Gelöschtes Mitglied 192837
Guest
Hallo zusammen!
Hintergrund dieses kleinen Erfahrungsberichts ist, wie > hier schon kurz angesprochen, dass ich mir ein TTArtisan 28mm/f5.6 gekauft hatte. Von der Abbildungsleistung war ich sehr angetan, aber das Objektiv ist ausgesprochen streulichtempfindlich und neigt bei manchen Winkeln des Lichteinfalls zu starker Kontrastminderung bis hin zu heftigen Nebelwolken. Ich las aber auch irgendwo, dass das daran liegen solle, dass die Rückseite blankes Messing ist, wodurch es zu Reflexionen zwischen Objektivrückseite und Sensor komme. Die Lösung sei das Mattieren der Metallteile mit einem mattschwarzen Permanentmarker.
Ich hatte mir in der Folge von einem Freund, der ein 28er-Summaron besitzt (das „Vorbild“ des TTArtisan), mal ein Foto von dessen Rückseite schicken lassen, und tatsächlich ist sie vollständig schwarz mattiert, was zusätzlich für die oben erwähnte These spricht. Also habe ich ich mir einen Marker gekauft und wollte ihn gerade ansetzen, als mir auffiel, dass die Blendenlamellen des TTArtisan völlig verölt sind. Ich hatte das erst gar nicht kontrolliert, weil ich bei einem so jungen Objektiv gar nicht damit gerechnet hätte. Also geht das Objektiv zurück zum Händler (und ich bin froh, das noch rechtzeitig vor dem Anmalen gesehen zu haben).
Nun habe ich mir vorhin aber mal die Rückseiten meiner Objektive genauer angeschaut und festgestellt, dass bei zwei der von mir hauptsächlich verwendeten Objektive (Voigtländer Nokton Classic 35mm/1.4 VM II und Leitz Summicron-R 90mm/2) alle Metallteile schwarz mattiert sind. Bei den beiden anderen aber (Leitz Elmarit-M 28mm/2.8 und Leitz Summicron-M 50mm/2) ist die Rückseite des Tubus jeweils ein dünner Ring aus blankem Messing.
Da es Objektive aus den 1970er-/1980er-Jahren sind, mag das seinerzeit an Analog-Leicas kein Problem gewesen sein; auch neigen beide Objektive nicht zur Streulichtanfälligkeit. Aber moderne Sensoren sind sehr lichtempfindlich, und warum das Risiko eingehen? Also habe ich mir den Marker, der nun ohnehin hier herumlag, geschnappt und vorsichtig die Metalloberflächen mattiert – anbei zur Ansicht die Rückseite des 50er-Summicron ohne und mit Adapter. Im Ergebnis gibt es nun an der Rückseite der adaptierten Objektive kein blankes Metall mehr, und bei ersten Testbildern ist es mir auch in der Sonne nicht gelungen, irgendwelche Bildstörungen außer wenigen winzigen Flares bei direktem Gegenlicht zu produzieren.
Ich weiß nicht, ob mein „Eingriff“ den Wiederverkaufswert dieser nun nicht gerade billigen Objektive nennenswert gemindert hat. Allerdings habe ich ohnehin nicht vor, mich nochmal von diesen Objektiven zu trennen, und außer einer potenziellen Verbesserung des Kontrastverhaltens sehe ich darin keine substanzielle Veränderung. Falls ich nun in meiner Experimentierlaune unwissentlich irgendeinen Kardinalfehler begangen habe, bin ich dankbar für entsprechende Hinweise …
Das wollte mal geschrieben werden, falls vielleicht auch andere Bewohner des „Altglas-Containers“ sich mit der Thematik beschäftigt haben oder beschäftigen wollen.
Gruß Jens
Anhang anzeigen 4730202 Anhang anzeigen 4730203
Hintergrund dieses kleinen Erfahrungsberichts ist, wie > hier schon kurz angesprochen, dass ich mir ein TTArtisan 28mm/f5.6 gekauft hatte. Von der Abbildungsleistung war ich sehr angetan, aber das Objektiv ist ausgesprochen streulichtempfindlich und neigt bei manchen Winkeln des Lichteinfalls zu starker Kontrastminderung bis hin zu heftigen Nebelwolken. Ich las aber auch irgendwo, dass das daran liegen solle, dass die Rückseite blankes Messing ist, wodurch es zu Reflexionen zwischen Objektivrückseite und Sensor komme. Die Lösung sei das Mattieren der Metallteile mit einem mattschwarzen Permanentmarker.
Ich hatte mir in der Folge von einem Freund, der ein 28er-Summaron besitzt (das „Vorbild“ des TTArtisan), mal ein Foto von dessen Rückseite schicken lassen, und tatsächlich ist sie vollständig schwarz mattiert, was zusätzlich für die oben erwähnte These spricht. Also habe ich ich mir einen Marker gekauft und wollte ihn gerade ansetzen, als mir auffiel, dass die Blendenlamellen des TTArtisan völlig verölt sind. Ich hatte das erst gar nicht kontrolliert, weil ich bei einem so jungen Objektiv gar nicht damit gerechnet hätte. Also geht das Objektiv zurück zum Händler (und ich bin froh, das noch rechtzeitig vor dem Anmalen gesehen zu haben).
Nun habe ich mir vorhin aber mal die Rückseiten meiner Objektive genauer angeschaut und festgestellt, dass bei zwei der von mir hauptsächlich verwendeten Objektive (Voigtländer Nokton Classic 35mm/1.4 VM II und Leitz Summicron-R 90mm/2) alle Metallteile schwarz mattiert sind. Bei den beiden anderen aber (Leitz Elmarit-M 28mm/2.8 und Leitz Summicron-M 50mm/2) ist die Rückseite des Tubus jeweils ein dünner Ring aus blankem Messing.
Da es Objektive aus den 1970er-/1980er-Jahren sind, mag das seinerzeit an Analog-Leicas kein Problem gewesen sein; auch neigen beide Objektive nicht zur Streulichtanfälligkeit. Aber moderne Sensoren sind sehr lichtempfindlich, und warum das Risiko eingehen? Also habe ich mir den Marker, der nun ohnehin hier herumlag, geschnappt und vorsichtig die Metalloberflächen mattiert – anbei zur Ansicht die Rückseite des 50er-Summicron ohne und mit Adapter. Im Ergebnis gibt es nun an der Rückseite der adaptierten Objektive kein blankes Metall mehr, und bei ersten Testbildern ist es mir auch in der Sonne nicht gelungen, irgendwelche Bildstörungen außer wenigen winzigen Flares bei direktem Gegenlicht zu produzieren.
Ich weiß nicht, ob mein „Eingriff“ den Wiederverkaufswert dieser nun nicht gerade billigen Objektive nennenswert gemindert hat. Allerdings habe ich ohnehin nicht vor, mich nochmal von diesen Objektiven zu trennen, und außer einer potenziellen Verbesserung des Kontrastverhaltens sehe ich darin keine substanzielle Veränderung. Falls ich nun in meiner Experimentierlaune unwissentlich irgendeinen Kardinalfehler begangen habe, bin ich dankbar für entsprechende Hinweise …
Das wollte mal geschrieben werden, falls vielleicht auch andere Bewohner des „Altglas-Containers“ sich mit der Thematik beschäftigt haben oder beschäftigen wollen.

Gruß Jens
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