Für mich entscheidend ist aber, was eine tw. höhere Lichtstärke bringt und welche Präferenzen man hat. F2,8 hört sich toll an, aber braucht man sie bei 28 oder 20mm?
Früher fotografierte ich mit einem Pentaxsystem (also Analogzeit), da war meine weiteste Linse das SMC 20mm/F4 (!), mit dem ich aber auch nie Lichtprobleme hatte...und das mit Diafilmen wie Agfachrome CT18 oder Ektachrome 64...da war available Light-Photographie angesagt - und es ging, und das ja ohne Bildstabilisierer.
Ich habe nun das Zoom genau so, wie es für mich sein soll, eingesetzt: Tagesausflug nach Trier, Wetter teilweise bedeckt, teilweise sonnig, tiefstehende Sonne.
Resume: Es ersetzt das Tamron 28-200 nicht nur vollkommen, es ist eine hervorragende Steigerung, natürlich wegen des enorm weiteren unteren Bereiches.
Die Bilder sind auf dem Monitor scharf und kontrastreich, ich vermisse das 28-200 nicht (und ja, ich war schon ein wenig besorgt...)
Bei keiner Aufnahme habe ich mich an einer vermeintlichen höheren Randunschärfe gestört, und die geringere Lichtstärke war für mich überhaupt kein Problem, selbst bei vielen Innenaufnahmen in den Kirchen gab es keinerlei Probleme mit dem Licht. In der (dunklen) Dämmerung würde ich im Urlaub ohnehin mit einem anderen Objektiv unterwegs sein...
Besser als beim Tamron ist zudem subjektiv das Gegenlichtverhalten bzw. die Reflexionanfälligkeit auf der Linse, und sogar brauchbare Blendensterne werden erzeugt.
Subjektiv besser empfinde ich auch das Bokeh bei höheren Brennweiten, aber das ist wirklich nur im Vergleich nebeneinander verifizierbar. Wenn es aber gefällt, reicht es ja.
Ich hätte das Tamron behalten, wenn mir 28mm ausgereicht hätten, tun sie aber nicht, da können auch die bei einzelnen Brennweiten größeren Blendenöffnungen nicht mehr helfen, 20mm sind 20mm.
Fazit: Alles richtig gemacht, Tamron ersetzt, flexibler geworden, Bildqualität klasse, wie erwartet...und 25mm (beim kommenden 25-200) sind immer noch nicht 24mm und schon gar nicht 20mm.