Meine Erfahrungen beruhen bisher auf einem Nikkor 18-200, einem Tamron 18-250 und dem neuen Tamron 18-270.
Da es Dir jedoch offensichltich auf eine max. Telebrennweite ankommt, würde ich Dir das Tamron 18-270 empfehlen. Der AF ist gar nicht so langsam wie oft geschrieben wird.
Ich will diesen Thread mal aufgreifen, da ich vor ein paar Tagen die Möglichkeit eines Vergleichs zwischen dem Sigma 18-250 und dem Tamron 18-270 an meiner D300 hatte.
Vorab: Ich schließe nicht aus, dass sowohl das ein als auch das andere Objektiv einer extremen Serienstreuung unterlegen haben und meine Erfahrungen nicht repräsentativ sind. Trotzdem möchte ich hier mal meinen subjektiven Eindruck wiedergeben:
Tamron 18-270:
- langsamer aber präziser Autofokus
- sehr gute Schärfe- und Abbildungsleistung
- sehr effektiver Stabilisator
- Material und Mechanik macheb einen qualitativ mäßigen Eindruck
- bewegliche Teile und Geli wirken zerbrechlich und haben Spiel
Sigma 18-250:
-
schneller aber ungenauer Autofokus (dazu im Anhang mehr)
- mäßige Schärfe- und Abbildungsleistung
- Stabilisator offensichtlich mit Schwächen
- Material und Mechanik machen einen qualitativ hochwertigen Eindruck
Ich habe da einen sehr effektiven Test um Objektive und Kameras zu testen. Der besteht darin, einfach durch die mehr oder weniger gut beleuchtete Wohnung zu laufen und spontan
ohne Blitz und mit Auto-ISO (max. 3200) alles zu fotografieren, was mir vor die Linse kommt.
Da kann es mit dem Tamron dann schon mal zu einem Geduldspiel werden, bis der AF in dunklen Ecken sein Ziel gefunden hat. Die Idealsituation wäre, dass ich mich in eine Richtung drehe, abdrücke und das Foto im Kasten ist - davon ist man mit dem Tamron dann doch leider weit entfernt.
Aber eines muss man dem Tamron lassen: Wenn das Ziel fixiert ist und die Auslösung erfolgt, dann sind die meisten Fotos absolut scharf und brauchbar.
Anders verhielt es sich dann bei dem gleichen Test mit dem Sigma. Es war eine "Wonne", denn der AF fand in Rekordzeit selbst bei sehr schlechten Lichtverhältnissen sein Ziel und die Foto-Session war weit schneller als mit dem Tamron beendet.
Die Ernüchterung kam dann bei der Auswertung der Fotos am PC: Ein großer Teil der Fotos war unscharf. Mal abgesehen von der empfundenen generell schlechteren Abbildungsleistung, hatte ich extrem viele Bewegungsunschärfen und nicht korrekt fokussierte Motive. Da ich lediglich das Objektiv getauscht, nichts an der Kamera verändert hatte und die Auslösepriorität für ausschließliche Fotos bei gefundenen AF ermöglichen sollte, war das dann für mich ein echtes KO-Kriterium.
Fazit: Ich habe mich für das Tamron 18-270 als Reise-Objektiv entschieden. Auch wenn ich auf den Speed beim AF verzichten muss - für mich ist es am Ende wichtiger zuverlässig ein Foto im Kasten zu haben.
Ich habe keine Ahnung warum das Sigma dermaßen unzuverlässig war. Möglicherweise habe ich aus der Freude an der schnellen Fokussierung auch das ein oder andere Foto verrissen. Generell halte ich aber die AF-Zuverlässigkeit als auch den Stabi des Tamron für überdurchschnittlich gut (auf jeden Fall weit besser als das meines Vergleichs-Sigmas) und kann eigentlich meine Empfehlung für das Tamron geben.