chico11mbit
Themenersteller
Wollte das eigentlich in einem anderen Thread als Antwort schreiben. Aufgrund der Länge und Allgemeinaussage dieses Textes habe ich mich entschlossen einen eigenen Thread aufzumachen.
Früher in analogen Zeiten hat man fotografiert was das Zeug hält, Macken an Kamera oder Fuseln auf dem Bild waren nicht so wild und wurden kaum beachtet. Wenn man die Sachen kommerziell eingesetzt hat, wurde auf einer Trommel eingescannt und nachträglich am Hell mit kalibriertem Barco hübsch gemacht.
(Spruch meines damaligen Chefs: "Mach die Erdbeeren mal ein bisschen leckerer")
... Heute ist der Volks-Anspruch, dass selbst billigste Amateurausrüstung das alles leisten soll was noch nichtmal Profizeug leistet (damals nicht und heute auch nicht). Dabei ist die elementare Technik und die Physik die gleiche geblieben. Megapixelwahn, Pixelpeeping und teilweise Unwissenheit ob der Möglichkeiten haben vielen Anwenderm grundsätzliche Dinge aus den Augen verlieren lassen.
Farben werden angepasst um die Aussage zu unterstützen, Kratzer und Fuseln werden weggestempelt, damit das Auge an diesen Stellen keinen Ankerpunkt findet. Hervorzuhebende Bereiche eines Bildes werden teilgeschärft, abgewedelt oder nachbelichtet um eine stimmige Gesamtkomposition zu bilden..
Die Elektronik einer Kamera kann das nicht. Warum auch, sie soll nur abbilden, das Werkzeug sein um Motive einzufrieren.
Wenn einem ein Bild das wert ist, sollte man sich freuen, dass man das Motiv gut getroffen hat und sich noch umso mehr freuen, wenn das Bild nach Bearbeitung nochmals merklich gewonnen hat. Und dabei sind Fuseln und Kratzer wirklich das kleinste.
Alle Bilder, die nicht nachbearbeitet werden sind nichts anderes als Schnappschüsse oder Fehlversuche. Diesen sollte man keine weitere Beachtung schenken.
Jeder der OoC Bilder unbearbeitet z.B. auf DIN A1 Postergrösse ausdrucken lässt und sich ins Wohnzimmer hängt, hat entweder EBV nicht verstanden oder vor ihr kapituliert.
Fazit:
EBV gehört zu Digitalfotografie wie ABV zu Analogfotografie. Wer gutes Material erhalten will muss sie anwenden.
Sorry, ist ein Traktat geworden, musste aber mal raus.
Just my 2ct
Chico
Früher in analogen Zeiten hat man fotografiert was das Zeug hält, Macken an Kamera oder Fuseln auf dem Bild waren nicht so wild und wurden kaum beachtet. Wenn man die Sachen kommerziell eingesetzt hat, wurde auf einer Trommel eingescannt und nachträglich am Hell mit kalibriertem Barco hübsch gemacht.
(Spruch meines damaligen Chefs: "Mach die Erdbeeren mal ein bisschen leckerer")
... Heute ist der Volks-Anspruch, dass selbst billigste Amateurausrüstung das alles leisten soll was noch nichtmal Profizeug leistet (damals nicht und heute auch nicht). Dabei ist die elementare Technik und die Physik die gleiche geblieben. Megapixelwahn, Pixelpeeping und teilweise Unwissenheit ob der Möglichkeiten haben vielen Anwenderm grundsätzliche Dinge aus den Augen verlieren lassen.
- Es wird sich beschwert über 20 Staubfuseln, die maximal bei Blende 22 mit extrem angezogener Tonwertkorrektur sichtbar sind.
- Es wird sich beschwert, das Stadt-Ausschnittspanoramen mit 300mm und mehr flau wirken und keinen "Knack" haben.
- Wenn jemand zwei Elefanten in freier Wildbahn beim Vögeln optimal fotografiert hat wird sich über die ausgefressenen Wolken beschwert.
- Es wird sich über CA's und Verzerrungen bei billigsten Objektiven beschwert.
- In einem Thread hier wurde ein Video gezeigt, wo ein Profifotograf seine Ausrüstung vorgestellt hatte. Dieser hat alle Objektive ohne Schutzkappen in seiner Tasche. Aussagen wie, "so würde ich nicht mit meiner Ausrüstung umgehen.", "Die Objektive müssen ja total zerkratzt sein" waren noch die Spitze des Eisberges. Auf die Idee, dass der Mann schnell reagieren muss um sein Geld zu verdienen und das ihm dabei ein paar Kratzer vollkommen egal sind, ist kaum einer drauf gekommen.
- Es wird sich von Kundenseite beschwert, wenn Bildbearbeitung und gute Fotografie teuer ist. "Warum so teuer? Meine olympiacanon-wassweissich-xy kann das genauso. und da bezahle ich nix!"
- Die Folge ist, dass Werbemedien mit digital fotografierten Bildern überschwemmt werden, die keine Aussagekraft haben. Das einzige was da oft dem professionellen, der das verarbeiten muss genügt, ist die Auflösung.
Farben werden angepasst um die Aussage zu unterstützen, Kratzer und Fuseln werden weggestempelt, damit das Auge an diesen Stellen keinen Ankerpunkt findet. Hervorzuhebende Bereiche eines Bildes werden teilgeschärft, abgewedelt oder nachbelichtet um eine stimmige Gesamtkomposition zu bilden..
Die Elektronik einer Kamera kann das nicht. Warum auch, sie soll nur abbilden, das Werkzeug sein um Motive einzufrieren.
Wenn einem ein Bild das wert ist, sollte man sich freuen, dass man das Motiv gut getroffen hat und sich noch umso mehr freuen, wenn das Bild nach Bearbeitung nochmals merklich gewonnen hat. Und dabei sind Fuseln und Kratzer wirklich das kleinste.
Alle Bilder, die nicht nachbearbeitet werden sind nichts anderes als Schnappschüsse oder Fehlversuche. Diesen sollte man keine weitere Beachtung schenken.
Jeder der OoC Bilder unbearbeitet z.B. auf DIN A1 Postergrösse ausdrucken lässt und sich ins Wohnzimmer hängt, hat entweder EBV nicht verstanden oder vor ihr kapituliert.
Fazit:
EBV gehört zu Digitalfotografie wie ABV zu Analogfotografie. Wer gutes Material erhalten will muss sie anwenden.
Sorry, ist ein Traktat geworden, musste aber mal raus.
Just my 2ct
Chico