Die Amis sind im Schnitt wahrscheinlich noch bequemer als die Europäer. Da wird der Nationalpark aus dem Auto heraus erkundet.
Das ist wirklich so, ich habe mal irgendwo einen Wert gelesen, wieviel Zeit ein Amerikaner im Schnitt im Grand Canyon verbringt, es war erschreckend kurz (ich weiß die Zahl aber nicht mehr und will jetzt nichts erfinden).
Inzwischen ist der Besucherstrom in den großen Nationalparks ja zum großen Thema geworden, die Nationalparksleitung steht unter Druck, sie wollen die Besucherzahlen irgendwie reglementieren. Die Vorschläge reichen von Ticketsystem mit zeitlich begrenztem Eintritt bis Anhebung der Eintrittspreise auf 70$(!) pro Nationalpark.
Man muss allerdings zugeben, dass ein Riesenproblem die zunehmende Flut asiatischer Touristen darstellt, die busseweise angekarrt werden. Das hat nicht nur eine Überfüllung der Nationalparks zur Folge, sondern auch einen äußerst unangenehmen, überproportionalen Anstieg der Übernachtungspreise. In den einschlägigen Orten Moab, Page, Springdale usw. kosten in der Hauptsaison selbst 2-Sterne Motels a la Super8 und Travelodge usw. mittlerweise über 200$ pro Nacht! Das ist abartig.
Was im übrigen stimmt ist die Tatsache, dass nur die "leicht" erreichbaren Top-Locations so überfüllt sind. Bei Moab beispielsweise gibt es den wunderbaren Aussichtspunkt "Needles Overlook", für dessen Erreichen man aber einige Meilen in die Canyonlands jenseits der Hauptstraße einfahren muss. Obwohl das keine "Gravelroad" ist, sondern eine normal erschlossene, geteerte Straße und obwohl es am Overlook auch einen eigenen Parkplatz mit 20 Stellplätzen gibt, wenn man dahin fährt ist man jederzeit so gut wie alleine! Schon diese 1 Stunde Fahrt ist den meisten zu umständlich. Einen Bus habe ich da noch nie gesehen.