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Schärfeverlust durch Stabi?

Hi!

was da rumgerechnet wird ist witzig.

das bild ist eindeutig verwackelt, was @LGW auch schon angemerkt hat.

bei einer verschlusszeit von einen 1/30 kommt ausserdem unweigerlich der spiegelschlag auch noch voll zu tragen, und der ist auch nicht zu unerschätzen

IS hin oder her wunder dürft ihr euch davon aber auch nicht erwarten.

mfg Andi
 
Ich vermute mal, hier geht es - regelungstechnisch betrachtet - um ein Ausregeln der Anfangsauslenkung: Wenn die Kamera nach Aktivieren des IS nochmal geschwenkt wurde (...)

Ich würde daher den Begriff "Einschwingen" hier ersetzen durch "Erreichen eines (stationären) Arbeitspunktes".

So wird die Sache schon klarer. Vor dem Start des Verschlusses, praktisch mit der Schwingspiegelbewegung muss der IS die zentrierte Position erreicht haben. Von dort aus beginnt am Anfang der Belichtungszeit für die Dauer der Belichtung die Ausregelung der Wackelbewegungen innerhalb des Aussteuerbereichs des IS. Soweit so logisch. Der IS muss ja recht flott sein um die Zitterei auszuregeln (abzüglich der Regelabweichung, PD-Regler, die I-Komponente ist m. M. nach nicht relevant weil die Zeit dafür zu kurz ist). Deshalb meine ich, dass man auf eine Einstellung des Arbeitspunktes nicht warten muss, weil die Zeit der Spiegelbewegung ausreichen muss.
Begründung: Bei schnellen Serienbelichtungen mit 5 FpS oder mehr bleibt der IS funktionsfähig. Eine Zeit um vor jeder Aufnahme den Arbeitspunkt anzufahren gibt der Fotograf dem IS dann auch nicht.
Eine "Wartezeit zum Einschwingen" seitens des Fotografen ist meiner Meinung nach nicht nötig. Dann hätte das System sein Ziel verfehlt. Die Zeit zwischen Auslösung und Beginn des Verschlussablaufs muss ausreichen.
Ob das nun wirklich so ist, werden uns die Canon-Ingenieure nicht verraten.
 
@ Kommodore:

Sorry, kompiliere schon den ganzen Tag nebenbei an ein paar Linux-Programmen rum und beim Starten der Linux-Kommandozeile wird eben bei vielen Leuten (auch bei mir... ;) ) automatisch der Klug*******ermodus mit aktiviert.
 
@BFrie
Du musst dich doch nicht bei mir entschuldigen! Deine Antwort war doch hilfreich und der Einwand mit der Faustformel war richtig und berechtigt. In einem Forum sollte man halt (meiner Meinung nach) so weit es geht beim jeweiligen Thema bleiben. Sonst geht es am Ende um Gott und die Welt.
 
Ich vermute mal, hier geht es - regelungstechnisch betrachtet - um ein Ausregeln der Anfangsauslenkung:

Genau. Weiterhin sitzen ja kleiner Gyros oder sowas im Objektiv, die müssen erstmal aktiviert werden.

Der IS ist nämlich nicht die ganze Zeit "an" (das würde zu viel Akku saugen), sondern wird mit dem halben durchdrücken aktiviert, und bleibt dann bis zu einer gewissen Inaktivitätszeit aktiv (fragt mich nicht woran die hängt, bei Nikon glaube ich der AF-Timeout).
 
So wird die Sache schon klarer. Vor dem Start
des Verschlusses, praktisch mit der Schwingspiegelbewegung muss der IS
die zentrierte Position erreicht haben. Von dort aus beginnt am Anfang
der Belichtungszeit für die Dauer der Belichtung die Ausregelung der
Wackelbewegungen innerhalb des Aussteuerbereichs des IS. Soweit so
logisch.
OK, soweit sind wir uns offenbar einig.
Der IS muss ja recht flott sein um die Zitterei auszuregeln (abzüglich
der Regelabweichung, PD-Regler, die I-Komponente ist m. M. nach nicht
relevant weil die Zeit dafür zu kurz ist).
Gut, I-Anteil für stationäre Genauigkeit vergessen wir mal...
Die Frage ist: Was ist eigentlich die Regelgröße? Ich sehe drei
Möglichkeiten:
1. Die Position des Bildes auf dem Sensor. Messen kann ich aber wohl nur
die Beschleunigung der Kamera (genauer: des Objektivs), daher muss ich
hier zweimal integrieren. Der Sollwert ist hier irgend ein Anfangswert, den ich einfach mal zu Null setze, wenn der IS aktiviert wird.
2. Die Geschwindigkeit des Bildes auf dem Sensor. Hier muss ich die
Beschleunigung einmal integrieren. Der Sollwert ist hier einfach: 0.
So, nun habe ich auf der Geschwindigkeit aber einen Drift, allein auf
Grund der Messungenauigkeiten, die sich aufintegrieren. D.h. ich
muss irgendwie den Integrator mal wieder leermachen und irgendwann davon
ausgehen: "Jetzt ist die Kamera in Ruhe". Dann fahre ich die Linsen
wieder in die Mitte und harre weiterer Beschleunigungsmesswerte.
3. Ich regele direkt die Beschleunigung (P, PD, wie auch immer).
Sollwert ist auch hier wieder 0. Messe ich eine Beschleunigung des
Objektivs, so versuche ich das mit den Linsen auszuregeln, soweit es
mein Stellbereich eben zulässt. Auch hier habe ich aber das Problem,
dass ich irgendwann mal wieder in die Mittenposition fahren muss, um
dann wieder in alle Richtungen stellen zu können. Die Position der
Linsen ergibt sich hier ja quasi auch aus einem doppelten Integrator der
Beschleunigung...

Welche auch immer dieser drei Möglichkeiten korrekt ist (oder auch eine ganz andere), gemeinsam dürfte das folgende Problem sein: Wenn ich den IS aktiviere und dann die Kamera (absichtlich) verschwenke, sieht der IS nur die Bewegung und muss diese zunächst für ein ungewolltes Wackeln halten. Daher wird er die Linsen bis zum Anschlag so bewegen, dass diese Bewegung weitest möglich ausgeglichen wird. Nach dem Anhalten der Kamera in der neuen Position (OK, theoretisch könnte der IS die negative Beschleunigung beim Abbremsen registrieren, scheint er aber nicht zu tun... Spricht für Möglichkeit 1) sind also die Linsen immer noch maximal ausgelenkt. Irgendwann muss jetzt der IS "einsehen" (was das technisch bedeutet, hängt davon ab, welcher der drei obigen Methoden zur Anwendung kommt), dass das kein Wackeln war, und die neue Position jetzt der Sollwert ist. Anschließend werden die Linsen wieder in Mittelstellung gefahren, um den maximalen Stellbereich in alle Richtungen zur Verfügung zu haben. Sowohl das "Merken" (allmähliches Leeren eines Integrators oder wie auch immer es geht) als auch das Verfahren der Linsen dauert aber Zeit. Habe ich während dessen schon den Auslöser gedrückt, wird das Bild unscharf.
Deshalb meine ich, dass man auf eine Einstellung des Arbeitspunktes
nicht warten muss, weil die Zeit der Spiegelbewegung ausreichen muss.
Begründung: Bei schnellen Serienbelichtungen mit 5 FpS oder mehr bleibt
der IS funktionsfähig. Eine Zeit um vor jeder Aufnahme den Arbeitspunkt
anzufahren gibt der Fotograf dem IS dann auch nicht.
Ich denke, es sind zwei verschiedene Effekte, über die wir hier sprechen:
1. Die Linsen sind ausgelenkt, es liegt als neuer Sollwert für die Position der Linsen die Mittelstellung vor. Wie lange dauert es, bis die Linsen in der Mitte zur Ruhe gekommen sind? Hier magst du Recht haben, dass das wohl sehr schnell geht, da der IS ja tatsächlich sehr schnell sein muss, damit das Konzept überhaupt funktioniert.
2. Der IS versucht noch, durch Verfahren der Linsen eine alte Position der Kamera "wiederherzustellen", diese ist jedoch absichtlich verschwenkt worden. Jetzt dauert es etwas, bis der neue Sollwert (der Linsenposition) überhaupt anliegt, unabhängig davon, wie schnell er dann angefahren werden kann.
Also: Die Folgeregelung der Linsenposition, wenn ich mal weiß, wo ich sie hinhaben will, wird sehr schnell sein. Erstmal muss ich das aber wissen...
Eine "Wartezeit zum Einschwingen" seitens des Fotografen ist meiner
Meinung nach nicht nötig. Dann hätte das System sein Ziel verfehlt. Die
Zeit zwischen Auslösung und Beginn des Verschlussablaufs muss ausreichen.
Ob das nun wirklich so ist, werden uns die Canon-Ingenieure nicht
verraten.
Siehe oben: Zu Punkt 1. hast du vermutlich Recht. Bleibt aber Punkt 2.
Wie auch immer das nun intern gelöst ist, wenn man den IS mal als Blackbox in der Übertragung "Position der Kamera => Position des Bildes auf dem Sensor / im Sucher" betrachtet, wirkt er wie ein Verzögerungsglied (1. oder 2. Ordnung?). Das ist im Sucher - wie gesagt - sehr schön nachzuvollziehen: Bewegst du etwa die Kamera nach links, so rutscht zunächst das Bild im Sucher etwas mit nach links (d.h. der Ausschnitt im Verhältnis zur Kamera nach rechts, relativ zur Kamera bleibt das Bild also noch kurz stehen, obwohl die Kamera sich bewegt), bis die Stellgrenze erreicht ist, dann zieht man den Ausschnitt eben mit. Bremst man jetzt die Schwenkbewegung ab, bleibt das Bild im Sucher zunächst auch stehen und schiebt sich anschließend noch etwas nach rechts (d.h. der Ausschnitt im Verhältnis zur Kamera wieder nach links). Habe ich zu diesem Zeitpunkt schon ausgelöst, belichte ich mitten in dieser Bewegung und erhalte ein unscharfes Bild. Ich habe somit durch die Schwenkbewegung der Kamera verwackelt: Die Kamera selbst ist zwar schon wieder in Ruhe, das Bild auf dem Sensor jedoch durch die Verzögerungswirkung des IS noch in Bewegung.
 
Ich denke, wir müssen hier zwei Betriebszustände streng trennen.
Durch Druck auf den Auslöser (1. Stufe, halb gedrückt) wird die Fokussierung und der IS aktiviert.
Dieser erste Betriebszustand dauert so lange, bis der Auslöser ganz durchgedrückt wird und der Schwingspiegel startet.
In diesem Moment beginnt der zweite Betriebszustand und diesert dauert bis zum vollständigen Schliessen des Verschlusses.
Was also bis zum Beginn des zweiten Betriebszustandes mit dem IS passiert ist nur und ausschließlich für das Sucherbild von Bedeutung. Wenn wir uns einig sind, dass die Bewegung des IS so schnell ist, dass während der Spiegelbewegung die zentrierte Position erreicht wird, dann ist alles was vorher passierte völlig unwichtig. Das Sucherbild verschwindet in diesem Augenblick auch. Die Regelung arbeitet bis etwa 20 Hz. Demnach wird der gesamte Auslenkweg (1/2 Periode) von einem Anschlag zum anderen in ungefähr 10 Millisekunden durchfahren. Der IS beginnt also bei Beginn der Verschlussöffnung von der Initposition aus mit seiner Ausregelung und schafft es eben abhängig von der Zitteramplitude bzw. -beschleunigung innerhalb seines Auslenkbereiches zu korrigieren. Wie die Regelung nun genau arbeitet, d. h. wie die P-, D- und I-Anteile wirken sollen, ist Geheimnis der Entwickler und abhängig von den physikalischen Gegebenheiten des IS (Lage- bzw. Beschleunigungssensorempfindlichkeit, bewegte Massen, Auslenkbereich etc.) und für uns auch nicht wichtig.

Worauf es mir ankommt ist aufzuzeigen, dass für die eigentliche Verwacklungskorrektur während der Belichtung keine "Einschwingzeit" seitens des Fotografen eingeplant werden muß. Die Elektronik ist auch schnell genug um in der Ablaufzeit des Schwingspiegels alle Parameter zurück zu setzen. Das dauert schlimmstenfalls Mikrosekunden und die mechanische Initialisierung des IS dauert wahrscheinlich nur wenige Millisekunden, selbst wenn der ganze Auslenkbereich durchfahren werden muss. Die Stromaufnahme in der Ruhephase kann bei richtiger Auslegung der
Elektronik so gering sein, dass sie für die Gesamtakkulaufzeit des Systems keine Rolle spielt. Erst wenn wirklich Bewegung gefordert wird beginnt die zusätzliche Strombelastung des Akkus. Meiner Meinung nach hätte das System sonst seinen Sinn verfehlt.
Das der IS bei Betätigen des Auslösers und vor dem Start des Schwingspiegels bereits arbeitet ist lediglich Komfort, aber für den eigentlichen Zweck des IS nicht notwendig.

Im Canon EF-Lens-Workbook 9 ab Seite 185 ist die Funktionsweise recht allgemeinverständlich beschrieben. Von einer seitens des Fotografen zu berücksichtigenden Einschwingzeit ist dort nirgendwo die Rede.
 
Ich denke, wir müssen hier zwei Betriebszustände streng trennen.
Durch Druck auf den Auslöser (1. Stufe, halb gedrückt) wird die Fokussierung und der IS aktiviert.
Dieser erste Betriebszustand dauert so lange, bis der Auslöser ganz durchgedrückt wird und der Schwingspiegel startet.
In diesem Moment beginnt der zweite Betriebszustand und diesert dauert bis zum vollständigen Schliessen des Verschlusses.
Aha. Ich glaube, hier liegt der Hund begraben. Von dieser Unterscheidung war ich nicht ausgegangen. Das von mir angesprochene Problem besteht ja darin, dass der IS nach einem Schwenk nicht (sofort) "weiß", dass die Endposition des Schwenks die neue Sollposition und nicht etwa ein Wackler ist. Du schlägst nun vor, dass der IS dies von außen dadurch mitgeteilt bekommt, indem er von der Kamera ein Signal erhält, dass der Auslöser voll durchgedrückt wurde. In diesem Augenblick kann er dann die Vergangenheit vergessen, die Linsen noch während der Spiegelbewegung in die Mitte fahren und bei Null beginnen.
Auf diese Idee war ich noch gar nicht gekommen. Wenn das wirklich so sein sollte, müsste ich dir Recht geben. Ist das tatsächlich sicher so?
Andernfalls würde ich nämlich bezweifeln, dass der IS "erfährt", wann der Auslöser gedrückt wurde. Ist beim EF-Bajonett überhaupt eine Möglichkeit vorgesehen, dem Objektiv eine Auslösung zu übermitteln? Immerhin ist das Bajonett doch deutlich älter als Bildstabilisatoren? OK, "halb durchgedrückt" erfährt es offenbar auch, aber etwas wie "gleich wird ausgelöst" muss ja ohnehin zwecks Fokussierung vorgesehen sein.
Was also bis zum Beginn des zweiten Betriebszustandes mit dem IS passiert ist nur und ausschließlich für das Sucherbild von Bedeutung. Wenn wir uns einig sind, dass die Bewegung des IS so schnell ist, dass während der Spiegelbewegung die zentrierte Position erreicht wird, dann ist alles was vorher passierte völlig unwichtig. Das Sucherbild verschwindet in diesem Augenblick auch. Die Regelung arbeitet bis etwa 20 Hz. Demnach wird der gesamte Auslenkweg (1/2 Periode) von einem Anschlag zum anderen in ungefähr 10 Millisekunden durchfahren. Der IS beginnt also bei Beginn der Verschlussöffnung von der Initposition aus mit seiner Ausregelung und schafft es eben abhängig von der Zitteramplitude bzw. -beschleunigung innerhalb seines Auslenkbereiches zu korrigieren. Wie die Regelung nun genau arbeitet, d. h. wie die P-, D- und I-Anteile wirken sollen, ist Geheimnis der Entwickler und abhängig von den physikalischen Gegebenheiten des IS (Lage- bzw. Beschleunigungssensorempfindlichkeit, bewegte Massen, Auslenkbereich etc.) und für uns auch nicht wichtig.
Das Ganze steht und fällt tatsächlich mit der Frage, ob der IS nur die Signal "an" und (wenn überhaupt) "aus" bekommt, oder ob es noch ein Signal "reset" gibt. Im letzteren Fall würde ich dir voll zustimmen.
Im Canon EF-Lens-Workbook 9 ab Seite 185 ist die Funktionsweise recht allgemeinverständlich beschrieben. Von einer seitens des Fotografen zu berücksichtigenden Einschwingzeit ist dort nirgendwo die Rede.
OK, das Buch kenne ich als Anfänger leider noch nicht. Ist dort die hier entscheidende Frage ("reset"-Signal ja oder nein) eindeutig beantwortet? Ich war halt davon ausgegangen, dass der IS mit der ersten Position des Auslösers ein- und durch einen Timer (ob im Objektiv oder in der Kamera) wieder ausgeschaltet wird und zwischenzeitlich völlig autonom und unabhängig von etwaigen Auslösungen arbeitet.
Im Zweifelsfall werde ich das nachher einfach mal ausprobieren.
 
Es gibt ja eine Menge Kommunikation zwischen der Kamera und dem Objektiv. Die ganze Autofokussierung könnte sonst nicht funktionieren genauso wie z. B. die Kenntnis der Kamera über die am Objektiv gerade eingestellte Zoomposition.
Mit den üblichen seriellen Bussen (Interprozessorbus, I²C, CAN oder auch selbstgestricktes) sind mehrere 100 Kilobyte Daten pro Sekunde drin. Ein Kommando von nur wenigen Bytes Länge dauert ganz sicher weniger als eine Millisekunde wenn wir mal einen langsamen Bus annehmen. Ein Resetkommando ist also ohne Probleme schnell genug am IS-Prozessor. Ich kenne das Canon-Konzept ja nicht, aber es wäre ohne weiteres möglich, den IS auch ohne Kamera arbeiten zu lassen... aber wo kommt dann die Energie dafür her? Das muss der Kameraakku leisten.

http://software.canon-europe.com/files/documents/EF_Lens_Work_Book_9_EN.pdf
http://powershot.de/downloads/library/EF_Lens_Work_Book_9_DE.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja eine Menge Kommunikation zwischen der Kamera und dem Objektiv. Die ganze Autofokussierung könnte sonst nicht funktionieren genauso wie z. B. die Kenntnis der Kamera über die am Objektiv gerade eingestellte Zoomposition.
Mit den üblichen seriellen Bussen (Interprozessorbus, I²C, CAN oder auch selbstgestricktes) sind mehrere 100 Kilobyte Daten pro Sekunde drin. Ein Kommando von nur wenigen Bytes Länge dauert ganz sicher weniger als eine Millisekunde wenn wir mal einen langsamen Bus annehmen. Ein Resetkommando ist also ohne Probleme schnell genug am IS-Prozessor.
Ja, das stimmt. Mir war nicht bewusst, dass tatsächlich schon ein echter Bus im EF-Bajonett verbaut ist. Dann ist es natürlich nur eine Softwarefrage, was an Daten ausgetauscht wird.
Ich kenne das Canon-Konzept ja nicht, aber es wäre ohne weiteres möglich, den IS auch ohne Kamera arbeiten zu lassen... aber wo kommt dann die Energie dafür her? Das muss der Kameraakku leisten.
Sicher. Dass das Objektiv über das Bajonett mit Strom versorgt werden muss, steht wohl auch außer Frage. Das hat aber wenig mit der Kommunikation zu tun.
Vielen Dank für die Links. Das ist recht interessant, allerdings wir die Frage nach einem Reset hier nicht beantwortet (zumindest habe ich nichts dazu gefunden).
Aus meiner Sicht würde es gut in die Denkweise im SLR-Bereich (die ich auch erst langsam zu begreifen beginne...) passen, wenn das Objektiv (und mit ihm der IS) eher autonom arbeiten würde: Wenn scharf gestellt werden soll, gibt die Kamera eine Entfernung vor, das Objektiv fährt hin. Punkt. Abgesehen davon ist es der Job des Objektivs, ein Bild bereit zu stellen. Was die Kamera damit macht, ist ihr Problem. Diese enge Verbandelung zwischen Objektiv und Kamera wie bei einer Kompakten (etwa closed loop focussing etc.) scheint irgendwie unüblich zu sein. Außerdem wurde hier im Forum schon oft von der Notwendigkeit des "Einschwingen lassens" gesprochen. Im Canon-Dokument steht das nicht, aber auch nichts gegenteiliges. Daher würde ich vermuten, dass deine (wie ich im Nachhinein zugeben muss, eigentlich naheliegende) Idee mit dem Reset beim Auslösen scheinbar nicht umgesetzt ist.
Kann jemand etwas Definitives dazu sagen?
 
Im Canon-Dokument steht das nicht, aber auch nichts gegenteiliges. Daher würde ich vermuten, dass deine (wie ich im Nachhinein zugeben muss, eigentlich naheliegende) Idee mit dem Reset beim Auslösen scheinbar nicht umgesetzt ist.
Kann jemand etwas Definitives dazu sagen?
Hier steht jetzt Aussage gegen Aussage. Da ich selbst Embedded Systeme programmiere gehe ich mal davon aus, dass eine Initposition (oder nennen wir es Reset) per Kommando sehr wohl eingebaut ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Canon-Ingenieure sich das verbauen.
 
Hier steht jetzt Aussage gegen Aussage.
Ich würde eher sagen Vermutung gegen Vermutung, genau werden wir es wohl nicht klären können.
Gestern habe ich nur noch mal kurz das Schwenken bei aktiviertem IS ausprobiert. Das Ding ist tatsächlich ziemlich schnell. Im Sucher ist nach einem Schwenk das Bild in deutlich unter einer Sekunde wieder ruhig. Wenn man mal davon ausgeht, dass Canon die Positionsregelung der Linsen gut im Griff hat und zig Überschwinger um die Nullposition vermeidet, sollten mehrere Sekunden "Einschwing"zeit eigentlich tatsächlich nicht nötig sein. Ich habe den Eindruck, man muss schon ziemlich hektisch sein, damit man auf diese Weise Verwacklungen produziert. Da ist die Gefahr viel größer, dass man einfach so die Kamera verreißt, sodass der IS es auch nicht mehr retten kann.
Vielleicht ist das bei anderen Herstellern / Objektiven aber auch anders.
 
Einverstanden. Meine ganz persönliche Meinung ist, dass bei dem Start des IS bei der Belichtung die Kamera durch vereisen seitens des Fotografen vor allem nach schwenken einfach noch zu sehr in Bewegung ist um das gleich korrigieren zu können. Der Trick, das "Einschwingen" abzuwarten führt dazu, dass der Fotograf selbst die Kamera beruhigt.
Bei meiner Kamera ist mir das mit einer 400 mm Festbrennweite genau so passiert. Es hat eine Weile gedauert bis ich darauf kam. Manchmal kann ich beim Druck auf den Auslöser ganz leise hören und ganz wenig davon fühlen wie der IS in die Initposition "klackt".
 
Das größte Problem ist glaube ich, wenn die Kamera aus dem "Schlaf" direkt zur Auslösung gezwungen wird (quasi durchdrücken ohne Pause).

Der AF kommt da noch nach (bzw. wird erst durchgeführt, wenn die Kamera so eingestellt ist das sie ohne Fokussierung nicht auslöst, resp. nicht auf AF-C steht), aber der IS braucht wohl je nach Situation ein Quentchen länger für "ready".

So war jedenfalls bisher immer mein Eindruck, und das entspricht auch dem, was man anderswo liest (ich habe zwar schon mit VR-Objektiven fotografiert, besitze selber aber keines).
 
Von einer seitens des Fotografen zu berücksichtigenden Einschwingzeit ist dort nirgendwo die Rede.

Lest mal diese CPN-Seite (CPN=Canon Professional Network), in der der IS genau und etwas aktueller als im Lens Works beschrieben wird.

Dort wird die Initialisierung des IS beschrieben:

The following sequence of events takes place when the camera shutter release button is partially depressed:
  • The special stabiliser lens group, which is locked in a central position when not active, is released.
  • Two gyro sensors start up and detect the speed and angle of any camera movement.
  • The sensor data is passed to a microcomputer in the lens that analyses it and prepares an instruction for the special stabiliser lens group.
  • This instruction is transmitted to the stabiliser lens group that moves at a speed and direction to counteract the camera movement.
  • This complete sequence is repeated continuously so that there is an instant reaction to any change in the amount or direction of the camera shake.

Außerdem steht dort auf Seite 2 auch etwas zur "Einschwingzeit:

Recent lenses also have the IS system up and running within 0.5 second of partial pressure on the shutter button, rather than the 1 second delay with earlier lenses.

Und dort gibt es (auf Seite 4) auch eine offizielle Tabelle, bei welchem Objektiv der IS wie effektiv ist und ob er auf dem Stativ anbleiben darf :top: .

Und das ist die offizielle Aussage Canons zum eigentlichen Thread-Thema (ebenfalls auf der oben genannten Seite):
There is no reduction in the optical performance of the lens.

Ich wusste doch, dass ich schon mal was zu dem Thema Einschwingzeit gelesen hatte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider ist mein 55-250mm IS nicht mit aufgeführt. :( Die (auch schon ein wenig von mir getestete) Kompatibilität des IS zu Stativen hätte doch gern noch mal von Canon bestätigt.
 
Das der IS bei Betätigen des Auslösers und vor dem Start des Schwingspiegels bereits arbeitet ist lediglich Komfort, aber für den eigentlichen Zweck des IS nicht notwendig.
Das lässt sich (zumindest per Indizienbeweis) ganz einfach dadurch widerlegen, dass auch bildsensorbasierte Stabilisierungssysteme eine Vorlaufzeit benötigen. Bei Pentax muss man zuächst ca. eine halbe Sekunde lang den Auslöser halb gedrückt lassen, damit das System aktiv wird (was dann durch ein Symbol im Sucher signalisiert wird). Während dieses Symbol aufleuchtet, ist der Sensor noch nicht stabilisiert, sondern man kann ihn bei Kamerabewegungen weiterhin im Gehäuse herumrutschen hören. Erst beim tatsächlichen Auslösen wird der Bildsensor magnetisch stabilisiert.

Die "Einschwingzeit" dürfte also auf der messenden und evtl. rechnenden Seite des Systems notwendig sein und nicht auf der aktiv regelnden.

Dass das System bei Linsenstabis unmittelbar vor der Aufnahme zentriert wird um während der Belichtung den vollen Ausschlag in alle Richtungen zur Verfügung zu haben, wurde hier in einer Diskussion zumindest mal für den Nikon-VR gezeigt.
 
:)Siehe #74, letzter Absatz. Wie lange das maximal dauert? Keine Ahnung. Ich werde bei Gelegenheit mal ausprobieren, ob mit und ohne IS ein Unterschied in der Auslösverzögerung beim "Durchdrücken" des Auslösers spürbar ist. Bisher habe ich noch nicht darauf geachtet.
 
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