AW: Sigma 18-125 3,5-5,6 DC OS HSM **BILDER-MEINUNGEN-THREAD**
hallo
ich konnte heute auch mein neues Sigma 18-125 OS auspacken. Der erste Eindruck auch bei mir: wertige Verarbeitung, nichts wackelt, der Zoomring läuft straff und gleichmäßig, die Oberflächen der Linsen wirken noch besser entspiegelt als bei der ersten Version des Sigma 18-125. An Größe und vor allem Gewicht hat das Objektiv spürbar zugenommen. Der Objektivdeckel hat jetzt solche Entriegelungsgriffe wie Tamron, die man auch mit angesetzter Gegenlichtblende lösen kann.
Nach meinen gemischten Erfahrungen mit verschiedenen Exemplaren des "alten" 18-125ers galt meine Sorge erst mal etwaigen Zentrierfehlern: ich habe mit identischer Einstellung die Kamera so geschwenkt, dass das selbe Motivdetail nacheinander in alle 4 Bildecken kam und jeweils ein Foto gemacht; so bei kürzester und längster Brennweite: Erleichterung, keine nennenswerten Unterschiede!
Jetzt die Neuerungen:
Ultraschall-Antrieb für den Autofokus. Wer hier einen Ring-USM erwartet, wird enttäuscht. Man spürt, dass der Antrieb auch über Zahnräder erfolgt, dieses Getriebe zeigt auch ein wenig Spiel, wenn man bei eingeschaltetem AF versucht, am Entfernungsring zu drehen - das ist nämlich gar nicht vorgesehen, der Motor ist permanent eingekoppelt, man hat ca. einen Millimeter Spiel bis blockert wird. MF geht also nur nach Umschalten. Schaut man von hinten ins Objektiv (Tele-Einstellung), dann sieht man einen Teil des Mikro-USM-Motors und ein Plastikzahnrad (etwa an der Stelle, wo außen der AF/MF-Umschalter liegt). Der AF-Antrieb ist jetzt deutlich leiser als früher, aber nicht viel schneller als andere, mit herkömmlichem Mikromotor angetriebene Objektive. Nach etlichen Bildern merkt man aber, dass dieser Antrieb auf Änderungen und Richtungswechsel sehr schnell reagiert. Ingsgesamt schon ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem Vorgängermodell, hier war der AF ja immer der Hauptkritikpunkt. Über die AF-Genauigkeit kann ich momentan noch nichts sagen, systematisch habe ich es noch nicht überprüft (kein "Schraubentest"), aber die ersten Bilder von heute waren auch nicht auffallend falsch fokussiert. Sah man beim alten 18-125er schon im Sucher, dass man unterschiedliche Fokusergebnisse bekam, je nachdem, ob man von nah auf fern oder von fern auf nah fokussierte, hat man jetzt den Eindruck, das das Einstellergebnis auf den Punkt sitzt, egal wie vorher der Entfernungsring stand.
Bildstabilisator: wer IS von Canon kennt, ist gewohnt, dass er völlig passiv bleibt, wenn er abgeschaltet ist. Beim Sigma kann man beobachten, dass sich das Sucherbild ruckartig ein Stück verschiebt, wenn man die Kamera einschaltet, egal ob Stabilisator an oder aus. Offenbar wird beim Einschalten die bewegliche Linseneinheit zentriert und bei ausgeschaltetem OS trotzdem immer aktiv festgehalten, denn man hört in jedem Falle ein Surren im Objektiv, das erst nach ca 1 Minute wieder aufhört, also viel länger an bleibt, als man es von Canon gewohnt ist. Wie sich das insgesamt auf die Akku-Betriebsdauer auswirkt, weiß ich noch nicht. Eingeschaltet arbeitet der Stabi perfekt, heißt: subjektiv so gut wie bei Canon-Objektiven neuerer Bauart.
Mit der Qualität der ersten Bilder bin ich sehr zufrieden (war ich aber auch schon beim Vorgängermodell, bis auf Zentrierfehler und Unschärfen aufgund AF-Fehler). Im Telebereich scheint die Leistung etwas besser geworden zu sein. Die Farbwiedergabe ist etwas wärmer als bei Canon-L.
Bild-Beispiele werden folgen....
Gruß
Achim