AW: Samsung launches the ex1 (f/1.8 Schneider Kreuznach)
Ich schaue mich schon lange im Kompakt-Lager um. Hatte mir vor zwei Wochen die LX3 bestellt und eine Woche ausprobiert. Vor zwei Tagen habe ich sie zurück geschickt. Die Bildqualität ist wirklich miess, auch als RAW. Rauschflecken schon ab ISO200, wenn´s ein wenig dunkel wird. Und das als "Low-Light-Kamera". Und wer schon mal mit der LX3 geblitzt hat, der hat´s danach vermutlich nie wieder versucht. Ich habe leider keine anderen Kompakten zum vergleich - und selbst, wenn die LX3 besser ist als die Konkurenten, so ist sie für meine Zwecke (als Zweitkamera zur DSLR 5D) nicht wirklich zu gebrauchen.
Jeder hat andere Ansprüche an eine Kamera. Ich brauche eine Kompakte, welche ich auch mal mit mir rumschleppen kann, ohne gleich in eine Richtung zu kippen. Wer mal einen Tag eine 5D rumgeschleppt hat, der weiß wie wenig Spass das macht. Dabei zähle ich selbst die Canon G11 noch zur Kompakten. Meine persönlichen Ansprüche an eine Kompakte waren nur ein lichtstarkes Objektiv (durchgängig), wobei Brennweiten über 50mm eine Zugabe sind, und ein schwenkbares Display. Das ein so kleiner Sensor nur bedingte Qualität bieten kann ist mir auch klar. Der Sensor der Samsung ist größer als der von der LX3. Das macht fast mehr aus als die 0.2f Lichtstärke von f1.8 der Samsung zur f2.0 der Lumix. Dennoch sind die Sensoren zu klein. Freistellen bei Offenblende ist hier wirklich nur ein Vertriebsargument.
Für mich (persönlich) gibt es schon ein paar Kaufargumente für die EX1. Optischer "und" Digitaler Verwacklungsschutz. 3" schwenkbares Display, externer Blitzschuh und "ein eigenständiges Wahlrad für Blende und Verschlusszeit". Wer viel im AV / TV, oder sogar Manuell arbeitet, der wird das zu schätzen wissen. Was mich bei der Samsung wundert ist das verspielte Menü. An einer Kinderknipse hätte ich das verstanden.
Was ich mir von einer so qualitativen Kompakten noch wünschen würde:
Ein Wahlrad für Blende oder Zeit (wie Leica), eine besser Zoom-Bedienung (vielleicht am Ring, nicht als Wippe) oder Festbrennweiten Arretierungen (z.B. 24mm, 35mm, 50mm). Einen optischen Viewfinder würde ich mir auch noch wünschen. Und vor allem einen größeren Sensor. Dann darf die Kamera auch um die 1000 EUR kosten und wäre vielleicht eine echte Alternative zur Spiegelreflex.
Ich lese überall, dass die Hersteller aufgewacht sind und das Megapixelrennen nicht mehr mitmachen, sondern weniger Pixel auf gleiche Sensorengröße bringen. Ich denke nicht das die Hersteller aufwachen, sondern die Käufer. Jetzt hat fast jeder verstanden, das Megapixel kein gutes Bild ausmachen. Nun ist die Lichtstärke drann, bis wir irgendwann merken, dass es damit alleine nicht getan ist und ein größerer Sensor benötigt wird.