AW: Schamlos! Warum Amateure eine Profiausrüstung benötigen und Profi-sein quatsch is
Nach 15 Seiten kann ich nur noch sagen:
Wen interessiert es was andere von einem Denken? Mich nicht und damit fahre ich ganz gut. Kann auch nicht ganz nachvollziehen wieso sich der Threadersteller mit solch einem belanglosen Thema auseinander setzt....
Und nun ertappe ich mich selber, indem ich diese Zeilen tippe.....
Neid ist eines der 7 Hauptlaster im christlichen Glauben.
Neid und das Streben nach dem Vorsprung vor dem Anderen sind nach Konrad Lorenz ein Element der 8 Todsünden der zivilisierten Gesellschaft.
Die Neidfrage verändert und charakterisiert ganze Gesellschaften.
Der Umgang mit der Habe und der Blick auf die Anderen oder der Blick der anderen auf mich (Existenzphilosophie Sartres) und die Konsumkritik am eindimensionalen Menschen (Marcuse) sind zentrale Aspekte abendländischer Philosophie.
Hier im Forum kann man wie im Labor die Affekte der Menschen beim Umgang mit der Frage beobachten.
Auch die Frage nicht zu erkennen und das Ganze als unwichtig abzutun, kann nur von jemandem kommen, der schon lange alle ideellen Werte begraben hat und nur noch die zwei Fragen kennt:
Die nach Zeit und die nach Geld. Wobei viele bereits glauben Zeit ist Geld, bis sie merken, dass man sich gar keine Zeit kaufen kann, was eigentlich gehen müsste, wenn es stimmen würde und Zeit = Geld eine mathematisch korrekte Gleichung wäre.
Ich halte die Erkenntnis, dass eine Fotoausrüstung egal welcher Größe (und auch egal zu welchem Zweck, also genutzt oder ungenutzt) keine Rechtfertigung benötigt, solange sie einem Menschen Freude macht für essentiell. (Dass der Mensch sich nicht mit den Augen der anderen sehen muss)
Und ich halte die Einsicht, dass es gesund ist, dies einem anderen Menschen zu gönnen ebenfalls für essentiell.
Im Grunde ist doch nicht der Besitzende die "böse" Kreatur, sondern der, welcher ihm diesen Besitzt nicht gönnen kann und irgendwas zurechtfaselt warum er das nicht darf.
Die einfachste Form davon ist einfach eine frei erfundene Grenze für die Angemessenheit der Mittel zu definieren (weiße Objektive im Zoo sind Tabu .. bla.) und anschließend zu behaupten dass es einfach zu groß und zu teuer ist und er damit - korrekt schlussgefolgert - ein Angeber sei.
Das erleichtert die kleine neidische Seele dann doch ungemein. Gönnen können wäre für alle gesünder.
Das würde auch den "echten Angebern" den Boden unter den Füßen wegziehen, denn niemand würde sie beachten. Und aus niemand wird so schnell ein "echter Angeber" wie aus einem zu Geld gekommenen Neider.
Die enge Verwandschaft von Neider und Angeber ist doch gerade das Entlarvende und Ernüchternde.
Gruß
Alexander