Doch das ist richtig. In den Formeln zur Berechnung der Schärfentiefe steht die Brennweite im Quadrat.
Na also. Dann sind wir uns in diesem Punkte schon mal einig.
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Allerdings im Nenner, und damit kein unmittelbarer Zusammenhang, sondern mit einer Hyperbel überlagert ...
O je – bitte kein Geschwurbel! Daß der Parameter f² im Nenner steht, bedeutet nichts anderes, als daß der Zusammenhang umgekehrt proportional zum Quadrat der Brennweite ist. Also nicht: halbe Brennweite gibt ein Viertel der Schärfentiefe (wenn alle anderen Parameter gleich bleiben). Sondern halbe Brennweite gibt vierfache Schärfentiefe – denn 1/4 ist das Quadrat von 1/2, und vier ist der Kehrwert von 1/4, du verstehst? Deshalb
umgekehrt proportional.
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... kannst du uns doch sicher erklären, was deiner Meinung nach stattdessen richtig wäre.
Die Größe des Tiefenschärfebereiches ist umgekehrt proportional zur Brennweite ...
Das trifft nur dann zu, wenn du beim Verkürzen der Brennweite zugleich auch aufblendest bzw. beim Verlängern der Brennweite zugleich auch abblendest, und zwar immer grad genau so, daß die Eintrittspupille konstant bleibt. Das ist zwar formal korrekt ... aber schon sehr hintenrum durchs Knie ins Auge. Bleibt jedoch die Blende konstant, so ist deine Aussage falsch.
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... und umgekehrt proportional zum Durchmesser der Eintrittspupille ...
Wenn du beim Ändern der Eintrittspupille die Brennweite konstant läßt, ist das gleichbedeutend mit "proportional zur Blendenzahl". Die Eintrittspupille ist jedoch kein Parameter, den der Fotograf direkt in der Hand hätte. Daher ist so eine Aussage ohne praktische Bedeutung. Die vier schärfentiefebestimmenden Parameter, mit denen wir Fotografen rechnen (müssen), sind Formatgröße (durch die Wahl der Kamera oder durch nachträglichen Beschnitt), Entfernung, Brennweite und Blende.
In übrigen geht's an dieser Stelle gar nicht um den Einfluß der Blende (oder der Eintrittspupille), sondern um den des Formates. Ich wiederhole (und präzisiere) also noch einmal meine Aussage: Bei gleicher Entfernung und gleicher Blende verhält sich die Schärfentiefe proportional zur (linearen) Formatgröße und umgekehrt proportional zum Quadrat der Brennweite. Wird also das Format linear halbiert und die Brennweite ebenfalls halbiert, so erhält man unterm Strich
doppelte Schärfentiefe. Wird aber das Format linear halbiert und die Brennweite nicht – etwa wenn man ein und dasselbe Objektiv an Kameras unterschiedlicher Aufnahmeformate adaptiert –, so erhält man
halbe Schärfentiefe.
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Wenn du – wie du schreibst – eine konstante Blende annehmen würdest, könntest du den linearen Zusammenhang erkennen. Aber du nimmst eine konstante Blendenzahl (das solltest du nicht verwechseln) an.
Offenbar bist du mit der Terminologie der Fototechnik nicht besonders vertraut. Denn Blendenzahl ist nichts anderes als der Kehrwert der Blende. Ist das eine konstant, so ist es das andere auch. Du verwechselst aber Blende mit Eintrittspupille. Diese zwei Dinge hängen zwar eng mit einander zusammen, sind jedoch nicht dasselbe.
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Wieso wird hier weiterdiskutiert, wenn die TE bereits eine klare, stimmige Antwort auf ihre Frage gefunden hat?
Weil das hier ein Diskussionsforum und kein Frage-Antwort-Forum ist.