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Sensorreinigung mit Kompressor?

Tschausen

Themenersteller
Hallo zusammen

wiedermal etwas zum Sensorstaub...

Bin heute auf die Idee gekommen, die Kamera mit einem Kompressor zu reinigen, anstatt den wirklich kleinen Blasebalg oder Q-Tip-Variante etc. zu brauchen...

Hat jemand Erfahrungen damit? Kann der hohe (Luft-)druck Schäden anrichten?

Meine Sorge besteht darin, dass durch die Luft aus dem Kompressor vielleicht neue Staub(körner...) auf den Sensor gelangen und durch die wesentlich höhere Geschwindigkeit (im Vergleich zum Blasebalg) vielleicht einen Schaden anrichten könnten...

Danke für euer Feedback!
 
Also ich würds nicht machen. In der Kompressurluft ist immer auch Feuchtigkeit mit drin und Ölreste. Wir haben da so nen Wasserabscheider dran und was da für ne Suppe drin hängen bleibt ... Und wird wohl trotzdem auch nicht alles rausholen.
Der Druck könnte auch den Verschluss beschädigen.
 
Also mir wäre das zu riskant. :eek:
Wer weiß, was in der Luft so alles drinsteckt. Am Ende haste einen Ölfilm auf dem Sensor und der hohe Druck ist sicher auch nicht gerade gut.
 
:eek:

Da die Luft mit hohem Druck aus der Düse austritt, wird sie auch auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt. Dabei können Staubkörner mitgerissen werden, die dann quasi wie ein Sandstrahlgebläse auf dem Sensor herumschmirgeln. Obendrein kühlt die Luft bei der Expansion ab (Joule-Thomson-Effekt), was zur Kondensation von Wasser führen kann, welches dann im Kameragehäuse herumspritzt.

Fazit: ich würde das auf keinen Fall empfehlen! Eigentlich ist jegliche Luftbewegung im Kameragehäuse schädlich - auch wenn man z.B. mit einem Staubsauger rangehen würde, so würde der Unterdruck Luft aus der Umgebung ansaugen, die möglicherweise auch wieder Staub enthält.

Was man bräuchte, wäre ein ganz sanftes Gebläse, welches gefilterte Luft ausstößt und somit den Staub aus der Kamera verdrängt. Ich weiß nicht, ob es so etwas für "Endanwender" gibt.
 
Es gibt doch "Spray-Dosen" in denen Pressluft drin ist... hab sowas schon mal gesehen. Wüßte jetzt aber nicht, ob sich der weggeblasene Staub nicht irgendwo anders im Gehäuse absetzt, wo bewegliche Teile in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.

linuxER
 
Hallo,
lass die Finger von Druckluft - egal ob sie vom Kompressor oder aus der Dose stammt.

Beim komprimieren der Luft kondensiert das darin enthaltene Wasser aus. Luft lässt sich nun mal zusammendrücken - Wasser aber nicht.

Je nach Kompressortyp (Schneckenkompressor, ...) wir zudem mehr oder weniger Öl beim Komprimieren hinzugefügt.

Über Kondensatabscheider und Filter wir der Druckluft hinterher wieder ein Großteil dieses Wasser-Öl-Gemisches entzogen.

Aber eben nur ein Großteil - ein kleiner Teil Öl verbleibt im System um die Leitungen vor Korrosion zu schützen.
Das gilt auch für Dosen - da die Druckluft ja auch aus einem Kompressor stammt.


Sprich wenn du unbedingt Deiner Kamera eine Öl-Dusche verpassen willst - greif zu Druckluft! Von den anderen oben angesprochenen Effekten ganz zu schweigen!


Gruß Christoph
 
Wieso Druckluft? Feuerzeuggas sollte den selben Zweck erfüllen. Hat darüber hinaus den Vorteil, weder Öl noch Wasser zu enthalten, in flüssiger Form den Staub regelrecht wegzuspülen und absolut rückstandsfrei zu verdunsten.

Nur rauchen sollte man dabei nicht. :eek:

mfG Jerry
 
jerry schrieb:
...in flüssiger Form ...

da höre ich den Sensor durch den Vereisungseffekt schon knacken ...

und ob das Gemisch aus Kohlenwasserstoffverbindungen (Propan, Propylen, Butan, Butylen ...) der Kamera nicht schadet?
Ich würde die Finger davon lassen!


Gruß Christoph
 
Big Blue schrieb:
da höre ich den Sensor durch den Vereisungseffekt schon knacken ...

Wir reden von Feuerzeuggas - nicht von flüssigem Stickstoff. :)

Big Blue schrieb:
und ob das Gemisch aus Kohlenwasserstoffverbindungen (Propan, Propylen, Butan, Butylen ...) der Kamera nicht schadet?
Ich würde die Finger davon lassen!


Gruß Christoph

Wohl kaum, da es nahezu sofort verdampft.
Wie auch immer - war nur ´n Vorschlag. Und wenn ich mir so manch andere Vorschläge ansehe - noch nicht mal sooo abwegig.

mfG Jerry
 
Meine diversen Sensoren haben bisher weder Wattestäbchen oder Pinselchen noch irgendwelche Flüssigkeiten zu "Gesicht" bekommen - sie sind also quasi Antia-Allololiker :D

Als Modellbauer habe ich einen Airbrush-Kompressor und eine ausrangierte 0815-Airbrush-Pistole, die ich ausschließlich für solche Sachen verwende.

Regelmäßig reinige ich damit, Objektive und Kameras, Tasturen und was weiß ich noch alles. Das hat bisher meine ehemalige Dimage 5 und 7hi, die D30 und 10d sowie meine jetzigen 20d wie auch der 300d meiner Frau schadlos überstanden. Mein Kompressor hat einen Feinstfilter am Ansaugstutzen, eine Wasser-/Ölabscheider und ein Regelventil. Den Luftstrom ist regle ich etwa auf 1,5 bar und halte ihn nie direkt auf den Sensor.

Da ich gerade beim Packen der Urlaubssachen bin, habe ich gleich noch einmal unsere komplette Fototechnik "entlaust". Bildanhänge vorher und nachher.

Zu diesem Prinzip habe ich mehr Vertrauen, als mit irgendwelchen Utensilien und Flüssigkeiten auf dem Sensor rumzuwischen, auch wenn es noch so einfach sein sollte. Wenn ich des öfteren hier lese Talkumreste, Schmierfilm, Schlieren, Kratzer - dazu kann ich nur sagen, mit meiner Methode konnte ich bisher weder "Kondensatzwasserüberschwemmung", "Steinschläge" noch "Ölpest" bei meinen Kameras bemerken.

btw Feuerzeuggas war bisher der beste Vorschlag, den ich je zu diesem Thema gelesen habe - das hat was - Supraleiter selbstgebaut :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
eine kurze Anmerkung noch - ich glaube, viele machen sich zu viel Sorgen um die mechanische Empfindlichkeit der Sensoren.
Ein Beispiel: ich hab hier ´ne IP-WebCam, die ich ab und zu mal nutze. So auch heute mal wieder. Dummerweise ein Staubkorn an einer Stelle, wo ich´s absolut nicht brauchen kann. Also - Blaseball raus und los. Erfolg=0. Isopropanol+Q-Tip. Erfolg=0 Was nun? Egal, wenn defekt, dann defekt. Zahnstocher aus Holz und den störenden Partikel regelrecht abgekratzt. Erfolg=100%
Sicher ist es ein Unterschied, ob ich auf ´nem Sensor mit 6MPix rumwerkele oder auf einem mit 640x480. Will nur zeigen, daß die Hersteller diesbezüglich nicht unbedingt auf den Kopf gefallen sind.

mfG Jerry
 
im Fotoladen meines Vertrauens haben sie ne Druckluftdüse hinter der Theke hängen, wobei ich fast vermute das da hinten nur ne Druckluftdose, kein Kompressor dranhängt (hab keinen gehört als der damit mein 18-70 bearbeitet hat). Damit machen sie wenigstens Objektive sauber, aber ich werd beim nächsten mal wenn ich da bin nachfragen, ob sowas auch für den Sensor geht.
 
jerry schrieb:
Wir reden von Feuerzeuggas - nicht von flüssigem Stickstoff. :)

OK, lass das mal auf deine Haut tröpfeln, oder auf ein digitales Fieberthermometer - Es wird kalt...

Gute Idee, aber ich würd's nicht riskiern... Wenn's dann doch knackt...

Liebe Grüße, BK
 
Einzige Möglichkeit: Zum Zahnarzt gehen. Die Druckluft, die dort benutzt wird, ist garantiert Öl-und Säurefrei. Durch die dort verwendeten Pistolen ist der Druck gut zu dosieren. Was aber das Problem mit dem Kondenswasser nicht ausschließt....
 
Zum Thema "Druckluft" aus der Dose hab ich da eine nette Geschichte...
Ich stehe am Serverschrank, hab einen Staubsauger unterm Arm, und sauge in einem Uralt-Server herum. Kollege kommt mit der Druckluftdose an, und ich mein zu Ihm: Halt mal auf den Prozessorlüfter, blas den Staub raus, und ich sauge dem Krempel dann gleich weg. Er drückt ab, Staub fliegt. Auf einmal wird es hinter mir im halbdunkel des Serverraums mächtig hell, und auch irgendwie warm.
Eine Stichflamme der heftigen Sorte züngelt aus dem Saubsauger heraus :eek:
Hat isch was mit Druckluft - da ist Propangas drin :wall:
Staubsauger und Server sind aber wohlauf :lol:
 
wie wäre das eigentlich, den Schmutz auf dem Sensor einfach zu verbrennen? So ähnlich wie die Pyrolyse im Backofen *l0l*
 
Könnte es aber nicht sein, das eventuell Gummi oder so in der Kammera durch das Feuerzeuggas angelöst wird? Ist doch alles irgentwie ein Erdöl Erzeugniss!!
Und in der Druckluftdose ist glaube ich auch nicht immer Luft, wenn man eine Dose hat und da ist offenbar was flüssiges drinne (beim schütteln) dan ist das bestimmt keine Luft, den die wird erst bei 200 Bar Flüssig und das kleine Döschen währe da schon schrott.
 
Pegasus schrieb:
Einzige Möglichkeit: Zum Zahnarzt gehen. Die Druckluft, die dort benutzt wird, ist garantiert Öl-und Säurefrei. Durch die dort verwendeten Pistolen ist der Druck gut zu dosieren. Was aber das Problem mit dem Kondenswasser nicht ausschließt....

Aber die Luft ist nicht trocken!! Man kann da auch Wasser zuschalten und wenn sich da so ein Tröpchen auf den Sensor verirrt???!!!:wall:
 
FotoKern schrieb:
Aber die Luft ist nicht trocken!! Man kann da auch Wasser zuschalten und wenn sich da so ein Tröpchen auf den Sensor verirrt???!!!:wall:

Der Knopf für Wasser ist gekennzeichnet, der für Luft auch. Man kann die Leitung vorher freiblasen, ohne Wasser zuzuschalten. Dann hast Du (bis auf das Kondenswasser, was bei jeder Komprimierung der Luft ensteht) trockne Luft....

Ich habe im übrigen nicht geschrieben, das ich meine Kamera auf diese Weise reinigen würde, ich wollte nur einen weiteren möglichen Weg aufzeigen, der genau so gut oder schlecht zur Reinigung des Sensor mit Druckluft begangen werden kann.
 
FotoKern schrieb:
Und in der Druckluftdose ist glaube ich auch nicht immer Luft, wenn man eine Dose hat und da ist offenbar was flüssiges drinne (beim schütteln) dan ist das bestimmt keine Luft, den die wird erst bei 200 Bar Flüssig und das kleine Döschen währe da schon schrott.
Genau, da ist eigentlich nie (absichtlich) Luft drinnen, der Druck wäre einfach zu groß: http://de.wikipedia.org/wiki/Linde-Verfahren

Was genau drinnen ist, kann ich aber auch nicht sagen, manche Gase (in den billigeren Ausführungen) sind brennbar, manche nicht.

Viele Grüße,
Stefan
 
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