Sorry, aber es kann doch nicht sein, dass ich die meisten Bilder manuell nachschärfen muss.
Doch. Du kannst zetern wie Du willst

, aber die Daten einer DSLR werden in der Kamera deutlich weniger bearbeitet, als die einer Kompakten. Kompakte sind dafür ausgelegt, der Masse der Leute ein gefälliges Bild zu geben. Viele sind damit zufrieden, die anderen kaufen sich eine DSLR, und machen es selber nach ihren Wünschen.
Die Kreativität ist ja schön und die will ich auch, aber doch nicht auf Kosten der Schärfe. Außerdem wage ich zu beschweifeln, dass der "Matsch" den die 450D liefert sich anständig nachschärfen läßt. Das Grundgerüst muss anständig sein - "Sch.... kann man nicht polieren" heißt es schon in Christine...
Wenn Du nicht selber arbeiten willst, kannst Du Dir ja einen Picture-Style selber bauen, oder einen der bekannten Styles in die Kamera laden. Da ist dann halt die Schärfe auf volle Pulle gestellt, die Farbsättigung knackig und der Kontrast am Anschlag. Sieht dann zwar übel nach Kompakter aus, aber wenn das der Wunsch ist ...
Das die Unschärfe bei der DSLR schon am Zaun anfängt liegt sicherlich an der Blende, sollte aber nichts mit der absoluten Schärfe im entsprechenden AF-Meßfeld zu tun haben.
Der Eindruck der größeren Schärfe kommt von den meisten Kompaktumsteigern daher, dass sie Schärfe von vorne bis hinten gewohnt sind. Das ist in der Tat wie ein Geschmacksverstärker, der den Blick/den Geschmack auf das wesentliche Detail überlagert.
Die Sensoren in den Kompakten sind fingernagelgroß, wenn überhaupt. Wenn man zu der DSLR nur ein kleines Kitobjektiv (z.B. 18-55) hat, kommen besonders bei Panoramaaufnahmen mit der Kompakten sogar subjektiv bessere Ergebnisse raus.
Profan gesagt: von vorne bis hinten leidlich scharf aufgelöst ist dem menschlichen Auge angenemer, als ein ultrascharfer Punkt in unscharfer Umgebung.
Wenn Du das nicht akzepierst, und auch Nachbearbeitung nicht als Notwendigkeit bzw. Chance ansiehst, wirst Du mit einer DSLR auf Werkseinstellung nicht klar kommen. Vielleicht wirst Du bei irgendeinem Modell eins erwischen, dass vom Werk aus die Details brutal nachschärft. Oder bei Olympus durch den kleineren Sensor mit Crop 2.0 besser zurecht kommen.