Thomas S
Themenersteller
Auch von mir ein kleines Review zum compactdrive PD7X.
Es gab ja zu dem Gerät bereits einige Stimmen hier im forum (z.B. https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=17626 )
In dem o.g. Beitrag sind die Vorteile, Preis und Lieferumfang des PD7X bereits beschrieben, das spare ich mir hier also.
Hier geht es um den (simulierten) Praxiseinsatz und v.a. auch um die Installation des Gerätes, denn in allen Tests die ich bisher gelesen habe wird nur kurz berichtet, daß man Probleme hatte und diese gelöst hat - das "wie" fehlt normalerweise. Außerdem gibt es scheinbar unterschiedliche Software.
Nun also los.
0. Warum dieses Gerät
Preis/Leistung überzeugen mich. Wenn ich unterwegs bin, nehme ich entweder mein JVC-Subnotebook, mein Powerbook oder mein X-Drive I mit. Geräte wie der neu Epson überzeugen mich nicht. Fast 500 Euro für eine Festplatte mit Display sind einfach zuviel. Bei einer ähnlichen Größe hat man z.B. mit einen JVC-Notebook für etwa 1000 Euro (ebay) ein vollwertiges Notebook; oder anders: für etwa 500 Euro bekommt man auch schon ein gebrauchtes Notebook.
Ein Festplattenspeicher muß klein, schnell und autark sein. Diese Anforderungen erfüllt IMHO derzeit der PD7X am besten.
Ca. 4 Tage nach meiner Bestellung in Australien ( bei http://www.jaldigital.com.au/catalog/default.php?cPath=27_80) hielt ich das Paket in meinen Händen. Ich habe die beigelegten 2000mAh Mingonakkus mit meinem (sehr guten) Akkuladegerät zu ca 90% aufgeladen. Warum? Nun, ich wollte hier eine Praxissituation simulieren, und da ist nun eher die Regel, daß Akkus (z.B. durch Selbstentladung, Temperatur usw.) keine 100% Leistung haben.
Anmerken möchte ich auch noch, daß dies die erste Ladung der Akkus war und das die einzelnen Akkuszellen keine gleichen Leistungsstände hatten (die schwächste Zelle zieht ja bekanntlich die Leistung des ganzen Satzes nach unten).
1. Auslesegeschwindigkeit
Die Voltanzeige zeigt mir zu Beginn 5,2 Volt. Ich habe als Testobjekt ein IBM 1GB-Microdrive mit ca 580 MB Bilddaten befüllt.
Die Auslesedauer betrug konstant bis zum Ende des Tests ca 2Minuten 10 Sekunden bis die Karten ausgelasen war, 2:30min bis der OK-Smilie kam. Ein erheblicher Unterschied zu meinem alten X-Drive I (da dauert das schon mal zwischen 15 und 20 Minuten bis eine Karte ausgelesen ist).
2. "Reichweite" des Akkusatzes
Mit dem genannte relative schlechten Akkusatz (No-Name Akkus, unkalibriert/-selektiert, relativ geringe Kapazität) konnte ich das Microdrive 32 Mal auslesen (also rund 18 GB). Dann war die Spannung bei 4,7 Volt und brach unter Last immer wieder ein, so daß beim 33. Versuch die von mir eingestellte Zwangabschaltung (4,5 Volt) das Auslesen verhinderte. Ein Hinweis (Spannungsanzeige, Batteriesymbol) kam 5 Versuche vorher, wenn man also etwas mitdenkt, ist es sehr unwahrscheinlich, daß das Gerät überraschend beim Auslesen einer Karte den Dienst einstellt.
3. Übertragungsgeschwindigkeit zum PC
Hier bleibt das Drive hinter den Möglichkeiten von USB2 zurück. Ich habe die Zeiten nicht mitgestoppt, aber alle meine anderen USB und Firewireplatten erscheinen mir schneller. Allerdings ist das Gerät immer noch erheblich schneller als die alten USB 1.1 Platten. Und letztlich ist es (zumindest mir) völlig egal, ob meine Bilder in 8, 9 oder 10 Minuten auf dem Rechner sind. Als Arbeitsplatte gibt es schnellere Lösungen als das compactdrive, als Bildspeicher wohl kaum.
4. Verbaute Festplatte
Ich habe das 40GB/4200 U/min compactdrive bestellt. In meinem ist eine Fujitu-Platte verbaut (die da:
http://www.fujitsu.com/global/services/computing/storage/hdd/mhdd/mht2xxx-catalog.html )
Also was vernünftiges ;-)
5. Fehlende Spannungsregelung
Was dem Gerät angekreidet wird, ist die fehlende Spannungsregelung (die Festplatte macht dann bei zu niedriger Spannung eine sogenannte
Notabschaltung). In den diversen Foren (allen voran dpreview) werden die wüstesten Szenarien skizziert.
Mal abgesehen davon, daß Festplatten wohl 20.000 dieser Notabschaltungen verkraftet, gibt es ein Firmwareupdate, mit dem sich die Abschaltespannung einstellen läßt.
Für mich bleibt das Ganze immer noch ein weitgehend akademisches Problem (fast genauso wie die crop- und Brennweitendiskussion
), denn bei richtigem Verhalten meinerseits ist der zulässige Spannungsbereich der Festplatte eingehalten.
6. Installation und andere Schrecken...
Das Firmwareupdate hat mich fast zum Wahninn getrieben. Die Anleitungen im Netz sind teilweise falsch, teilweise unvollständig. Irgendwann einmal war es soweit, daß die Platte nicht einmal mehr ansprechbar war. Lustigerweise war dann mein Mac der einzige Rechner, der das Gerät überhaupt wieder ansprechen konnte... Meine 3 XP-Rechner habe allesamt versagt, auf meinem Win98-Rechner wollte ich es nicht probieren (spezieller Treiber erforderlich), am Win2000-Rechner wollte ich es nicht probieren (läuft als Server).
Ich will hier auch gar nicht die Odyssee beschreiben, sondern nur, wie es funktioniert.
6.1. Treiberquelle
Die Treiber für das Firmwareupdate findet man auf http://www.compactdrive.net/index.html und auf http://www.3hdigital.com/en/product.htm
Seltsamerweise ist das formattool auf http://www.3hdigital.com/en/product.htm ein anderes als das auf der compactdrive.net Seite. Auf meinen Rechnern hat das von compactdrive.net nicht funktioniert. Nur mit dem Tool von 3hdigital.com konnte ich die Platte formatieren.
Doch der Reihe nach:
6.2. Vorgehensweise zur Erstinbetriebnahme
Treiber bei http://www.3hdigital.com/en/product.htm besorgen
Es wird benötigt:
- Firmwarepack 1
- Formattool
Zunächst die setup_pdxfp1.exe installieren. Man findet dann 2 Dateien auf dem Desktop: Firmwareupdate und Update für Mac.
PD7X anschließen und auf Card stellen
Auf die Firmwareupdatedatei klicken und Firmware updaten (ich habe die Optionen Fat32 und "Long Battery Life" gewählt).
Anschließend (Laufwerk aus- und wieder ein - auf card- schalten) habe ich noch das Macupdate angeklickt, wobei ich glaube, daß es auch ohne funktioniert.
Anschließend die Platte auf HDD unschalten und das formattool auswählen. Die Platte funktionierte bei mir zwar auch ohne diese Formatierung, gab aber etwa 10GB nicht frei. Diese waren als belegt angezeigt, obwohl die Platte leer war.
Nach der Formatierung mittels Formattool werden 37,2GB als frei angezeigt - so soll das sein.
Mit der Software aus der genannten Quelle und dieser Vorgehensweise sollte man das Drive problemlos in Betrieb nehmen können. Meines funktioniert jetzt jedenfalls an verschiedensten Rechnern (3xWinXP/ 2xWin2000/ 1xMac OS 10.3.7)
Vielleicht hilft's ja dem einen oder anderen.
ciao
Thomas
Es gab ja zu dem Gerät bereits einige Stimmen hier im forum (z.B. https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=17626 )
In dem o.g. Beitrag sind die Vorteile, Preis und Lieferumfang des PD7X bereits beschrieben, das spare ich mir hier also.
Hier geht es um den (simulierten) Praxiseinsatz und v.a. auch um die Installation des Gerätes, denn in allen Tests die ich bisher gelesen habe wird nur kurz berichtet, daß man Probleme hatte und diese gelöst hat - das "wie" fehlt normalerweise. Außerdem gibt es scheinbar unterschiedliche Software.
Nun also los.
0. Warum dieses Gerät
Preis/Leistung überzeugen mich. Wenn ich unterwegs bin, nehme ich entweder mein JVC-Subnotebook, mein Powerbook oder mein X-Drive I mit. Geräte wie der neu Epson überzeugen mich nicht. Fast 500 Euro für eine Festplatte mit Display sind einfach zuviel. Bei einer ähnlichen Größe hat man z.B. mit einen JVC-Notebook für etwa 1000 Euro (ebay) ein vollwertiges Notebook; oder anders: für etwa 500 Euro bekommt man auch schon ein gebrauchtes Notebook.
Ein Festplattenspeicher muß klein, schnell und autark sein. Diese Anforderungen erfüllt IMHO derzeit der PD7X am besten.
Ca. 4 Tage nach meiner Bestellung in Australien ( bei http://www.jaldigital.com.au/catalog/default.php?cPath=27_80) hielt ich das Paket in meinen Händen. Ich habe die beigelegten 2000mAh Mingonakkus mit meinem (sehr guten) Akkuladegerät zu ca 90% aufgeladen. Warum? Nun, ich wollte hier eine Praxissituation simulieren, und da ist nun eher die Regel, daß Akkus (z.B. durch Selbstentladung, Temperatur usw.) keine 100% Leistung haben.
Anmerken möchte ich auch noch, daß dies die erste Ladung der Akkus war und das die einzelnen Akkuszellen keine gleichen Leistungsstände hatten (die schwächste Zelle zieht ja bekanntlich die Leistung des ganzen Satzes nach unten).
1. Auslesegeschwindigkeit
Die Voltanzeige zeigt mir zu Beginn 5,2 Volt. Ich habe als Testobjekt ein IBM 1GB-Microdrive mit ca 580 MB Bilddaten befüllt.
Die Auslesedauer betrug konstant bis zum Ende des Tests ca 2Minuten 10 Sekunden bis die Karten ausgelasen war, 2:30min bis der OK-Smilie kam. Ein erheblicher Unterschied zu meinem alten X-Drive I (da dauert das schon mal zwischen 15 und 20 Minuten bis eine Karte ausgelesen ist).
2. "Reichweite" des Akkusatzes
Mit dem genannte relative schlechten Akkusatz (No-Name Akkus, unkalibriert/-selektiert, relativ geringe Kapazität) konnte ich das Microdrive 32 Mal auslesen (also rund 18 GB). Dann war die Spannung bei 4,7 Volt und brach unter Last immer wieder ein, so daß beim 33. Versuch die von mir eingestellte Zwangabschaltung (4,5 Volt) das Auslesen verhinderte. Ein Hinweis (Spannungsanzeige, Batteriesymbol) kam 5 Versuche vorher, wenn man also etwas mitdenkt, ist es sehr unwahrscheinlich, daß das Gerät überraschend beim Auslesen einer Karte den Dienst einstellt.
3. Übertragungsgeschwindigkeit zum PC
Hier bleibt das Drive hinter den Möglichkeiten von USB2 zurück. Ich habe die Zeiten nicht mitgestoppt, aber alle meine anderen USB und Firewireplatten erscheinen mir schneller. Allerdings ist das Gerät immer noch erheblich schneller als die alten USB 1.1 Platten. Und letztlich ist es (zumindest mir) völlig egal, ob meine Bilder in 8, 9 oder 10 Minuten auf dem Rechner sind. Als Arbeitsplatte gibt es schnellere Lösungen als das compactdrive, als Bildspeicher wohl kaum.
4. Verbaute Festplatte
Ich habe das 40GB/4200 U/min compactdrive bestellt. In meinem ist eine Fujitu-Platte verbaut (die da:
http://www.fujitsu.com/global/services/computing/storage/hdd/mhdd/mht2xxx-catalog.html )
Also was vernünftiges ;-)
5. Fehlende Spannungsregelung
Was dem Gerät angekreidet wird, ist die fehlende Spannungsregelung (die Festplatte macht dann bei zu niedriger Spannung eine sogenannte
Notabschaltung). In den diversen Foren (allen voran dpreview) werden die wüstesten Szenarien skizziert.
Mal abgesehen davon, daß Festplatten wohl 20.000 dieser Notabschaltungen verkraftet, gibt es ein Firmwareupdate, mit dem sich die Abschaltespannung einstellen läßt.
Für mich bleibt das Ganze immer noch ein weitgehend akademisches Problem (fast genauso wie die crop- und Brennweitendiskussion

6. Installation und andere Schrecken...
Das Firmwareupdate hat mich fast zum Wahninn getrieben. Die Anleitungen im Netz sind teilweise falsch, teilweise unvollständig. Irgendwann einmal war es soweit, daß die Platte nicht einmal mehr ansprechbar war. Lustigerweise war dann mein Mac der einzige Rechner, der das Gerät überhaupt wieder ansprechen konnte... Meine 3 XP-Rechner habe allesamt versagt, auf meinem Win98-Rechner wollte ich es nicht probieren (spezieller Treiber erforderlich), am Win2000-Rechner wollte ich es nicht probieren (läuft als Server).
Ich will hier auch gar nicht die Odyssee beschreiben, sondern nur, wie es funktioniert.
6.1. Treiberquelle
Die Treiber für das Firmwareupdate findet man auf http://www.compactdrive.net/index.html und auf http://www.3hdigital.com/en/product.htm
Seltsamerweise ist das formattool auf http://www.3hdigital.com/en/product.htm ein anderes als das auf der compactdrive.net Seite. Auf meinen Rechnern hat das von compactdrive.net nicht funktioniert. Nur mit dem Tool von 3hdigital.com konnte ich die Platte formatieren.
Doch der Reihe nach:
6.2. Vorgehensweise zur Erstinbetriebnahme
Treiber bei http://www.3hdigital.com/en/product.htm besorgen
Es wird benötigt:
- Firmwarepack 1
- Formattool
Zunächst die setup_pdxfp1.exe installieren. Man findet dann 2 Dateien auf dem Desktop: Firmwareupdate und Update für Mac.
PD7X anschließen und auf Card stellen
Auf die Firmwareupdatedatei klicken und Firmware updaten (ich habe die Optionen Fat32 und "Long Battery Life" gewählt).
Anschließend (Laufwerk aus- und wieder ein - auf card- schalten) habe ich noch das Macupdate angeklickt, wobei ich glaube, daß es auch ohne funktioniert.
Anschließend die Platte auf HDD unschalten und das formattool auswählen. Die Platte funktionierte bei mir zwar auch ohne diese Formatierung, gab aber etwa 10GB nicht frei. Diese waren als belegt angezeigt, obwohl die Platte leer war.
Nach der Formatierung mittels Formattool werden 37,2GB als frei angezeigt - so soll das sein.
Mit der Software aus der genannten Quelle und dieser Vorgehensweise sollte man das Drive problemlos in Betrieb nehmen können. Meines funktioniert jetzt jedenfalls an verschiedensten Rechnern (3xWinXP/ 2xWin2000/ 1xMac OS 10.3.7)
Vielleicht hilft's ja dem einen oder anderen.
ciao
Thomas
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