zuikos sind deutlich besser. Da kommt auch keins von den KB-WW ran, die ich je hatte.

Jedes Sensorformat hat seine Berechtigung. Die Canon-Monokultur im KB-Format ist dabei IMO nicht die beste denkbare Konstellation. Klar kann ich zur 5D greifen - und habe dies ja auch getan. Sicherlich gibt es aber auch viele Amateure oder Profis, die gerne einen KB-Format-Sensor, nicht aber Canon haben wollen. Es wäre schön, wenn auch für diese Leute eine exzellente KB-Lösung zur Verfügung stünde.
Da gebe ich Dir meine vollste Zustimmung. Vielleicht sehe ich das auch aus einem zu persönlichen Blickwinkel. Die KB-Zooms, die ich hatte oder habe, möchte ich nicht unbedingt an KB-VF haben. Und die Festbrennweiten, wo ich es gerne haben würde, sind manuelle Objektive. So schön das sein mag, ich möchte nicht mehr auf den AF verzichten, vor allem nicht in Stresssituationen. Die 5D hat von der Auflösung her nicht genug Vorteile gegenüber einer 10 oder 12Mpix Crop- oder 4/3 DSLR, als dass es sich lohnen würde. High-ISO dito.
Aber 22Mpix und zwei, drei einigermaßen erschwingliche, sehr gut Festbrennweiten würden schon interessant klingen. Nur würde ich dann trotzdem nicht mehr auf eine kompakte Reisekamera a'la 4/3 verzichten wollen.

Hierbei bin ich leider optisch nicht ganz firm. Welche optischen Vorzüge man nun wirklich durch die Wegnahme des Spiegelkastens realisieren könnte, entzieht sich daher meiner Kenntnis. Das einzig real existierende "digitaloptimierte" Objektiv, welches an einem größeren Sensor diesen Freiheitsgrad ausnutzt, ist meines Wissens das Objektiv der Sony R-1.
Über weitere Möglichkeiten, den bei Wegfall eines Schwingspiegels freiwerdenden Platz zu nutzen, wurde ja hier z.B. im Rahmen der Diskussion über Mehrsensor-Systeme schon mehrfach diskutiert.
Ich sehe die Sache eher aus dem Blickwinkel, dass kein Klappspiegel auch keinen Spiegelschlag mehr verursacht. Optisch bist Du bewanderter als ich. Hast Du nicht vorher davon gesprochen, dass das große Auflagemass bei 4/3 den konstruktiven Spielraum unnötig einschränken würde? Deswegen dachte ich: Kein Spiegelkasten, keine Einschränkungen mehr.
 
AW: Leica 25/1,4 samples

Gehörte Kodak auch zu den Gründungsmitgliedern des 4/3-Konsortiums?

fourthirds ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Olympus und Kodak.

(Der Name Fuji fiel dann erst etwas später)

Eine der ersten Meldungen dazu ist nun ca. 6(!) Jahre alt und stammt vom April 2001:

"...Es könnte sich dabei aber auch um eine gemeinsame Entwicklung zwischen Kodak und Olympus handeln; beide Unternehmen hatten vor Kurzem eine Zusammenarbeit gerade auf dem Gebiet der Digitalkamera- bzw. Bildwandler-Entwicklung angekündigt..."

http://www.digitalkamera.de/Info/Br...hr_eine_Wechselobjektiv-Digitalkamera_848.asp


Von der Photokina 2002 dann:

"...Olympus und Kodak kündigen Wechselobjektiv-System an..."

http://www.digitalkamera.de/Info/Olympus_und_Kodak_kuendigen_Wechselobjektiv-System_an_1511.asp
 
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