PLZ 1... Rückblick: UT Berlin Grillstammtisch / Outdoorportrait Workshop - RELOADED

[Gelöschtes Mitglied 10447]

Fürs Erste nicht schlecht.

 

[zzzooooom]

danke auch noch an Hannes für die Inspiration des LR Setups

 

[zzzooooom]

Fürs Erste nicht schlecht.

Danke Steffen, die Aussage fällt bei dir schon in die Kategorie "Kompliment", oder?

 

[Gast_285548]

Für mich war es das erste "Menschen"-Shooting, bei dem ich die Kamera selber in der Hand hatte.

Dafür gar nicht schlecht. Ich hoffe, Du verzeihst mir trotzdem etwas Kritik:
1: Das s/w arbeitet die Sommersprossen/Pigmente sehr heraus. Das könnte man zwar als mit dem "Tigerschal" korrelierend sehen, der tierische Eindruck stellt sich jedoch in s/w nicht so wirklich ein und auch der Glanz auf der Wange läuft diesem Eindruck zuwider. Ich würde es also schlichtweg in Farbe lassen; ggf. den Glanz etwas abmatten.
2. Die Überstrahlungen stören - vor allem im Gesicht; aber teilweise auch an Hand, Bein, Schulter (in absteigendem subjektivem Eindruck). Der Schal bildet eine Linie mit dem Rumpf; da ist es unglücklich, dass der Po so dicht am Bildrand klebt - sieht wie in die Ecke gequetscht aus. Etwas weniger Himmel wäre schön, damit der Blick auf ihr Gesicht nicht so weit nach unten im Bild wandern muss (entsprich einem Blick "von oben herab"; Aufnahme war aber offensichtlich aus fast Augenhöhe).
3. Auch hier würde ich mir etwas mehr Zeichnung oben im Gesicht wünschen, vor allem aber wären etwas wärmere Farben schön. Die Spiegelungen in der Brille sind - gerade durch erkennbare Strukturen - ablenkend; vor allem aber stört mich, dass sie ganz offensichtlich jemand anderen anschaut. Augen und geneigter Kopf verraten, dass es sich um eine Person und kein Etwas handelt und da ist es dann irritierend, dass sie gleichzeitig am Baum "post". Nach meinem subjektiven Eindruck sieht man da das "Shooting, aber abgelenkt" heraus.
4. Die Idee gefällt mir, aber die Umsetzung ist nicht stimmig: Ein Tier hat keine Sonnenbrille. Das Tuch müsste wie ein Fell anliegen; zumindest aber nicht wie ein Modetuch gewickelt sein; die linke Hand ist schon schön agressiv krallig ausgestreckt - die rechte müsste das bitte auch noch; die Brüste sind durch den Blick von oben zu dominant - ein Blick von unten täte dem Abhilfe und würde das Model auch bedrohlicher - also tierischer - erscheinen lassen.
Fazit: nur kleinere Dinge, die man zum Teil in der PostPro noch ändern kann. Für's erste Mal also - s.o. - gar nicht schlecht.

 

[Nicopol]

Bis auf die Tier Impression, die ich nicht kapiere, finde ich die Kritik gut!

Ist das wirklich der Grund warum Frauen solche Schals tragen? Um sich wien Leopard zu fühlen

 

[Gelöschtes Mitglied 10447]

Danke Steffen, die Aussage fällt bei dir schon in die Kategorie "Kompliment", oder?

Ja genau.

 

[Gast_285548]

Bis auf die Tier Impression, die ich nicht kapiere, finde ich die Kritik gut!
Ist das wirklich der Grund warum Frauen solche Schals tragen? Um sich wien Leopard zu fühlen

Nö. Ich hatte den Eindruck, hier soll etwas Animalität herausgestellt werden..?

 

[zzzooooom]

Dafür gar nicht schlecht. Ich hoffe, Du verzeihst mir trotzdem etwas Kritik:

vielen lieben Dank für das Feedback, da sind auf jeden Fall wertvolle Ansätze und Ideen bei, die ich selber so nicht gesehen habe.

1: Das s/w arbeitet die Sommersprossen/Pigmente sehr heraus. Das könnte man zwar als mit dem "Tigerschal" korrelierend sehen, der tierische Eindruck stellt sich jedoch in s/w nicht so wirklich ein und auch der Glanz auf der Wange läuft diesem Eindruck zuwider. Ich würde es also schlichtweg in Farbe lassen; ggf. den Glanz etwas abmatten.

Hier fand ich einfach den blick zur Seite bei dem Ausschnitt sehr interessant. S/W in diesem Fall um die Strukturen (Sommersprossen, Schal und Sonneneinfall) im Gegensatz zu dem hellen Himmel einzusetzen. Also weniger den Tiger-Schal-Effekt. Glanz abmatten ist ein guter Hinweis, den ich gerne mal ausprobieren werde.

2. Die Überstrahlungen stören - vor allem im Gesicht; aber teilweise auch an Hand, Bein, Schulter (in absteigendem subjektivem Eindruck). Der Schal bildet eine Linie mit dem Rumpf; da ist es unglücklich, dass der Po so dicht am Bildrand klebt - sieht wie in die Ecke gequetscht aus. Etwas weniger Himmel wäre schön, damit der Blick auf ihr Gesicht nicht so weit nach unten im Bild wandern muss (entsprich einem Blick "von oben herab"; Aufnahme war aber offensichtlich aus fast Augenhöhe).

Vollkommen richtig, wenn man die Bilder fertig hat und auswertet, fallen einem erst die Details auf, die man gerne noch vor Ort geändert hätte. Dazu zählen Position vom Schal, auch zu wenig Platz links und rechts und auch teilweise nicht optimal liegende Harrbereiche Hast du einen Tip, wie ich die Überstrahlungen in Lightroom noch ändern abschwächen kann. Bin mir aber gar nicht sicher, ob mich das so stört, es war schließlich voller Sonnenschein....

3. Auch hier würde ich mir etwas mehr Zeichnung oben im Gesicht wünschen, vor allem aber wären etwas wärmere Farben schön. Die Spiegelungen in der Brille sind - gerade durch erkennbare Strukturen - ablenkend; vor allem aber stört mich, dass sie ganz offensichtlich jemand anderen anschaut. Augen und geneigter Kopf verraten, dass es sich um eine Person und kein Etwas handelt und da ist es dann irritierend, dass sie gleichzeitig am Baum "post". Nach meinem subjektiven Eindruck sieht man da das "Shooting, aber abgelenkt" heraus.

Hier habe ich mal bewusst etwas mehr Farbe "reingehauen" um bei den unterschiedlichen Bildern eines mit "knalligen" und frischen Farben zu haben, auch der Blick sollte hier bewusst nicht in Richtung Kamera zeigen sondern an der Kamera vorbei. Aber dein Eindruck ist eine interessante Interpretation, die man sicher bei der Wirkung auf Andere berücksichtigen muss. Kann ich die Spiegelung noch abschwächen?

4. Die Idee gefällt mir, aber die Umsetzung ist nicht stimmig: Ein Tier hat keine Sonnenbrille. Das Tuch müsste wie ein Fell anliegen; zumindest aber nicht wie ein Modetuch gewickelt sein; die linke Hand ist schon schön agressiv krallig ausgestreckt - die rechte müsste das bitte auch noch; die Brüste sind durch den Blick von oben zu dominant - ein Blick von unten täte dem Abhilfe und würde das Model auch bedrohlicher - also tierischer - erscheinen lassen.

Hier war für mich beim Workshop der Teil, etwas Action/Posing in das Shooting zu bekommen. Also für mich auch auszutesten, für was ist das Model einsetzbar, wie erkläre ich, was ich erreichen möchte und wie setzt es das Model um. Von daher steckt da kein bewusster Hintergrund drin, aber deine Analyse ist schon ganz treffend, Krallen bei der hinteren Hand und Blick von unten hätten bestimmt noch mehr rausgeholt. Tuch und SOnnenbrille habe ich dabei noch ganz außer acht gelassen.

Fazit: nur kleinere Dinge, die man zum Teil in der PostPro noch ändern kann. Für's erste Mal also - s.o. - gar nicht schlecht.

Für mich waren beim Shooting ganz wertvolle Tipps dabei, auf was man achten muss, wie die Licht- und Kameraeinstellungen sich schnell ändern, dass das Model immer im Dialog gehalten werden muss und sich auch am Model ständig Sachen ändern (Handhaltung, Blick, Klamotten, Haare). Das muss man erstmal alles in der passenden Sekunde im Blick haben

Schön, dass man dann auch konstruktive Kritik zu den Ergebnissen bekommt. Vielen Dank für deine Mühe.

 

[Gast_285548]

Hier fand ich einfach den blick zur Seite bei dem Ausschnitt sehr interessant.

Ist er!

S/W in diesem Fall um die Strukturen (Sommersprossen, Schal und Sonneneinfall) im Gegensatz zu dem hellen Himmel einzusetzen. Also weniger den Tiger-Schal-Effekt.

Ok; habe das dann missinterpretiert. Würde das nicht auch in Farbe sich genug absetzen, da Himmel ja blau, Sprossen & Schal gelb/braun?

Vollkommen richtig, wenn man die Bilder fertig hat und auswertet, fallen einem erst die Details auf, die man gerne noch vor Ort geändert hätte.

Da sagste was.. ich habe am Sonntag einen Haufen Kinderbilder geschossen und auch wenn zugegebenermaßen eine wilde Horde schwer korrekt einzufangen ist, ärgert es mich doch auch, auf wieviele Dinge ich nicht geachtet und wie oft ich den Bildausschnitt vergeigt habe.
Im Vergleich dazu ist der "enge Po" hier noch harmlos.

Hast du einen Tip, wie ich die Überstrahlungen in Lightroom noch ändern abschwächen kann.

Wenn die Überstrahlungen nicht nur durch die Tonwertkurve kommen, sondern es auch im RAW schon ausgefressen ist: lass es so. Auch wenn ich es erwähnt habe, so wichtig ist es dann auch nicht. Denn:

es war schließlich voller Sonnenschein....

Damit hast Du absolut recht.

Hier habe ich mal bewusst etwas mehr Farbe "reingehauen" um bei den unterschiedlichen Bildern eines mit "knalligen" und frischen Farben zu haben,

Ist nicht schlimm, passt sogar gut. Aber vielleicht etwas wärmere Farben? Sie hat ja ein sehr sympathisches ("warmes") Gesicht und da wirkt das Grün etwas giftig dagegen.

auch der Blick sollte hier bewusst nicht in Richtung Kamera zeigen sondern an der Kamera vorbei. Aber dein Eindruck ist eine interessante Interpretation, die man sicher bei der Wirkung auf Andere berücksichtigen muss.

Ich weiß nicht, ob es so war - war ja wegen Urlaubs nicht dabei. Ich kann auch nicht ausschließen, dass mir der Gedanke zum Teil daher kam, dass ich ja bei einem früheren Tempelhofer Shooting schon gesehen habe, wie die Models abgelenkt werden. Aber ich denke, es wirkte auf mich so, weil die Augen in etwa gleiche Höhe blicken und - siehe Pupillen - wohl auch auf kürzere Distanz. Das wirkt dann wie Fokussierung auf einen Gesprächspartner; zumindest mit dem angewinkelten Kopf. Ob es alles wirklich so war, weiß ich nicht - es ist nur ein Eindruck.

Kann ich die Spiegelung noch abschwächen?

Da Du ja nicht gleichzeitig die Reflexe in den Augen verlieren willst, wirst Du da wohl lokal mit dem Pinsel ran müssen. Gaußschen Weichzeichner oder ähnliches logischerweise nicht verwenden, sondern einfach abdunkeln mit vielleicht 'nem leichten Verlauf zu den Rändern der Brille hin. Bin aber auch kein PS-Profi.

Hier war für mich beim Workshop der Teil, etwas Action/Posing in das Shooting zu bekommen. Also für mich auch auszutesten, für was ist das Model einsetzbar, wie erkläre ich, was ich erreichen möchte und wie setzt es das Model um.

Das ist gelungen, die Stimmung kommt ja trotz allem rüber.

Schön, dass man dann auch konstruktive Kritik zu den Ergebnissen bekommt. Vielen Dank für deine Mühe.

Gerne - hat ja auch Spaß gemacht.