Ich denke, die Unschärfe ist eine Mischung aus Hitzeflimmern und Bewegungsunschärfe.
Das Hitzeflimmern (in der erdnahen Luft) kann den ganzen Mond betreffen oder auch nur Teile davon. Mir fällt bei meinen eigenen Bildern aber auch auf, dass der vertikale (linke/rechte) Rand besonders unscharf erscheint. Ich vermute, das liegt daran, dass diese Ränder ziemlich genau senkrecht zur Bewegungsrichtung des Mondes verlaufen. Daher vermischt sich beim Weiterlaufen des Mondes durchs Bild an diesen Rändern die helle Mondkante mit dem dunklen Himmel. An der oberen und unteren (fast horizontalen) Kante bleibt beim Weiterlaufen dagegen immer ein Stückchen Mond an einer Stelle, an der vorher auch Mond war. Die Mondfarbe vermischt sich nicht mit dem schwarzen Himmel, die Kante wird daher weniger unscharf.
War das jetzt arg dämlich ausgedrückt? So ganz bin ich mit der Erklärung auch nicht zufrieden, da die vom Streiflicht ausmodellierten Krater schärfer aussehen als der Rand. Aber vielleicht täuscht das.
Habe heute Nacht selber den Mond mit einem 4/300er Tele + 3x Konverter + 2x Konverter aufgenommen (Billigkonverter von eBay, zusammen keine 10 Euro bezahlt). Das ergibt eine Brennweite von 1800 mm, entsprechend 2700 mm an Kleinbild. Damit ist der Mond praktisch bildfüllend aufzunehmen, aber damit es einigermaßen gut aussieht muss man verkleinern und nachschärfen..