AW: Shift und Tilt Objektive vs. Software Korrektur
Verstellungen an einer Kamera, sei es nach dem GF oder MF Prinzip, auch T/S an KB.... ist immer noch "3D Original Verstellung inkl. Perspektivkorrektur"...
was du im Photoshop per tranformieren machst....
ist eindimensionale Pixelverschiebung...
das nennt sich "interpolation"
Liest man ja immer wieder, wird aber dadurch nicht besser.
Zunächst einmal macht auch ein T/S-Objektiv oder Balgen/Fachkamera die Korrektur effektiv nur 2-dimensional, da ja weiterhin nur 2-dimensional abgebildet wird. Ganz konkret wird nur ein
Parameter der
immer beim Fotografierenden stattfindenden Abbildung des 3D-Raumes auf die 2D-Ebene geändert: nämlich der Winkel, unter welchem die 3. Dimension geschnitten wird.
Beim Shiften handelt es sich nun - von Kanten abgesehen - um eine isomorphe Abbildung, es werden keine Photonen "interpoliert". Auch eine Perspektivkorrektur in Photoshop ist - von Kanten abgesehen -
theoretisch nur eine isomorphe Abbildung zwischen zwei 2D-Ebenen.
Der praktische Unterschied ist, dass die (photographische) Abbildung beim T/S-Objektiv mit einer sehr feinen Granularität der Interpolation auf Photonenebene stattfindet, in Photoshop aber eben mit einer Granularität auf Pixelebene. Das macht Tilten also zu einer
fast isomorphen Abbildung°, Photoshop aber zu einer definitiv surjektiven mit Informationsverlust (nämlich da, wo gestaucht wird, während beim Auseinanderziehen keine echten neuen Informationen geschaffen werden).
(°Die Kardinalität der Zielmenge reduziert sich nur geringfügig gegenüber der Ausgangsmenge).
Der zweite Unterschied ist dann natürlich die Kante. Beim Verdrehen der Kamera geht auf der Seite der Bildachse, zu welcher gedreht wird, Information am Raster des Sensors verloren, beim Entzerren in Photoshop geht die Information, welche dafür zuvor auf der gleichen Seite der Bildachse "unnütz" aufgezeichnet wurde, verloren - zumindest, wenn man hinterher wieder auf Rechteck beschneidet.
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