Sigaf
Themenersteller
Nachdem ich alle 17 threads durchgeackert habe, die die Forum-Suchmaschine auf das Stichwort ''Retrostellung im Threadtitel'' ausgespuckt hat, meine ich: ein 18. thread würde sich im Pentax-Forum lohnen.
Ich fühle mich in einer Zwischenstellung. Sicher weiß ich einiges, was an dieser Stelle auf Interesse stößt und das ich hier vorstellen möchte. Andrerseits habe ich verschiedene Fragen, deren Beantwortung ich von Euch erhoffe. Insbesondere bin ich mit der Schärfe auf meinen Fotos nicht zufrieden. Also, der Reihe nach:
a) Der vorderste Ring des Kit-Objektivs hat (leider) Spiel, deswegen wollte ich wenigstens die Verbindung zu Kamera sicher machen und nicht basteln. Ich habe deswegen einen Retroadapter K-Bajonett auf 49 mm-Gewinde und dann einen Adapterring von 49-Millimeter auf 62 mm Filtergewindedurchmesser gekauft (K-Bajonett auf Filtergewindedurchmesser gibt es nicht oder habe ich nicht gefunden, die Zahlen sind bei meinem schlechten Gedächtnis mit Vorsicht zu behandeln, ich habe gleich im Fachgeschäft alles passend zusammengeschraubt, es gibt auch verschiedene Möglichkeiten). Mit diesen 2 Ringen wird das Kitobjektiv verkehrt herum an die Kamera angebracht.
b) Den Vergrößerungsmaßstab habe ich durch das Fotografieren von Millimeterpapier ausgemessen. Er hängt natürlich von der Brennweite ab, die im Zoom eingestellt ist, aber auch von der Einstellung des Fokusrings. Die Extremwerte: Bei Brennweite 55 und Fokus unendlich ergibt sich der kleinste Vergrößerungsfaktor von 0,65, bei Brennweite 18 und Fokus auf 0,35 der größte Faktor von 3,9. (Wenn an andrer Stelle höhere Werte angegeben werden (z.B. 5:1 bei Brennweite 18) so liegt das möglicherweise daran, dass bei anderen Kameras der Sensor kleiner ist, denn 1:1 bedeutet ja, dass ein sensorgroßer Ausschnitt bildfüllend abgebildet wird.)
1. Frage: Man liest, wenn überhaupt was dazu gesagt wird, es solle auf unendlich fokusiert werden. Wie wirkt sich eine andre Fokusierung aus? Kann sich die Fokusierung auf die Schärfe auswirken? Meine müden Augen können nichts erkennen.
c) Ich habe die Kamera auf einem Binokular-ständer liegen, Objektiv nach unten. So läßt sich sehr präzise durch Änderung des Abstands Objekt-Kamera scharf stellen. Dies ist besonders für Serienbilder und anschließendes stacking mit FZ-Combine praktisch. Hier stellt sich die
2. Frage: Mit dem stacking erhalte ich eine fast beliebige Tiefenschärfe, allerdings lässt die Schärfe nach - meine ich, meine Augen sind nicht genügend geschult. Wisst Ihr was zu dem Thema?
d) Ich habe einen Mordssch.. dass beim Objektivwechsel mein Sensor verstauben könnte. Deswegen habe ich das Objektiv i m m e r in Retrostellung. Damit verbietet sich für mich automatisch die
e) Einstellung der Blende durch die Automatik in Normalstellung und anschließend Umdrehen des Objektivs bei festgehaltener Blendentaste. Die Blende ist natürlich nicht mehr über die Kamera bedienbar. Glücklicherweise hat das Kit-Objektiv wenigstens noch einen Blendenhebel - deswegen habe ich mich auch gegen alternative Kameras entschieden. Im Forum ist beschrieben, wie man sich eine Vorrichtung bauen kann, mittels der man über eine Schraube die Blendenöffnung regulieren kann. Ich habe mich für eine dritte, weniger präzise, aber praktische Lösung entschieden. Ich habe ein Gummiband um das Objektiv gespannt. Daran habe ich ein kleineres Gummi eingehängt, in dessen freie Schleife ich den Blendenhebel einlegen kann. Da die Kamera ja im Ständer liegt, habe ich die rechte Hand frei für die Änderung des Abstands Kamera-Objekt. Mit der linken Hand öffne ich die Blende, um scharf stellen zu können. Wenn ich den Blendenhebel loslasse, schließt sich die Blende auf den durch das Gummi ermöglichten Wert. Hier ergibt sich die
3. Frage. Eine Zeitlang habe ich auf die Gummi-Konstruktion verzichtet, nach dem Scharfstellen bei offener Blende schloss die Blende automatisch auf den größten Wert. Ich bekam eine hohe Tiefenschärfe, aber insgesamt verschlechterte die Beugungsunschärfe die Bildqualität. Ich habe mir inzwischen auch den Unterschied zwischen kritischer Blende und förderlicher Blende angelesen. Manche schwören auch bei Makros auf Offenblende, weil dann die Beugungsunschärfe am kleinsten ist, andere behaupten: Blende so zu wie möglich, um wenigstens etwas Tiefenschärfe zu erhalten. Habt Ihr Erfahrung über günstige Blendenwerte bei Supermakros?
f) Die Beleuchtung habe ich für mich einigermaßen zufriedenstellend gelöst. Ich habe eine Neonröhre in Ringform (Durchmesser etwa 27 cm) um den Binokularständer angebracht, außerdem ist am Ständer noch ein Spotlight, dass in der Farbtemperatur zur Neonröhre passt. Lediglich bei den größten Vergrößerungen kommt zu wenig Streulicht von oben, so dass die Bildmitte relativ unterbelichtet ist.
4. Frage: Ich habe den Eindruck, dass meine Beleuchtung auch eine Mitschuld daran trägt, dass besonders die starken Vergößerungen unscharf werden. Vermutlich fällt dann störendes Streulicht in die Linse. Vielleicht kann jemand dazu was sagen.
5. (und vorerst letzte) Frage: Ich versuche das Bild durch Nachbearbeitung noch zu verbessern. Da ich alle Parameter unter Kontrolle hab bzw. durch Mehrfachfotos variiere, habe ich festgestellt, dass eine Nachbearbeitung der RAW-Dateinen keine besseren Ergebnisse liefert als die gelungenen .jpg Bilder bzw. deren Nachbearbeitung (mit Gimp). Aber ich bin mir bewusst, dass ich da mit den verschiedenen Filtermöglichkeiten usw. auch (noch, let's hope) nicht voll durchblicke. Meist versuche ich zuerst über Farbe-Kontrast noch etwas rauszuholen und anschließend mit dem Filter "Unschärfe maskieren". Aber vielleicht fällt dem einen oder andern geübten Auge unter den euren
ein grundsätzlicher Fehler auf, wenn ihr meine Bilder in allgemeinen betrachtet. Auf der Seite http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Siga/Carabidae und http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Siga/Buprestidae sind allerdings die meisten Bilder aus einer Zeit, in der ich noch nicht auf dem heutigen Stand der Technik und Erfahrung war.
Hoffentlich hat der Umfang des Beitrags niemand abgeschreckt, ihn zu Ende zu lesen. Einen Dank an alle, die bis hier her durchgehalten haben. Ich bin sicher, da kommen ein paar gute Tips
Gruß Sigaf.
Ich fühle mich in einer Zwischenstellung. Sicher weiß ich einiges, was an dieser Stelle auf Interesse stößt und das ich hier vorstellen möchte. Andrerseits habe ich verschiedene Fragen, deren Beantwortung ich von Euch erhoffe. Insbesondere bin ich mit der Schärfe auf meinen Fotos nicht zufrieden. Also, der Reihe nach:












Hoffentlich hat der Umfang des Beitrags niemand abgeschreckt, ihn zu Ende zu lesen. Einen Dank an alle, die bis hier her durchgehalten haben. Ich bin sicher, da kommen ein paar gute Tips
Gruß Sigaf.
Zuletzt bearbeitet: